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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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zu bekommen. Es war unglaublich, dieser Mann, den sie für einen rücksichtslosen Herzensbrecher hielt, half ihr aufmerksam und geduldig, den teilweise sehr steilen Abstieg zu bewältigen. Erst auf dem gepflasterten Vorplatz des Hauses ließ er ihre Hand los.
    Die Fenster waren geöffnet und die breite Holztür nicht verschlossen. Offenbar musste man hier nicht mit Einbrüchen und Diebstählen rechnen.
    Ihre Überraschung wurde noch größer, als er sie in den mit Natursteinfliesen ausgelegten großen Raum führte, der eine Art Wohnküche war.
    Auf dem großen Holztisch stand eine blühende Pflanze in einem hübschen Blumentopf, und der Kühlschrank war eingeschaltet. Neugierig öffnete Milly ihn und prüfte den Inhalt. Dann drehte sie sich um und sah Cesare erstaunt an. „Wer hat ihn gefüllt? Hier lebt doch angeblich niemand.“ Hatte er sie belogen? Wohnten noch andere Leute auf der Insel, an die sie sich im Notfall wenden konnte, falls er sie allein zurückließ?
    Er lächelte belustigt. „Das ist ganz einfach. Ich habe jemanden auf dem Festland damit beauftragt, regelmäßig hier nach dem Rechten zu sehen und den Kühlschrank zu füllen, wenn ich mein Kommen ankündige. Er stellt den Generator an und vergewissert sich, dass die Wasserpumpe funktioniert.“ Spöttisch zog er eine Augenbraue hoch. „Haben Sie gedacht, dass ich Sie hier verhungern lassen wollte oder Sie sich von Fischen ernähren sollten? Die müssten Sie schon selbst fangen, dazu habe ich keine Geduld.“
    Milly errötete und hob das Kinn. Wohl oder übel musste sie sich damit abfinden, dass sie wirklich mit ihm allein auf dieser Insel war. Sie hätte sich denken können, dass er jemanden beauftragt hatte, sich um das Haus zu kümmern.
    Um nicht wieder so eine vielsagende Antwort zu provozieren, würde sie ihn nicht noch einmal fragen, warum er sie mitgenommen hatte. „Zeigen Sie mir bitte den Raum, in dem ich schlafen soll, und verraten Sie mir, was Sie essen möchten“, forderte sie ihn auf. „Sie wollen bestimmt von mir bedient werden, oder?“
    Wahrscheinlich konnte er noch nicht einmal Wasser kochen. Er war in einem Haushalt mit vielen Angestellten aufgewachsen, die ihm sicher schon als Kind jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatten.
    „Das ist eine interessante Vorstellung.“ Er blickte sie so seltsam an, dass sie sich verlegen abwandte. Er war viel zu attraktiv, aber sie hatte nicht vor, dem Beispiel ihrer Schwester zu folgen. Als er ihren Koffer in die Hand nahm, seufzte Milly insgeheim erleichtert auf.
    Sie folgte ihm die Treppe hinauf. Auf der Galerie öffnete er die eine der beiden Türen, die in ein zweckmäßig ausgestattetes Badezimmer führte. Hinter der zweiten Tür verbarg sich ein Schlafzimmer mit dem breitesten Bett, das sie jemals gesehen hatte.
    Brachte Cesare genau wie sein Vater seine Freundinnen mit in dieses Haus? War Jilly auch hier gewesen? Wenn ja, hatte sie, Milly, einen großen Fehler gemacht, denn mit ihren Fragen hatte sie bewiesen, dass sie sich in dem Haus und auf der Insel nicht auskannte.
    Wo würde er schlafen? Offensichtlich gab es hier nur ein Schlafzimmer. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und die eigenartigsten Gefühle durchströmten sie. Sie wirbelte herum und wollte ihm klarmachen, dass sie unter keinen Umständen mit ihm in einem Bett schlafen würde. Wenn das seine Absicht war, würde er eine Überraschung erleben.
    Aber er war verschwunden, und sie hörte ihn unten in der Wohnküche pfeifen. Er schien bester Stimmung zu sein. Frustriert biss Milly die Zähne zusammen. Freute er sich schon darauf, die Frau, die er gezwungen hatte, nach Italien zurückzukehren, um den angeblichen Schaden wiedergutzumachen, bald in seinem Bett zu haben?

6. KAPITEL
    Nachdem Milly sich frisch gemacht hatte, blieb sie noch eine ganze Stunde in dem Zimmer. Sie lehnte sich aus dem Fenster, um die warme und wunderbar reine Luft einzuatmen und die herrliche Aussicht zu genießen. Vor ihr lag das Tal mit den vielen Bäumen, und über ihr wölbte sich der blaue Himmel. Es herrschte eine geradezu himmlische Ruhe.
    Unter anderen Umständen wäre sie von der Insel begeistert gewesen, ganz besonders dann, wenn sie mit dem Mann, den sie liebte, zusammen sein könnte. Es war der perfekte Platz für eine Romanze. Du liebe Zeit, wie komme ich denn darauf? fragte sie sich schockiert. Es gab doch gar keinen Mann in ihrem Leben, den sie liebte.
    Anders als ihre Schwester, die von Männern umschwärmt wurde, hatte Milly nicht

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