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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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Jahre hier verbringen und die Insel malen sollte. Deshalb bin ich hier.“
    Der junge Mann, dessen unbedarfte Äußerung sie zu dieser Erklärung veranlasst hatte, musterte sie mit unverhohlenem Interesse und schien sich zu fragen, ob sie auch so leichtlebig sei, wie man es Künstlern nachsagte. Marian begegnete seinem frechen Blick gelassen. Die Party hatte plötzlich jeden Reiz für sie verloren. Sicher, ihre Bewunderer waren ganz amüsant, aber sie waren so jung, so unendlich weit von ihr entfernt.
    Noch einmal riss Marian sich zusammen und ließ ihren ganzen Charme spielen, von dem sie, wie ihre beste Freundin ihr immer wieder versicherte, ein schon unfaires Maß besaß. Als sie sich schließlich mit einer schlagfertigen Bemerkung verabschiedete, blickten ihr die jungen Männer bewundernd lachend nach, während sie sich durch die große Schar der Partygäste einen Weg zu ihrem Gastgeber suchte, Sam Vaile, dem Manager der Hotelanlage.

    Sam unterhielt sich mit einem Mann, der Marian unbekannt war. Vermutlich ein neuer Hotelgast. Er sah nicht so aus, als gehöre er zu der Sportlergruppe, und Marian hätte wetten können, dass es sein Blick gewesen war, den sie im Nacken gespürt hatte.
    Schlank und gut aussehend, vermittelte der Fremde Marian auf Anhieb den Eindruck eines leidenschaftlichen Temperaments, das von einem eisernen Willen im Zaum gehalten wurde. Dichtes, gewelltes Haar, dessen kastanienbrauner Schimmer einen lebhaften Kontrast zu dem eleganten Schwarz und Weiß seines Smokings bildete; dazu ein Gesicht, dessen männlich markante Züge wie in Bronze gegossen wirkten. Marian durchzuckte es heiß, denn dies war zweifellos der attraktivste Mann, der ihr je begegnet war. Aber weder sein kantiges Gesicht noch seine unwahrscheinlich blauen Augen verrieten die Spur einer Regung, als er ihr in diesem Moment entgegenblickte.
    Marian maß fast einen Meter achtzig, aber dieser Mann mochte noch gut zehn Zentimeter größer sein. Doch trotz seiner Größe und seiner breiten Schultern fehlte ihm die Schwerfälligkeit der muskelbepackten Sportler, die Marian soeben verlassen hatte. Die Art, wie er dastand, erinnerte an die trügerische Gelassenheit einer stets wachsamen Raubkatze.
    „Ah, Marian“, begrüßte Sam, ein sympathischer Australier, sie erfreut. „Komm, ich möchte dir Robert Bannatyne vorstellen, einen Landsmann von dir, der eine Weile bei uns bleiben wird. Mr. Bannatyne, Marian Doyle.“
    Offenbar war er ein wichtiger Mann, sonst hätte Sam ihn mit dem Vornamen angeredet. Aber das war Marian ohnehin klar gewesen, denn aus seiner ganzen Haltung sprach die zwingende Entschlusskraft einer Führungspersönlichkeit. Unwillkürlich überlegte sie, ob es schwierig sein würde, seine markanten, männlich schönen Züge auf die Leinwand zu bannen und dabei die eindringliche, knisternde Ausstrahlung dieses Mannes einzufangen. Ihre grünen Augen funkelten unternehmungslustig angesichts dieser künstlerischen Herausforderung, und sie spürte, wie es ihr förmlich in den Fingern kribbelte.
    Robert Bannatynes Blick dagegen ruhte kühl und forschend auf ihr. Nichts verriet, was er denken mochte, für Marian eine völlig neue Erfahrung. Groß und schlank, mit langem kupferblonden Haar, war sie der Inbegriff der langbeinigen Strandschönheit. Und obwohl sie keineswegs eitel war, hatte sie sich doch an die offene Bewunderung der Männer gewöhnt.
    „Willkommen auf Fala’isi, Mr. Bannatyne“, sagte sie in freundlichem, unverbindlichem Ton und reichte ihm die Hand.
    Sein Händedruck war angenehm fest. Bei der Berührung aber spürte Marian in beunruhigender Weise die Wirkung seiner unwiderstehlichen Männlichkeit. Gleichzeitig verstärkte sich bei ihr der Eindruck, dass Robert Bannatyne seine eigenen Gefühle streng im Zaum hielt. Dieser Mann ließ sich nicht leicht beeindrucken. Aus welchen Gründen auch immer hatte er sich offenbar in eiserner Selbstdisziplin geübt, bis diese genauso ein Teil seines Wesens geworden war wie seine unverkennbare erotische Ausstrahlung, die jede Frau im Saal veranlasste, ihm immer wieder verstohlene Blicke zuzuwerfen.
    Marian, die merkte, dass auch sie nicht immun dagegen war, zog rasch ihre Hand zurück.
    „Miss Doyle. Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
    Er hatte eine tiefe, wohlklingende Stimme. Aber die unpersönliche Art seiner Begrüßung war wieder eine neue Erfahrung für Marian. Vielleicht solltest du dich mit dreißig daran gewöhnen, dass das Interesse der Männer

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