Romana Exklusiv 0225
auf.“
„Was willst du damit sagen?“ Matthews Augen waren schmal geworden. „Du darfst mich nicht verlassen, Stephanie. Ich brauche dich. Jerry Fields wird noch lange nicht zurückkommen. Das weißt du doch.“
„Tut mir leid, aber ich kann unter diesen Umständen nicht deine persönliche Assistentin bleiben. Ich könnte einfach nicht vergessen, was zwischen uns war. Und deshalb möchte ich auch nicht mehr so eng mit dir zusammenarbeiten. Ich bin sicher, du wirst das verstehen.“
Er stand ebenfalls auf. „Du kannst doch nicht einfach so gehen. Ich hatte vor, dir nach Jerrys Rückkehr eine wichtige Position in der Gesamtgeschäftsleitung anzubieten. Willst du so eine berufliche Chance einfach wegwerfen?“
„Ich bin nicht mit dir ins Bett gegangen, um Karriere zu machen.“
Glaubte sie wirklich, er hätte so etwas angenommen und ausgenutzt? Matthew wurde ärgerlich. Aber dann fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und entspannte sich.
„Auch ich habe das keine Sekunde gedacht.“
Stephanie wandte den Blick ab und kreuzte abwehrend die Arme über der Brust. Sie wollte nicht, dass die Unterhaltung in einer Auseinandersetzung endete.
„Können wir uns nicht wie zwei Erwachsene unterhalten? Du drehst jedes Wort, das ich sage, um. So kenne ich dich gar nicht, Stephanie.“
Stephanie reagierte nicht.
„Ich mache dir einen Vorschlag“, fuhr er fort. „Zwei Wochen … du bleibst noch zwei Wochen bei mir. Du arbeitest jemanden ein, der deinen Job übernimmt. Das ist doch ein fairer Vorschlag, oder nicht?“
Stephanie fühlte sich in der Falle. Sie war aus freien Stücken mit ihm ins Bett gegangen, also trug sie ebenso wie er die Verantwortung für die Situation. Und zwei Wochen waren keine lange Zeit, wenn sie auch sicher war, dass sie ihr wie eine Ewigkeit vorkommen würden.
„Was überlegst du? Hast du Angst davor, noch zwei Wochen mit mir zusammenzuarbeiten? Danach übernimmst du wieder deinen alten Job in der Einkaufsabteilung.“
„Wie wäre es mit einem Job in einem anderen Harding-Hotel, außerhalb von New York?“
Matthew sah sie erstaunt an. „Wenn du das unbedingt willst, ist das ganz bestimmt zu machen. Aber was ist mit deiner Familie?“
„Das wäre wohl mein Problem.“ Sie drehte sich um und ging zu ihrem eigenen Zimmer hinüber. „Ich werde so rasch wie möglich nach New York zurückfliegen. Wenn du noch hierbleiben willst, ich kann auch allein reisen.“
An der Trennwand zu ihrer Terrasse blieb sie stehen und schaute zurück. Sie sah, dass er überlegte. „Ich werde noch einen Tag bleiben. Ich möchte mich überzeugen, dass alles wieder in Ordnung ist, und muss mich noch ausführlich mit Ben Drury unterhalten.“
Stephanie erinnerte sich daran, was sie Ben versprochen hatte.
„Wirst du Ben kündigen?“, fragte sie geradeheraus.
Matthews Gesicht blieb ausdruckslos. „Das war meine Absicht, als wir Freitagabend hier ankamen. Jetzt bin ich nicht mehr so sicher. Aber er schien mit der Situation ziemlich überfordert. Wie könnte ich ihm künftig vertrauen?“
„Ich hätte einen Vorschlag“, erklärte sie. „Ich weiß, dass er ihn annehmen würde.“
Sie berichtete Matthew kurz von ihrer Unterhaltung mit Ben, dass er sich mit der Leitung des Hotels zwar überfordert fühlte, aber liebend gern seinen alten Job als Versorgungschef wieder übernehmen würde. „Dafür hat er ein großes Talent, und es macht ihm wirklich Spaß“, schloss sie.
Matthew nickte. „Das ist eine gute Lösung. Ich hätte selbst darauf kommen sollen. Siehst du, wie nötig ich dich brauche?“
Sein Ton war halb ernst, halb scherzhaft.
„In zwei Wochen musst du ohne mich auskommen“, erwiderte sie und hatte das Gefühl, ihr Herz würde in Stücke geschnitten.
„Ich wünsche dir eine gute Reise.“ Er winkte ihr kurz zu und versenkte beide Hände in den Taschen seiner Jeans.
Stephanie konnte für ein paar Sekunden den Blick nicht von ihm lösen. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich beide wie ein verliebtes Paar Hand in Hand den Strand entlanglaufen. Aber das war nicht die Wirklichkeit, sondern nur ein schöner Traum.
5. KAPITEL
„Sie können dort drüben anhalten, vor dem Gebäude mit den großen Blumenkübeln.“
Das Taxi machte einen scharfen Bogen und hielt in der zweiten Reihe. Kaum hatte Stephanie bezahlt und war aus dem Wagen gestiegen, fuhr der Fahrer bereits mit quietschenden Reifen davon.
New York. Das war die Stadt, in der das Leben auf Hochtouren lief. So schnell, dass einem
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