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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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Charlene eine starke Sehnsucht nach Travis. Sie wünschte sich über alles, dass er sie in den Armen halten und trösten würde.
    Doch dann riss sie sich zusammen. Diesen Gedanken musste sie sich aus dem Kopf schlagen. Sie durfte sich nicht an ihn klammern und emotional von ihm abhängig werden. Das würde das Ende ihrer Freundschaft bedeuten.
    Als er schließlich am frühen Abend nach Hause kam, war sie ruhig und gefasst.
    „Na, wie geht es dir?“
    „Alles in Ordnung.“
    Travis fragte Charlene nicht nach dem Testergebnis. Er wartete ab, bis sie von sich aus weitersprach.
    „Ich bin nicht schwanger. Mehr lässt sich dazu nicht sagen. Möchtest du vielleicht einen Kaffee?“
    Sie hörte sich klar und souverän an, eigentlich so wie immer. Wäre da nicht dieses eingefrorene Lächeln gewesen – diese Trauer in Charlenes Augen, die ihre Worte Lügen straften.
    „Also, dadurch hat sich das Problem auf jeden Fall gelöst“, erwiderte er vorsichtig.
    „Nicht nur dieses – alle Probleme. Stell dir doch nur einmal vor, ich wäre schwanger gewesen, während Lee …“, sie zog ein Gesicht und schüttelte sich. „Igitt! Ich mag nicht einmal daran denken.“
    Aus Gründen, die er sich selbst nicht erklären konnte, wäre es Travis fast lieber gewesen, sie am Boden zerstört zu sehen. Jeder Kummer wäre besser gewesen als diese pragmatische, viel zu vernünftige Reaktion. Ihm wurde plötzlich ganz kalt.
    In der Küche redete Charlene ohne Punkt und Komma weiter.
    „Es tut mir wirklich leid, dass ich dir so viel Mühe gemacht habe. Der ganze Aufwand war umsonst. Ich kann gut verstehen, falls du jetzt sauer auf mich bist.“
    „Nein, überhaupt nicht“, erwiderte Travis. „Solche Sachen passieren nun einmal. Früher oder später haben wir alle …“ Er merkte, dass er Unsinn redete, und biss sich auf die Lippen. „Bitte, entschuldige, aber ich muss für morgen noch eine Menge Text lernen. Schlaf gut!“
    Er nahm sich ein Sandwich und floh auf sein Zimmer.
    Warum war er nur so enttäuscht von Charlenes Reaktion? Was hatte er denn erwartet?
    Er trat ans Fenster und zog die Vorhänge zu. Links von ihm lag das Gästezimmer. Charlene hatte ebenfalls die Vorhänge zugezogen, doch ein kleiner Spalt stand offen.
    Travis sah ihre schmale Gestalt vor dem Fenster stehen. Charlene hatte das Licht ausgeknipst, und er tat dasselbe, damit er sie im Halbdunkel beobachten konnte.
    Regungslos stand sie da und sah auf die Stadt hinunter. Jetzt konnte Travis auch ihr Gesicht erkennen. Sie sah traurig aus, Tränen liefen ihre Wangen herab. Ihre Maske war gefallen, ihre wahren Gefühle kamen zum Vorschein. Charlene wirkte einsam und verzweifelt.
    Dann tat sie etwas Herzzerreißendes. Sie lehnte den Kopf gegen die Scheibe, umklammerte schützend ihren Körper und wiegte sich langsam hin und her.
    So geht es ihr in Wirklichkeit, dachte Travis und verfluchte sich für seine Blindheit. Offensichtlich vertraute sie ihm nicht genug, um ihm ihren Kummer zu zeigen. Wie hatte er sich nur so leicht täuschen lassen?
    Er verließ sein Zimmer und wollte Charlene zur Rede stellen. Doch vor ihrer Tür blieb er abrupt stehen und lauschte.
    „Wann geht der nächste Flug nach London?“, hörte er sie fragen. „Morgen Mittag? Gut, dann möchte ich gern ein Ticket … hey, was fällt dir ein? Gib mir sofort das Telefon zurück!“
    „Von wegen!“ Travis war in ihr Zimmer gestürmt und hatte ihr das Telefon aus der Hand gerissen. „Was, zum Teufel, ist in dich gefahren?“
    „Wieso? Ich will nur meinen Rückflug buchen.“
    „Ja, und? Was ist mit mir? Bin ich dir ganz egal? Für dich habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt, Charlene. Ich habe alles getan, um dir zu helfen. Und das ist also der Dank dafür! Man hat uns zusammen gesehen, man spricht über uns. Was meinst du, wie es aussieht, wenn du Hals über Kopf wieder verschwindest? Dann werde ich zum Gespött der ganzen Stadt. Willst du das?“ Er brach ab und schüttelte den Kopf. „Das hätte ich nie von dir erwartet.“
    „Travis, bitte, mir war nicht klar …“
    „Nein, natürlich nicht. Deshalb rede ich ja mit dir. Meine Probleme sind noch lange nicht vorbei. So schnell wird Brenton nicht aufgeben. Willst du mich jetzt etwa im Stich lassen?“
    Sie ließ den Kopf hängen.
    „Nein, du hast recht. Ich schulde dir einen Gefallen. Aber was kann ich tun, um dir zu helfen?“
    „Bleib hier bei mir in meinem Apartment. Die Welt soll glauben, dass wir ein Paar sind.“
    Charlene sah ihn

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