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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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Steinbank verlief, lag zwischen ihnen und der Felsenkante.
    Aber es war die Aussicht, die Lexi noch mehr den Atem raubte als Marks Arm an ihrer Taille. Wohin sie schaute, war Wasser und azurblauer Himmel. Links und rechts erstreckte sich die weiße Felsenküste, auf der vereinzelt Gruppen von verkümmerten Kiefern wuchsen. Und tief unten brachen sich die Wellen an den Klippen.
    „Es gibt dort unten riesige Höhlen, in die man mit dem Boot hineinfahren kann. Aber hier oben sind wir sicher, denn der felsige Untergrund ist gut hundert Meter dick.“ Und als wollte er ihr das beweisen, nahm er ihre Hand und zog Lexi näher zu der Steinmauer hin.
    „Es ist, als würde man am Bug eines großen Schiffes stehen“, sagte sie leise. „Oh, Mark, hier ist es … wunderschön. Mir ist jetzt klar, warum dies der Lieblingsplatz deiner Mutter gewesen ist.“
    „Du solltest mal am Abend herkommen, wenn die Sonne untergeht. Dann leuchtet der Himmel feuerrot. Es ist ein herrlicher Anblick. Und das Beste ist die totale Abgeschiedenheit. Man ist hier völlig ungestört. Deshalb war sie so gern hier. Weit weg vom Filmgeschäft und allem, was dazugehörte.“
    Lexi sah Mark an. Aber er hatte die blauen Augen auf den Horizont gerichtet, wo sich der Himmel und das Meer trafen. Er hielt sie noch immer umfasst, und sie spürte bei jedem Atemzug, wie sein Herz klopfte.
    Und ihr eigenes Herz schmolz wie Eis in der Sonne. Sie wollte es nicht, war jedoch machtlos dagegen.
    Aus ihrem Gefühl heraus drückte sie ihn fester an sich. Anscheinend merkte er, dass er zu viel von sich offenbart hatte. Im nächsten Moment ließ er sie los und sah wieder zum Horizont.
    „Letztes Jahr Weihnachten hat Mum mich zu überreden versucht, Ostern mit ihr auf der Insel zu feiern. Nur sie und ich. Aber ich habe abgelehnt. Zu viel Arbeit. Und jetzt habe ich die Zeit. Ganz schön paradox, oder?“
    „Sie wusste bestimmt, dass du hierher zurückkommen wolltest. Wie könntest du es nicht wollen? Wenn du über ihre letzten Monate schreibst, solltest du es einfließen lassen. Es würde ein schönes Ende ihrer Lebensgeschichte sein.“
    „Ich kann noch nicht darüber schreiben, wie ihr Leben endete. Möglicherweise werde ich es nie können.“
    „Du musst es, Mark.“ Sie stellte sich vor ihn, um ihn dazu zu zwingen, sie anzuschauen. „Du bist der Einzige, der die Wahrheit über jenen Tag erzählen kann. Wenn du es nicht tust, wird sich jemand anderes etwas ausdenken. Deine Mutter verlässt sich auf dich. Möchtest du denn nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt?“
    „Die Wahrheit? Oh, Lexi.“
    Sie legte ihre Hände auf seine Brust, und Mark zuckte zusammen. Doch sie gab nicht nach und blickte ihm fest in die Augen. „Du kennst die Zusammenhänge und weißt, was passiert ist und warum.“
    „Was passiert ist?“ Durchdringend sah er sie an, als würde er in ihren Augen nach der Erlaubnis suchen, das zu sagen, was gesagt werden musste. „Ich war Tausende von Kilometern entfernt, als meine Mutter in London wegen eines Gehirnaneurysmas kollabiert ist. Mein Vater hatte mich zu geschäftlichen Verhandlungen nach Mumbai geschickt. Ich hielt mich also in Indien auf, als eine Freundin meiner Mutter spätabends angerufen hat und mir erklärte, dass meine Mutter im Krankenhaus liege und ihr Zustand sehr ernst sei.
    Die nächsten vierundzwanzig Stunden sind die längsten und anstrengendsten meines Lebens gewesen. Der Rückflug war eine einzige Folter. Und als ich endlich in London war, wurde es noch schlimmer. Ich werde nie vergessen, wie es war, als ich das Krankenzimmer betreten habe. Ich habe meine Mutter vor lauter Schläuchen kaum erkannt. Sie war von Ärzten und Schwestern umringt, und ich habe nicht verstanden, warum sie immer noch im Koma lag.“
    Mark schüttelte den Kopf. „Vermutlich war ich zu dem Zeitpunkt zu erschöpft, um die Situation zu kapieren. Ich erinnere mich noch, wie ich Cassie, die mit meinem Vater da war, gefragt habe, ob sie sicher sei, dass kein schrecklicher Irrtum vorliege. Das sei doch nicht unsere Mutter. Aber dann haben die Ärzte uns gebeten, nach draußen zu gehen, und uns in ein Zimmer für Angehörige geführt. Da dämmerte es mir allmählich.
    Unsere hübsche, bezaubernde Mutter war nicht zu einer guten Freundin nach London gefahren. Sie wollte sich einer Schönheitsoperation unterziehen. Davon hatte sie uns nichts erzählt, weil sie wusste, dass wir versucht hätten, sie umzustimmen. Laut ihrer Freundin hatte sie die Sache schon
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