Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
Vom Netzwerk:
Anfang dreißig hatte er viel Alkohol konsumiert, doch nun trank er immer weniger, da er wusste, was mit Journalisten geschah, die auch noch mit vierzig zu tief ins Glas sahen.
    Er war fit und wollte, dass dies auch so blieb. Zusammen mit Fiona hatte er mehr als gewöhnlich getrunken. Sie langweilte ihn, wenn sie nicht gerade zusammen im Bett lagen. Fiona wollte nur einkaufen, in netten Restaurants essen und tanzen gehen. Es war egoistisch gewesen, sie aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen. Sie war ein Partygirl, aber er war kein Playboy mehr. Es wurde Zeit, dass er sein Leben neu ordnete.
    Nachdem er ein Glas Wasser getrunken hatte, nahm er ein weiteres Glas mit nach oben. Mondlicht erhellte das Schlafzimmer und fiel auf Fionas naive Züge und ihre sinnlichen Kurven.
    Cam trat ans Fenster und blickte hinaus. Hinter dem Garten waren die Ziegeldächer zu sehen. Es gab nur ein Flachdach, eine Veränderung, die Beatrice Maybury vorgenommen hatte.
    Als er an die zugeknöpfte Mrs Harris dachte, war er froh, dass er ihr die Überwachung seines Haushalts übertragen hatte. Sie schien zuverlässig und jeden Cent wert zu sein. Sie machte die Gartenarbeit wesentlich besser als Beatrice.
    Aber sie war verrückt, wenn sie sich in einem Ort wie Valdecarrasca vergrub. Offensichtlich trauerte Liz Harris immer noch ihrem idiotischen Ehemann nach, der in einem Anflug von Tollkühnheit sein Leben weggeworfen und ihres ruiniert hatte. Hätte er Erfolg gehabt, wäre er sicherlich ein Held geworden. Nun war er allerdings tot, und sie war zu einem einsamen Leben verurteilt. Cam war sich sicher, dass sie keine Kinder hatte. Sonst wäre sie nicht hier gewesen.
    Dass sie sein Angebot angenommen hatte, obwohl sie ihn privat nicht schätzte, ließ vermuten, dass sie als Designerin nicht genug verdiente. Sie hatte ihre Missachtung nicht zum Ausdruck gebracht, doch dank seiner Arbeit hatte er ein feines Gespür für Stimmungen. Wie die meisten „guten“ Frauen hatte sie strikte Moralvorstellungen und verachtete freizügige Menschen wie ihn und Fiona. „Gute“ Frauen wollten, dass alle ihren Lebensstil übernahmen und die Männer ordentlichen Berufen wie Buchhalter oder Jurist mit einer geregelten Arbeitszeit nach­gingen.
    Er hingegen hatte sich für eine Karriere entschieden, bei der er kurzfristig seine Sachen packen musste und dorthin flog, wo die Nachrichten gemacht wurden. Meistens an ausgesprochen gefährliche Orte, von denen er vielleicht nicht wieder zurückkommen würde. Die Zahl der Opfer unter den Reportern und Fotografen war hoch. Es war kein Leben, das man mit Frau und Kindern teilte. Einige seiner Kollegen hatten es versucht, doch es hatte meistens mit Scheidung geendet. Es war klüger, keine Familie zu gründen oder es erst nach Aufgabe dieses Berufs zu versuchen. Darüber dachte er gerade nach.
    Fast zwanzig Jahre lang hatte er aus den gefährlichsten Krisengebieten der Welt berichtet und war mit einem Streifschuss am Arm davongekommen. Er hatte viel Glück gehabt. Viele seiner Kollegen waren gestorben oder schwer verletzt worden. Es war an der Zeit, Nachrichtensprecher in einem Studio zu werden oder sich eine andere Arbeit zu suchen, falls das nicht klappte.
    Er vermutete, dass das Internet der Schlüssel dazu war. Sollte er recht haben, dann könnte er überall leben, vielleicht sogar in diesem friedlichen Dorf, weit weg von all den Kriegsge­bieten.
    Eines Morgens, eine Woche nachdem die Rollos in La Higuera wieder geschlossen worden waren, öffnete Liz ihr E-Mail-Programm und fand eine Nachricht von Cameron Fielding vor. In die Betreffzeile hatte er „Glückwunsch zur Website“ geschrieben.
    Auch wenn ihre E-Mail-Adresse eine sogenannte Dot-Com-Adresse war, überraschte es Liz, dass er den letzten Teil der Adresse, der auf ihre Website hindeutete, überprüft hatte. Doch dann erinnerte sie sich, dass Neugierde eine Berufskrankheit von Journalisten war.
    Sie las seine Mail.
    Liebe Mrs Harris – oder darf ich Liz sagen?
    ich habe mir Deine Website angesehen und bin beeindruckt. Vielleicht solltest Du vom Handarbeitsdesign auf Webdesign umsteigen. Mir wurde gesagt, dass dort gute Designer gesucht werden. Wie wäre es, wenn Du mir eine Seite entwerfen würdest? Ich zahle Dir gern den gängigen Tarif.
    Überleg es Dir.
    Grüße, Cam
    Liz druckte die Mail aus und legte sie in den Ordner mit der Korrespondenz, die sie noch ein weiteres Mal lesen wollte. Heute wollte sie zu dem wöchentlichen Treffen des Peñon

Weitere Kostenlose Bücher