Romana Exklusiv Band 240
ist genug … mehr als genug. Aber ich möchte Bedenkzeit. Ich bin nicht sicher, ob ich diese doppelte Verpflichtung übernehmen möchte. Außerdem ist mein Spanisch noch ziemlich dürftig. Sprechen Sie Spanisch?“
Cameron Fielding nickte. „Testen wir mal Ihr Spanisch.“ Er sagte einige Sätze, die sie problemlos in die Fremdsprache übersetzte. „Sie kommen sehr gut zurecht. Bedenken Sie nur, dass die Leute hier untereinander Dialekt sprechen und nur mit Fremden Spanisch.“
„Wie haben Sie die Sprache gelernt?“
„Meine Großeltern hatten sich hier im Rentenalter niedergelassen, nachdem sie fast ihr ganzes Leben im Ausland verbracht hatten. Meine Eltern waren ebenfalls viel im Ausland, und ich bin in den Schulferien immer hergekommen. Kinder lernen Sprachen viel schneller als Erwachsene.“
„Gehörte La Higuera Ihren Großeltern?“
„Nein. Sie lebten an der Küste. Als mein Großvater starb, hinterließ er mir dort ein Haus. Aber da war die Küste schon von den Touristen überlaufen. Ich habe es dann verkauft und La Higuera erworben.“
Cameron Fielding leerte sein Glas und stand auf. „Wir sind bis Samstagabend da. Wenn Sie sich entschieden haben, rufen Sie mich an.“
Liz begleitete ihn hinaus. Als sie in die Küche zurückkehrte, musste sie sich eingestehen, dass sie wünschte, er wäre noch länger geblieben. Doch was sprach für ihn, abgesehen von seinem Aussehen und seinem Charme? Nichts. Er war wie ihr Vater, ein verabscheuungswürdiger Charmeur. Ihre Mutter hatte jahrelang unter der Untreue ihres Mannes gelitten.
Liz verdrängte die Erinnerungen an das vergangene Unglück. Sie wusch sein Glas ab und stellte es in den Schrank, als könnte sie ihn aus ihren Gedanken verbannen, indem sie den Beweis für seine Anwesenheit beseitigte. Doch obwohl sie versuchte, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, gingen er und die Aussicht auf ein höheres Einkommen ihr während ihres einsamen Abendessens nicht mehr aus dem Kopf.
Ein solches Gehalt wurde in London für Hausangestellte und Gärtner bezahlt. Und er konnte es sich offenbar leisten. Menschen, die beim Fernsehen arbeiteten, schienen ziemlich viel zu verdienen. Sollte sie es annehmen? Es würde ihre bescheidenen Finanzen entschieden aufbessern.
Nach dem Essen ging Liz in ihr Arbeitszimmer und schaltete den Computer ein, um ihre E-Mails zu lesen – ihre Verbindung zu ihren Kollegen und Freunden, die so weit entfernt waren.
Am Freitagabend rief Liz ihn an.
„Cam Fielding.“
Sie hätte den unverwechselbaren Klang seiner Stimme auch erkannt, wenn Cameron Fielding sich nur mit „Hallo“ gemeldet hätte. „Hier ist Liz Harris. Wenn Ihr Angebot noch steht, dann nehme ich es gern an.“
„Herrlich! Das ist eine wunderbare Nachricht. Wenn Sie rüberkommen, gebe ich Ihnen die Schlüssel und führe Sie durch das Haus.“
„Jetzt?“
„Wenn’s geht.“
Als er ihr fünf Minuten später die Tür öffnete, trug er ein korallenfarbenes Leinenhemd und beigefarbene Chinos. Anders als ihr kleines Haus hatte seins einen geräumigen Flur und eine Treppe mit einem antiken schmiedeeisernen Geländer.
„Fiona ist im Garten und hält Siesta“, sagte er, als er die Tür schloss. „Wir waren in einem Nachtclub an der Küste. Ich hoffe, unsere Rückkehr am frühen Morgen hat Sie nicht gestört.“
„Überhaupt nicht“, erwiderte sie. „Die streunenden Hunde sind viel lästiger.“
Er führte sie durch das Erdgeschoss. Die kleinen Fenster auf der Straßenseite waren vergittert, aber die auf der Südseite waren durch große Panoramafenster ersetzt worden, mit freiem Blick auf die Berge. In der großen Küche stand ein riesiger Esstisch. Falttüren verbanden die Küche mit dem Wohnzimmer, das mit Regalen und Bildern ausgestattet war. Zudem gab es ein kombiniertes Schlaf- und Arbeitszimmer. Gleich daneben lag ein großes Badezimmer.
„Oben gibt es noch mehr Schlafzimmer und Badezimmer“, erklärte Cameron Fielding. „Ich mache einen Kaffee. Dann besprechen wir unsere neue Abmachung.“
Liz war jedes Mal überrascht, wenn Männer sich in der Küche und im Haushalt ohne weibliche Hilfe zurechtfanden. Dass er mehr als einen Kaffee kochen konnte, bezweifelte sie allerdings. Obwohl er den Aussagen der Dorfbewohner zufolge in seinem Leben als Reporter für einen Fernsehnachrichtensender in viele Krisengebiete der Welt geschickt wurde, wo es nicht unbedingt die Annehmlichkeiten von Hotels gab.
„Ich werde in den nächsten zwölf Monaten wohl
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