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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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erfasst.
    Seine Nähe beunruhigte sie viel zu sehr, und sie wusste nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Wieso reagierte sie überhaupt so heftig auf diesen gemeinen Kerl? Nur weil er so attraktiv, sexy und charismatisch war wie kein anderer Mann, den sie kannte?
    Schließlich kam er um den Tisch herum, ließ ihre Hand los und legte ihr seine etwas zu lange auf den Rücken. „Ziehen Sie Wanderschuhe an. Ich zeige Ihnen die Insel“, sagte er ruhig, und sie lief ins Haus.
    Während Cesare den Tisch abräumte und das Geschirr abwusch, lächelte er zufrieden vor sich hin. Die kleine Betrügerin hatte offenbar ein mulmiges Gefühl. Seine spontane Entscheidung, mit ihr auf die Insel zu fliegen, war richtig gewesen. Aber er konnte kaum glauben, dass sie immer noch überzeugt war, er hätte das Spiel nicht durchschaut.
    Wie konnte sie so naiv sein? Wenn er ihr in die Augen sah, errötete sie wie ein Teenager. Jilly hingegen hätte seine Blicke interessiert und voller Verlangen erwidert, die Lippen einladend geöffnet und die Lider mit den künstlichen Wimpern leicht gesenkt. Sie hätte bestimmt nicht angefangen zu zittern, als hätte sie Angst vor ihm.
    Milly verriet sich mit allem, was sie tat. Er überlegte, wie lange er noch mitspielen wollte, ehe er sie mit seinem Wissen konfrontierte. Doch in dem Moment erschien sie oben auf der Treppe.
    Sie trug immer noch das blaue Seidentop, das ihre schönen, vollen Brüste betonte, und die engen Jeans. Dazu trug sie flache Sandaletten. Sollten das Wanderschuhe sein?
    Er war seltsam berührt, als er merkte, wie dunkel ihre Augen auf einmal wirkten. Als sie zaghaft versuchte, ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, ging ihm ein Stich durchs Herz.
    Plötzlich gestand er sich ein, dass er sich schlecht benahm, und er verspürte den Wunsch, sie zu beschützen und ihre verführerischen Lippen so lange zu küssen, bis sie seine Küsse leidenschaftlich und voller Verlangen erwiderte. Sie sollte sich beruhigen und nicht mehr so angespannt sein.
    Langsam und unsicher kam sie die Treppe herunter. Sekundenlang schloss er die Augen, um Milly nicht mehr sehen zu müssen. Er ärgerte sich darüber, dass er wie ein unreifer Teenager auf Millys schönes Gesicht und ihre fantastische Figur reagierte.
    Er durfte nicht vergessen, dass sie ihm nur etwas vormachte. Sie war kein verletzliches kleines Mädchen. Sie und Jilly hatten ihre Unschuld längst verloren. Trotz ihrer makellosen Schönheit und ihrer zurückhaltenden Art war sie genauso falsch und hinterhältig wie ihre frivole, betrügerische Zwillingsschwester.
    Er würde Milly noch eine Zeit lang im Ungewissen darüber lassen, was er von ihr in ihrer Rolle als Jilly erwartete, und ihr erst später an diesem Abend erzählen, was er wusste. Hoffentlich war sie dann so schockiert, dass sie ihm verriet, wo Jilly sich aufhielt, denn dass sie es wusste, bezweifelte er nicht.
    Als er sie bei der ersten Begegnung in England für Jilly gehalten hatte, hatte Milly den Irrtum nicht aufgeklärt. Und das bewies, dass sie nicht ehrlicher und anständiger war als ihre Schwester.
    Vielleicht hatte sie mit Jilly telefoniert, nachdem er sie allein gelassen hatte. Und vielleicht hatte Jilly sich sogar oben in der Wohnung aufgehalten, und sie hatten den Plan zusammen ausgeheckt, ihn zum Narren zu halten. Vermutlich wollten die beiden Zeit gewinnen, damit Jilly sich woanders verstecken und ihre Spuren verwischen konnte. Sobald Milly glaubte, ihre Schwester sei in einem sicheren Versteck, wo er sie nicht finden konnte, würde auch sie eines Nachts heimlich verschwinden.
    Milly blieb unten an der Treppe stehen, und er lächelte leicht. „Lassen Sie uns gehen“, forderte er sie betont unbekümmert auf. Dann wandte er sich ab, damit sie nicht merkte, wie zornig er war.
    „Nein, warten Sie noch“, erwiderte sie forsch, obwohl ihr angst und bange war. Während sie unter Jillys Sachen so etwas wie Wanderschuhe gesucht hatte, war ihr klar geworden, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Situation wurde immer unerträglicher. Da sie ein durch und durch ehrlicher Mensch war, hasste sie sich dafür, Cesare und seine Großmutter zu belügen. Außerdem hatte sie Angst vor seiner Reaktion, wenn durch irgendeinen dummen Zufall der ganze Schwindel aufflog. Dem wollte sie zuvorkommen und ihm freiwillig alles gestehen.
    Bis jetzt hatte er offenbar noch keinen Verdacht geschöpft und schien nicht zu ahnen, dass sie nicht Jilly war. Er war sogar sehr nett zu ihr

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