ROMANA EXKLUSIV Band 0173
bist jetzt sicher. Ich bin bei dir, und du bist in Sicherheit.“
Er streckte die Hand aus und schaltete die Nachttischlampe an. Ihr Licht tauchte das Zimmer in einen warmen Schein. Während Anna vor sich hin weinte, flüsterte er ihr besänftigende Koseworte zu, und allmählich versiegten die Tränen.
„Entschuldige“, wisperte sie und wischte sich über die Wangen. „Ich wollte dich nicht stören.“
„Es war der Sturm, oder?“, fragte er. „Er hat die Erinnerungen an den Unfall zurückgebracht.“
Sie kuschelte sich tiefer in seine Arme und mied seinen Blick. „Der Sturm hat die Träume nur noch schlimmer gemacht.“
„Schlimmer?“ Er musterte sie stirnrunzelnd. „Wie oft hast du denn diese Albträume?“
Anna hatte nicht mehr die Kraft, ihn zu belügen. „Jede Nacht“, gestand sie.
Sebastian spannte die Muskeln an. „Jede Nacht?“
„Seit diesem Zwischenfall“, fügte sie achselzuckend hinzu. „Du weißt schon … damals in deinem Wagen.“
„Auf der Yacht auch?“ Er strich ihr das Haar aus der Stirn. „Die ganze Zeit über hattest du diese Träume?“
„Ich habe auf der Reise hierher nachts nicht viel geschlafen“, beichtete sie zögernd. „Ich hatte Angst. Also habe ich tagsüber auf Deck geschlafen.“
„Kein Wunder, dass du so zerbrechlich aussiehst.“ Er presste die Lippen zusammen. „Warum hast du mir nichts davon erzählt?“
Verlegen senkte sie die Lider. „Du warst nicht da.“
„Und heute Abend? Als ich dich nach dem Sturm fragte?“
„Ich habe gelogen, um dich nicht zu beunruhigen.“ Sie konnte seine Anspannung fühlen. „Ich … ich wollte nicht, dass du die Wahrheit herausfindest“, sagte sie stockend.
„Warum?“
„Du weißt, warum.“
„Weil ich darauf bestanden hätte, dass du bei mir schläfst, wenn ich von den Albträumen gewusst hätte?“
Sie nickte. „Und das hätte ich nicht verkraftet.“
„Mit anderen Worten, du hast lieber diese Qualen auf dich genommen, als in meinem Bett zu schlafen.“
„Das Schlafen war meine geringste Sorge.“
„Das reicht.“
Ehe sie wusste, wie ihr geschah, war er aufgestanden und hatte sie hochgehoben. „Was tust du?“, rief sie erschrocken. „Wohin bringst du mich?“
Sebastian durchquerte das Zimmer. „Du bist doch so schlau. Dann kannst du es dir bestimmt denken.“
Anna brauchte nicht lange zu überlegen. Sie wusste genau, wohin er wollte. „Nein!“ Vergeblich versuchte sie, sich aus seinen Armen zu befreien. „Ich schlafe nicht mit dir.“
Er trat auf den Flur hinaus. „Wie du bereits sagtest, geht es überhaupt nicht ums Schlafen, oder?“
Ihr stockte der Atem. „Das ist nicht dein Ernst, Sebastian. Du hast es versprochen!“
„Ich habe versprochen, dir Zeit zu lassen. Und weißt du was?“ Seine Miene war unerbittlich. „Deine Zeit ist um.“
„Aber du hast mir ein eigenes Zimmer erlaubt.“
„Dann haben wohl wir beide gelogen. Du kannst mich ja verklagen.“
Ein mächtiger Donnerschlag dröhnte durchs Haus, hallte von den Bergen wider und verebbte über dem Ozean. Gleich darauf durchschnitt ein greller Blitz die Dunkelheit. Anna erschauerte und schmiegte das Gesicht an Sebastians Schulter. Gütiger Himmel, das Unwetter versetzte sie in Panik, weil es verborgene Ängste in ihr weckte.
Sebastian öffnete die Tür zu seinem Zimmer und ließ Anna auf sein Bett fallen. Er musste es in aller Eile verlassen haben. Ein Kissen lag auf dem Boden, ein anderes vor der Kommode. Die Laken hingen achtlos zurückgeworfen an den Seiten des Bettes herab.
Als er bemerkte, wie sie das Chaos betrachtete, lächelte er. „Dein Schrei hat mich aus dem Schlaf gerissen“, sagte er und strich die Decke glatt.
Der Regen peitschte gegen die Fenster, ein weiterer Blitz erhellte den Raum. Für den Bruchteil einer Sekunde war Sebastian in gleißendes Licht getaucht. Obwohl Anna gewusst hatte, dass er sehr muskulös gebaut war, raubte der Anblick seines spärlich bekleideten Körpers ihr den Atem. Dunkles Haar bedeckte seine breite Brust. Der dichte Flaum verjüngte sich zum Nabel hin und verschwand unter den Boxershorts.
Sie schluckte. „Ich dachte, du schläfst nackt.“
„So ist es.“
„Aber nicht heute Nacht, oder?“ Wie kam sie nur darauf? Hatte sie völlig den Verstand verloren?
Er neigte den Kopf. „Nein, heute Nacht nicht“, räumte er ein.
„Warum?“ Die Frage war kaum mehr als ein Wispern. Sein Gesicht lag wieder im Schatten, sodass sie seine Miene nicht deuten konnte.
„Weil
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