Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
Vom Netzwerk:
ein einziges hartes Wort zu ihrer Zwillingsschwester gesagt, aber jetzt konnte sie gar nicht mehr damit aufhören.
    „Wie denn? Etwa von dem gestohlenen Geld?“, fragte sie verächtlich.
    „Was hast du da gesagt?“ Jilly blickte sie zornig an.
    Milly atmete tief ein. Es brachte sie nicht weiter, wenn sie sich gegenseitig anfauchten. Deshalb erzählte sie die ganze Geschichte, so ruhig sie konnte, und begann damit, dass Cesare sie zunächst für Jilly gehalten und sie das Missverständnis nicht aufgeklärt habe. „Er verhält sich wirklich mehr als anständig“, fügte sie am Ende hinzu. „Immerhin hast du die Unterschriften auf den Schecks gefälscht und das Geld kassiert. Dafür hat er Beweise. Er hat jedoch versprochen, dich nicht anzuzeigen.“ In ihren Augen schimmerten Tränen. „Oh, Jilly, wie konntest du so etwas tun? Ich mache mir Sorgen um dich.“
    „Offenbar hast du dich von dem verdammten Kerl einwickeln lassen!“
    „Wie bitte? Wie meinst du das?“ Milly begegnete dem kalten, harten Blick ihrer Schwester und erbebte.
    „Ich nehme an, das weißt du genau. Doch wenn du es nicht weißt, bist du dümmer, als ich geglaubt habe.“ Jilly steckte sich noch eine Zigarette an, und in dem Rauch, der sie einzuhüllen schien, wirkte sie ziemlich gewöhnlich. „Hat er schon mit dir geschlafen? Ist das sein Ring, den du trägst?“ Milly errötete, und das war für Jilly die Bestätigung. „Das habe ich mir gedacht. Okay, ich habe mir von der alten Frau Geld genommen. Sie hat genug und vermisst es sowieso nicht.“ Sie sprang auf, durchquerte den schäbigen Raum und blieb vor Milly stehen. „Ich brauchte das Geld, weil Cesare mich sitzen gelassen hat, nachdem ich ihm erzählt habe, dass ich sein Kind erwarte“, erklärte sie verbittert.

13. KAPITEL
    Das ist nicht wahr, ich habe mich verhört, dachte Milly wie betäubt. Ihr wurde schwindlig, und sie hielt sich krampfhaft an den Lehnen des Sessels fest.
    „Du bist schwanger und erwartest Cesares Kind?“, wiederholte sie mit schwacher Stimme.
    „Ich war schwanger“, entgegnete Jilly und seufzte. „Ich hatte eine Fehlgeburt. In den ersten Schwangerschaftswochen ging es mir gar nicht gut, ich hatte gesundheitliche Probleme. Deshalb bin ich nicht nach England zurückgekommen. Außerdem wäre unsere Mutter entsetzt gewesen, dass ich ein Kind erwartete, ohne verheiratet zu sein. Du weißt doch, wie sie war.“
    Milly presste sich die Finger auf die Schläfen. Alles um sie her schien sich zu drehen, und ihr Kopf dröhnte. Dass es ein schwieriges Gespräch werden würde, hatte sie gewusst. Aber mit dem, was sie jetzt erlebte, hatte sie nicht gerechnet. Sie zuckte zusammen, als Jilly ihr die Hand auf die Schulter legte.
    „Möchtest du einen Brandy oder irgendetwas anderes, Kindchen?“
    Widerstand regte sich in Milly. Ich bin kein Kindchen, und Cesare würde niemals sein eigenes Kind verleugnen oder im Stich lassen, sagte sie sich. Sie vertraute ihm, oder etwa nicht?
    Es lag ihr auf der Zunge, ihrer Schwester zu erklären, sie glaube ihr kein Wort und Cesare habe ihr erzählt, dass er sie, Jilly, abstoßend finde. Doch sie wollte Jilly nicht verletzen und schwieg. Jilly wusste jetzt, dass ihre Betrügereien ans Licht gekommen waren, und das war schlimm genug für sie. Dass Cesare ihre ruhige, zurückhaltende Schwester vorzog, wäre eine zusätzliche Demütigung.
    „Wir werden heiraten. Du brauchst nicht zu versuchen, ihn schlechtzumachen, ich glaube dir sowieso kein Wort“, stieß sie unbedacht hervor.
    „Natürlich wollt ihr heiraten.“ Jilly lachte spöttisch auf. „Das hat er mir damals auch versprochen.“ Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Milly. „Hör zu, Kindchen. Dass du mir nicht glauben willst, kann ich verstehen. Aber habe ich dir nicht immer geholfen, wenn es schwierig wurde?“
    „Hast du mir etwa geholfen, als ich mich ganz allein um unsere Mutter kümmern musste, nachdem du ihr ganzes Geld ausgegeben hattest? Es hat mir nichts ausgemacht, für sie zu sorgen, doch du hättest uns zumindest mitteilen können, wo du warst und was du machtest.“ Milly wollte unbedingt das Thema wechseln, denn sie konnte die Lügen, die Jilly über Cesare erzählte, nicht mehr ertragen. Es sind doch Lügen, oder täusche ich mich? überlegte sie und versuchte aufzustehen. Sie wollte nur noch weg von diesem schrecklichen Ort. Aber es gelang ihr nicht, die momentane Schwäche zu überwinden, und sie musste sich wohl oder übel Jillys

Weitere Kostenlose Bücher