Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
Vom Netzwerk:
spanisches Wort dafür fällt mir nicht ein. Das Wort heißt dämlich. Haben Sie es schon einmal gehört?“
    „Wie können Sie es wagen?“ Sie zuckte bei dem plötzlichen Schmerz in ihrem Knöchel zusammen. „Hören Sie. Sie sagten, Sie wollten mich zu meinem Hotel bringen. Es macht keinen Unterschied, wenn Sie mich zu meinem Fahrrad bringen. Ich schaffe es schon.“
    „Den Teufel werden Sie.“ Durch seinen Akzent klangen seine Worte fast nett. „Ich weiß nicht, mit welcher Art Männer Sie bisher zu tun hatten, Laura Wilson, und ich ziehe es offen gesagt vor, es auch nicht wissen zu wollen …“ Verächtlich schaute er auf ihre nackten Beine in den knappen Shorts. „… aber ich bin hier für Sie verantwortlich und habe nicht die Absicht, Sie einfach in die Nacht hinauszuschicken. Sie sind offenkundig unfähig, auf sich selbst aufzupassen. Ich glaube sogar, dass ein zehnjähriges Kind vernünftiger wäre als Sie. Sie bleiben heute Nacht hier, und morgen früh werden wir die Situation prüfen.“
    „Was?“ Sie schaute ihn mit großen Augen an und ignorierte seine Kränkungen.
    „Und ich denke, dass wir für Sie schon etwas Passenderes zum Anziehen finden werden.“ Er rümpfte die Nase. „Meine Schwester hat hier im Haus ein Apartment. Sie ist zwar größer als Sie, aber ebenso schlank.“
    „Das ist nicht nötig und …“
    „Oh, gewiss doch“, korrigierte er sie kurz. „Das hier ist keine Touristenherberge. Sie haben vielleicht bemerkt, dass sich junge Frauen in diesem Teil Spaniens nicht so liederlich zur Schau stellen. Die jungen Männer, die Ihnen gefolgt sind, dachten wahrscheinlich völlig zu Recht, dass Sie … sich ihnen anschließen würden, um es einmal so auszudrücken.“
    „Das ist ja lächerlich“, sagte sie wütend. „Wollen Sie damit sagen, dass die Frauen hier von Kopf bis Fuß verhüllt sein müssen? Leben Sie denn hier im finstersten Mittelalter? Frauen dürfen sich doch kleiden, wie sie wollen, ohne gleich von solchen Männern als Freiwild angesehen zu werden.“
    „Auch noch Feministin?“ Er schloss kurz die Augen, und es machte sie wütend, dass sie in einem solchen Augenblick bemerkte, wie unglaublich lang seine Wimpern waren. „Ich glaube, ich brauche noch einen Brandy. Und dann muss ich telefonieren. Zuerst müssen Sie sich aber frischmachen. Teresa und Benita werden Ihnen beim Baden helfen. Anschließend werde ich die Schwellung bandagieren.“
    „Aber Sie müssen fort“, sagte sie leise. „Sie sagten …“
    „Ich glaube, mir war schon klar, dass der Abend anders als geplant verlaufen würde, als ich Sie auf der Straße auflas“, sagte er trocken. „Und jetzt erlauben Sie mir bitte, wenn schon nicht als Mann, dann als Arzt, dass ich mich heute Abend um Sie kümmere. Morgen kümmern wir uns um den Besuch im Krankenhaus, besorgen eine Unterkunft und eine Fahrkarte nach Hause.“
    „Aber, warum helfen Sie mir so … großzügig?“ Laura sah ihn mit geweiteten Augen an.
    „Sie brauchen nicht …“
    „In meinem Land gelten die Regeln der Gastfreundschaft“, sagte er kühl. „Sie sind eine Fremde in meinem Land und brauchen Hilfe. So einfach ist das. Und die Tatsache, dass ich nicht begreife, warum Sie nicht schon längst bei lebendigem Leibe verspeist worden sind, nötigt mich, Ihnen zu raten – wie soll ich es ausdrücken – Ihr Glück nicht noch mehr herauszufordern.“
    „Lebendig verspeist?“ Laura erschrak. „Aber in diesem Teil Spaniens gibt es doch keine wilden Tiere?“
    „Das Wesen Mensch ist oft viel gefräßiger als jede Wildkatze“, sagte er grimmig. „… und leider oft weniger edel.“
    „Oh …“ Sie errötete bei der Erinnerung an die gierigen Blicke der jungen Männer und senkte rasch den Blick. Er musste sie für eine absolute Törin halten und begann langsam, seine Meinung zu teilen.

    Eine Stunde später lag Laura gebadet und mit frisch gewaschenem Haar in dem großen Bett in der Suite, die ihr zugewiesen worden war. Ihre Gedanken überschlugen sich. Nach dem Bad hatten die beiden Dienstmädchen sie halb zum Bett tragen müssen. Dort lagen eine Hose, eine schenkellange Seidenbluse und sogar Unterwäsche zum Wechseln für sie bereit. Die sündhaft teure Kleidung, die ihr einfach so zur Verfügung gestellt wurde und der unvorstellbare Reichtum ringsum zeugten von Macht und Autorität, wie sie sie nie zuvor erlebt hatte. Und die kalte, grimmige Persönlichkeit des Mannes, der der Herr dieses Imperiums zu sein schien, betäubte ihren

Weitere Kostenlose Bücher