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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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sie täuschte sich. Sie würde ihm sicher nicht dabei helfen können, die Charakterschwäche, die er bei sich erkannt hatte, zu überwinden. Er wollte auch gar nicht zulassen, dass sie es versuchte, denn daran könnte sie zerbrechen. Seine einzige Stärke schien darin zu bestehen, andere zu enttäuschen.

9. KAPITEL
    Gio setzte sich neben sie, legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie an sich.
    Anita spürte, wie angespannt er war, und schmiegte sich an ihn. „Egal, was du mir sagen willst, es ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. Erzähl es mir einfach, und dann reden wir darüber“, ermutigte sie ihn sanft.
    „Es spielte sich kurz vor unserer Beziehung vor fünf Jahren ab“, begann er.
    Anita bekam Herzklopfen. Morgens, als er in seine Kanzlei fuhr, hatte er sich wie immer mit einem liebevollen Kuss von ihr verabschiedet, doch als er am Abend nach Hause kam, hatte er gesagt, es wäre aus und vorbei, einfach so, ohne Vorwarnung und ohne ihr zu verraten, warum. Sie war verzweifelt und völlig am Boden zerstört gewesen.
    „Es war ein wunderschöner sonniger Septembertag“, fuhr er fort. „Ich hatte eine flüchtige Affäre mit Kirsten, einer jungen Australierin, die in Florenz Kunstgeschichte studierte. Sie war zu der Zeit in den Uffizien beschäftigt. Sie war fröhlich, intelligent und aufgeschlossen, und ich habe mich mit ihr eingelassen. Sie dachte, es wäre eine ernsthafte Beziehung, obwohl ich ihr nie irgendwelche Hoffnungen gemacht habe. Ich habe sie nie mit in meine Wohnung genommen und keine einzige Nacht mit ihr verbracht, aber irgendwie hat sie sich in mich verliebt.“
    Irgendwie? wiederholte Anita insgeheim und hätte beinah laut gelacht. Sie wusste, was die arme Kirsten empfunden hatte.
    „Ich habe ihr nichts versprochen, es war nur eine nette Abwechslung, sonst nichts“, erzählte Gio weiter. „Als ich es dann so behutsam wie möglich beendet habe, war sie außer sich. Aber ich habe sie nicht geliebt und wollte sie nicht heiraten, was ich ihr von Anfang an klargemacht hatte. Das wollte sie allerdings nicht hören.
    Eine Zeit lang hat sie mir nachgestellt und mich geradezu belästigt, bis ich sie energisch aufgefordert habe, mich in Ruhe zu lassen. Das hat sie auch getan, und ich dachte, damit wäre alles erledigt. Dann waren wir beide, du und ich, auf der Hochzeit meines Bruders. Wir hatten ziemlich viel getrunken und den ganzen Abend getanzt. Am nächsten Tag sind wir nach Florenz zurückgefahren und essen gegangen. Später haben wir uns in meiner Wohnung zum ersten Mal geliebt.“
    Er blickte sie traurig an. „Es war unbeschreiblich schön. Schon so lange hatte ich es mir gewünscht, und dann war es viel besser und wunderbarer, als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Außerdem hatten wir viel Spaß zusammen, wir haben jede freie Minute miteinander verbracht und uns großartig verstanden. Aber eines Tages erhielt ich mit der Geschäftspost einen Brief von Kirstens Eltern. Sie lag im Krankenhaus in Adelaide. Offenbar hatte sie dich und mich zusammen in Florenz gesehen und war sofort nach Hause geflogen. Kurz nach ihrer Rückkehr hatte sie eine Überdosis Tabletten genommen.“
    „Oh Gio, wie schrecklich!“ Anita war auf alles Mögliche gefasst gewesen, aber nicht auf so etwas. „Es tut mir so leid. Hat sie es überlebt und sich wieder erholt?“
    „Ja. Sie hat allerdings ihren Eltern erzählt, dass sie hätte sterben wollen, weil sie über die Trennung von mir nicht hinwegkommen könnte. Die Ärzte im Krankenhaus stellten fest, dass sie schwanger war.“
    „Heißt das, du hast ein Kind?“, fragte sie wie betäubt.
    „Nein.“ Gio atmete tief durch. „Sie hat es verloren, Anita. Und das ist das Allerschlimmste. Sie hat das Baby verloren, weil ich sie nicht geliebt habe. Aber eigentlich hätte sie gar nicht schwanger werden können, denn ich war übervorsichtig. Und sie hat behauptet, sie würde die Pille nehmen. Vielleicht hat sie mich hereingelegt, um mich an sich zu binden. Oder es war gar nicht mein Kind. Jedenfalls wollte sie sich umbringen, weil ich sie enttäuscht habe. Also ist es letztlich meine Schuld, dass das Baby sterben musste, und das kann ich mir nicht verzeihen.“
    „Das siehst du falsch.“ Sie konnte kaum glauben, dass er von seiner Schuld überzeugt war. „Das Baby ist gestorben, weil seine Mutter sich offensichtlich etwas vorgemacht hat. Du hast ihr nichts versprochen und ihr auch nicht gesagt, du würdest sie lieben, oder etwa

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