Romana Extra Band 3
weil ich dich um Verzeihung bitten möchte, Fernando.“
Er hob eine Braue. „Du willst dich entschuldigen? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, aber … kannst du mir sagen, wofür?“
„Für die Bemerkung, die ich dir heute Abend an den Kopf geworfen habe. Dass du meine Tante ausnutzt und …“ Laura hob die Schultern. „Das war dumm von mir. Ich …“
Sie wirkte ehrlich zerknirscht. Trotzdem wusste Fernando nicht recht, was er von ihrer Reue halten sollte. „Es war tatsächlich dumm – und voreingenommen.“
„Ebenso dumm und voreingenommen wie die Unterstellung, dass ich eine Schwindlerin bin?“, entgegnete Laura spitz. Sie trat auf ihn zu und sah ihn herausfordernd an.
„Touché.“ Er legte das Queue beiseite und umfasste ihr Handgelenk. Dann zog er sie zu sich heran.
„Was soll denn das?“ Energisch machte sie sich los und schob ihn von sich. „Ich bin hergekommen, um mit dir zu reden!“
Er musterte sie abwartend. „Und wenn ich nun nicht reden will?“
Sie trat ein paar Schritte zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen, lehnte sich gegen den Billardtisch und stützte die Hände neben sich auf die Bande. Ihre Brust hob und senkte sich unter ihren raschen Atemzügen.
Von einem Moment auf den anderen lag eine Spannung in der Luft, die zuvor nicht da gewesen war. Eine Spannung, die sich gefährlich anfühlte, aber auch unglaublich verlockend.
Unter halb gesenkten Lidern hervor sah Laura ihn an. Fernando machte einen Schritt auf sie zu, dann noch einen und noch einen, bis er so dicht vor ihr stand, dass er die Hitze spüren konnte, die von ihrem Körper ausging. Das Herz pochte ihm beinahe schmerzhaft gegen die Rippen, und das Blut rauschte in seinen Ohren.
Was stellte diese Frau bloß mit ihm an?
Fernandos Blick fühlte sich an wie ein Streicheln auf ihrer Haut, und Lauras Herz schlug wie wild. Sie war gekommen, um sich zu entschuldigen und darüber zu reden, wie es weitergehen sollte, doch das war nun alles vergessen. Sie sehnte sich so sehr nach ihm, dass es fast wehtat. Und als er sich zu ihr beugte und seine Lippen auf ihre presste, schien sich irgendwo tief in ihrem Inneren ein Knoten zu lösen.
Seufzend schloss sie die Augen, schlang ihm die Arme um den Nacken und gab sich ganz den wunderbaren Gefühlen hin, die sein Kuss ihr bescherte. Und dann auf einmal schienen Fernandos Hände überall gleichzeitig zu sein, seine Berührungen ließen sie dahinschmelzen und setzten ihren Körper in Flammen. Laura stöhnte auf, als er ihre Brüste umfasste und die empfindsamen Spitzen liebkoste. Voller Leidenschaft erwiderte sie das erotische Spiel seiner Zunge.
Als er sich von ihrem Mund löste, entwich ein leiser Laut des Protests ihren Lippen und wurde zu einem Keuchen, als Fernando eine Spur heißer Küsse über ihre Kehle zog. Sie legte den Kopf in den Nacken und ergab sich den wonnevollen Schauern, die ihren Körper durchrieselten. Die Welt um sie her versank, und sie ließ sich fallen.
„Fernando!“ Rau flüsterte sie seinen Namen und vergrub ihre Finger in seinem Haar. Hitze breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus, und dann hob Fernando sie auf den Rand des Billardtischs. Wieder senkte er seinen Mund auf ihren, hungrig und fordernd, und wie im Fieber erwiderte Laura seinen Kuss, während sie gleichzeitig voller Ungeduld ihre Bluse abstreifte und anschließend ihren Rock und den Slip. Dann schlang sie die Beine um Fernandos Hüften und zog ihn dichter zu sich heran.
Plötzlich meldete sich ihre Vernunft, und für den Bruchteil einer Sekunde erschrak Laura über sich selbst.
Auf was ließ sie sich da ein? Fernando liefen die Frauen in Scharen nach. Unwahrscheinlich, dass er an mehr als einem unverbindlichen Abenteuer interessiert war.
Und was ist mit dir, willst du denn wirklich mehr?
Unmöglich, die Frage zu beantworten. In ihrem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander. Eines aber wusste sie ganz genau: Sie wollte Fernando. Wollte ihn jetzt, in diesem Augenblick.
Und er verstand ihr stummes Flehen.
Laura schmiegte sich in Fernandos Arme und lauschte dem kräftigen Schlag seines Herzens, das sich langsam beruhigte. Sie fühlte sich erschöpft und energiegeladen zugleich. Und womöglich zum ersten Mal in ihrem Leben war sie vollkommen im Einklang mit sich selbst.
Dass ausgerechnet Fernando solche intensiven Empfindungen in ihr hervorrief, überraschte sie noch immer. Aber war es wirklich so verwunderlich? Spürte sie nicht schon lange, wie sehr es zwischen ihnen
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