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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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du vielleicht das tun, was du früher immer getan hast, wenn du mal … sagen wir, Frust ablassen musstest.“
    Beth verstand nicht sofort, doch dann erhellte sich ihr Gesichtsausdruck. „Du meinst – schwimmen gehen?“ Dass Timothy sich daran erinnerte! Sie war schon als kleines Mädchen jedes Mal, wenn sie wütend, aufgeregt oder traurig war, zum Strand gelaufen und schwimmen gegangen. Es hatte ihr geholfen, den Kopf freizubekommen. Selbst heute ging sie manchmal noch ins Schwimmbad, wenn ihr alles zu viel wurde.
    „Ganz in der Nähe der Charterfirma, die er betreibt, gibt es einen herrlichen kleinen Strand“, erklärte Timothy. „Vom Land aus hast du kaum eine Chance, dich dem Firmengelände unbemerkt zu nähern. Vom Meer allerdings …“
    Beth lächelte in sich hinein – und fasste sogleich einen Entschluss. „Also gut“, sagte sie und nickte. „Mir scheint, ich sollte endlich mal wieder etwas für meine Ausdauer tun …“

2. KAPITEL
    „… dass es langsam an der Zeit ist, das Kriegsbeil zu begraben, und …“
    „Du brauchst gar nicht weiterzureden, Javier“, fiel Luís Santiago seinem älteren Bruder ins Wort. Er hielt das Handy so fest umklammert, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten, und setzte sich auf seinem Schreibtischstuhl auf. „Ich habe mir geschworen, dass ich erst dann wieder mit unserem Vater rede, wenn er sich in aller Form bei uns entschuldigt hat. Ist er nun dazu bereit oder nicht?“
    Javiers Seufzen sagte mehr als tausend Worte. „Du weißt doch genau, was für ein Sturkopf er ist. Glaub mir, was zwischen ihm und uns geschehen ist, tut ihm wirklich leid – aber er würde sich lieber die Zunge abbeißen, als das zuzugeben.“
    „Schön“, entgegnete Luís gereizt. „Dann ist die Diskussion an dieser Stelle für mich beendet. Richte Miguel aus, dass er sich gern persönlich mit mir in Verbindung setzen kann, wenn er mir etwas zu sagen haben sollte. Adiós !“
    Er hörte seinen Bruder noch leise fluchen, dann legte er auf und lehnte sich seufzend zurück. Auf dem Schreibtisch vor ihm stapelten sich unbezahlte Rechnungen und andere Korrespondenz, doch darauf konnte er sich jetzt beim besten Willen nicht mehr konzentrieren.
    Maldita sea! Warum ließ Javier ihn nicht endlich mit dieser unsäglichen Geschichte in Ruhe? Er wusste doch, wie seine beiden jüngeren Brüder, Alejandro und er, zu ihrem Vater standen. Bis vor Kurzem hatte Javier sogar noch dieselbe Ansicht vertreten. Und Luís konnte es beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum der ältere Bruder seine Meinung so plötzlich geändert hatte. Nach allem, was ihr Vater ihnen an den Kopf geworfen hatte, war eine Entschuldigung das Mindeste.
    Alles hatte damit angefangen, dass seine Schwester Laura im Alter von sechs Jahren spurlos verschwand. Während der Rest der Familie sich irgendwann mit der Vorstellung abfand, dass Lauras Schicksal wohl niemals abschließend geklärt werden würde, gab Miguel die Hoffnung nicht auf. Er investierte Unsummen in die Suche nach seiner Tochter – die jedoch erfolglos blieb. Und dann tauchte vor fast genau acht Jahren eine junge Frau auf, die behauptete, Laura zu sein.
    Sie tischte der Familie eine haarsträubende Geschichte auf – dass sie an einer Amnesie gelitten habe, von der sie erst kürzlich geheilt worden sei. Luís und seine Brüder glaubten ihr ebenso wenig wie ihre Mutter. Ihr Vater dagegen …
    Miguel las der vermeintlichen Tochter jeden Wunsch von den Augen ab – doch als er verkündete, dass er Anteile des Familienunternehmens, einer florierenden Reederei, auf Laura übertragen wollte, reichte es Luís, Javier und Alejandro. Die Brüder beschlossen, einen Detektiv zu engagieren, um die Hochstaplerin zu entlarven. Doch irgendwie erfuhr die angebliche Schwester davon und erzählte Miguel das Lügenmärchen, dass sie seine Söhne beim Unterschlagen von Firmengeldern ertappt habe.
    Zum Entsetzen der Brüder schenkte ihr Vater Laura Glauben – nicht ihnen. Es kam zum großen Bruch. Das war jetzt sieben Jahre her. Und erst vor wenigen Monaten hatte es eine vorsichtige Annäherung zwischen Javier, dem Ältesten und Miguel gegeben. Anlässlich Javiers Hochzeit mit einer Frau namens Charlene Beckett. Nun, Javier musste selbst wissen, was er tat. Luís respektierte das.
    Doch er hatte keineswegs vor, es seinem Vater ebenso leicht zu machen.
    „Sí, adrento!“ , rief er, als es leise an der Tür klopfte.
    Es war Manolo, sein rangältester Skipper, der für ihn

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