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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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– plaudern, sí ?“ Er setzte sich nicht wieder neben sie, sondern blieb mit ausdruckslosem Gesicht vor ihr stehen, nachdem er ihr den Drink gereicht hatte.
    „Sie müssen glauben, ich sei verrückt …“ Sie nahm einen tiefen Schluck von dem Brandy und hustete dann hilflos. „Es tut mir leid. Daran bin ich nicht gewöhnt.“
    „Das spricht für Sie“, bemerkte er trocken. „Und jetzt, Miss Laura Wilson, fangen Sie ganz von vorne an. Warum sind Sie ganz allein und ohne Geld?“ Er hob fragend eine Augenbraue. „Ich vermute, Sie haben kein Geld?“
    „Nicht viel“, gab sie zögernd zu. „Darum habe ich auch kein Zimmer. Ich dachte, ich könnte es gerade schaffen, wenn ich irgendwo draußen schlafe und meine Vorräte strecke.“
    „Sie dachten, Sie könnten das schaffen?“ Er schüttelte langsam den Kopf. „Und wie lange schaffen Sie das schon so gerade?“
    „Ein Weile.“ Sie schniefte kläglich. „Ich wollte mir einfach den Coto-Doñana-Nationalpark ansehen und dann heimfahren.“
    „Einfach ansehen …?“ Seine Stimme verlor sich verärgert und erstaunt zugleich. „Ist Ihnen klar, wie groß der ist? Da läuft man nicht allein herum. Mit einem Führer vielleicht, aber die Luchse und Wildschweine dort wären sicher hocherfreut, in einer dunklen Nacht Ihre Bekanntschaft zu machen. Es ist eine sehr wilde Gegend, Laura, ungeeignet für ein kleines englisches Mädchen mit Haar wie gesponnenem Silber und Handgelenken, die so zerbrechlich sind.“ Während er sie anschaute, fesselte etwas Dunkles und Warmes in seinem Gesicht sie so, dass sie den Blick nicht abwenden konnte. Dann schüttelte er den Kopf. Ein Schatten glitt über sein Gesicht, und es wurde wieder kalt und verschlossen. „Das ist verrückt.“ In den gemurmelten Worten schwang Ärger mit, und seine Stimme klang feindselig, als er wieder sprach. „Fangen Sie ganz von vorne an.“
    „Ich kam vor acht Wochen mit Freunden nach Spanien“, setzte sie an. Wir waren vier und hatten unser Studium beendet. Wir dachten, es wäre schön, ein bisschen zu reisen, so ein Jahr Ferien zu machen.“
    „Das wäre schön, ja“, pflichtete er mit geschlossenen Augen bei.
    „Aber es klappte nicht.“ Sie begann sich zu verhaspeln. Er musste glauben, sie versuchte etwas zu verbergen. Doch wie konnte sie diesem kalten, strengen Mann erklären, wie glücklich sie gewesen war, als Sancho ihr vorgeschlagen hatte, ihr seine Heimat zu zeigen? Erst in den letzten Wochen auf der Universität hatte sie ihn kennengelernt, obwohl sie ihn aus der Ferne schon vier Jahre lang verehrt hatte. Doch jedes Mal, wenn sie ihn sah, hatte ein anderes bildschönes Mädchen an seinem Arm gehangen. Aber eines Tages sprach er sie an, machte ihr Komplimente. Sie wurde fast verrückt vor Freude und alle ihre Freundinnen grün vor Neid. Vor allem Janie. Janie … mit ihrem traumhaften roten Haar, den langen Nägeln und dem Schlafzimmerblick. Doch sie schien glücklich mit Steve gewesen zu sein, mit dem sie schon fast ein Jahr ausgegangen war. Selbst jetzt fiel es schwer, das zu glauben …
    „Es klappte nicht?“ Die tiefe Stimme mit dem Akzent brachte Laura jäh in die Gegenwart zurück. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Nein.“ Das ist die Untertreibung des Jahres, dachte sie grimmig. Als Sancho Janies Vorschlag gutgeheißen hatte, dass sie und Steve mit ihnen durch Spanien fahren würden, hatte Laura sich gefreut. Die Ersparnis war erheblich, und alles würde wunderbar werden. Das hatte sie jedenfalls geglaubt. Wie konnte man bloß so naiv sein? Genau das hatte Janie ihr an den Kopf geworfen, als Laura sie mit Sancho im Bett erwischte. Steve war mit der nächsten Maschine nach Hause geflogen, aber sie war entschlossen gewesen, die geplante Reise zu vollenden. Niemand würde sie wie einen geprügelten Hund heimschicken, und ein sexgieriger Spanier und ein englisches Flittchen schon gar nicht.
    „Könnten Sie das näher erläutern?“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Das kann ich wirklich nicht. Nur so viel: Einer von uns ist nach Hause geflogen, die beiden anderen halten sich irgendwo in Südspanien auf, und ich bin hier. Wir hatten eine Fahrradtour gemacht“, schloss sie matt.
    „Nun ja, als Erklärung ist das recht dürftig“, sagte er zynisch. „Fazit ist jedenfalls, dass Sie verletzt sind, ohne Unterkunft und ohne Mittel?“
    „So ungefähr.“ Sie schaute ihn wachsam an.
    „Es gibt ein Wort, das Sie sehr gut beschreibt“, sagte er kühl. „Ein passendes

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