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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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Isabella forschte in Fayes Gesicht nach ihrer Reaktion.
    „Er betrügt Sie in der Agentur?“
    „Ja, leider.“ Isabella nickte, als sei es ihr peinlich. „Vor einiger Zeit habe ich gemerkt, dass dort Dinge ablaufen, die, vorsichtig formuliert, nicht ganz korrekt sind. Als er über Weihnachten zwei Wochen weg war und die Agentur zwischen den Jahren geschlossen war, habe ich nachgeforscht. Ich bin Dateien durchgegangen, habe seine E-Mails gecheckt und in seinem Schreibtisch einige Dinge entdeckt. Nicht dass Sie glauben, ich wäre so eine, die ihrem Mann hinterherschnüffelt.“ Sie atmete tief durch.
    „Nun, ich habe Beweise dafür gefunden, dass er mich hintergeht. Er wickelt große Objekte neben der Agentur ab. Die E-Mails laufen anscheinend über eine ähnliche E-Mail-Adresse, er benutzt das Briefpapier unserer Agentur, hat aber eine andere Kontonummer angegeben. Ich weiß nicht, wie lange das schon so geht.“
    Wie ein Häuflein Elend saß Isabella vor Faye und konnte nur mühsam die Tränen zurückhalten. Sie tat Faye wirklich leid. War Javier zu solchem Verhalten fähig? Er war anscheinend jeden Tag ein anderer Mensch.
    Auf einmal schien es ihr demütigend, dass sie sich auf ihn eingelassen hatte. Dass sie ihn nicht erst zur Rede gestellt hatte. Wie konnte sie nur so dumm sein? „Und was wollen Sie jetzt tun? Haben Sie mit ihm gesprochen?“
    Isabella räusperte sich. „Es muss weitergehen. Ich kann die Agentur nicht einfach aufgeben. Ein Teil davon gehört mir weiterhin. Nein, ich habe ihm nichts gesagt, nicht solange ich nicht weiß, was ich machen soll.“
    „Sie könnten die Polizei einschalten. Immerhin ist es Betrug.“
    „Ich habe keine Beweise. Ich habe nichts mitgenommen, um ihn nicht aufzuschrecken. Jetzt da wir geschieden sind, wird die Agentur geteilt. Ein Anwalt sitzt an den Verträgen. Ich bin schon auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.“
    „Und Sie wollen ihn einfach so davonkommen lassen?“ Faye war empört. Das kam ihr nur allzu bekannt vor.
    „Nein, will ich nicht. Aber was soll ich tun? Eigentlich überlege ich, ob ich … Ach nein.“
    „Was?“
    Isabella seufzte. „Eigentlich habe ich überlegt, ob ich es ihm gleichtun soll. Er zieht im Moment so viel Geld und Aufträge aus der Agentur, dass ich wahrscheinlich ohne einen Cent dastehen werde, wenn es offiziell zur Aufteilung kommt.“
    Faye stutzte. Erzählte ihre Chefin tatsächlich gerade davon, dass sie überlegte, ihren Geschäftspartner zu hintergehen? Hatte Javier nicht exakt die gleichen Andeutungen gemacht? Wer spielte hier eigentlich gegen wen? Aber Isabella war so nett. Faye konnte sich nicht vorstellen, dass sie log.
    Anderseits passte bei Javier alles genau. Seine Annäherungsversuche in London, seine Vorwürfe und die Tatsache, dass er zwei unterschiedliche Persönlichkeiten besaß und Faye nicht wusste, welche von den beiden echt war. Und dann klangen noch seine Worte nach: Wer hier lebt, gehört zu den Wohlhabenden in Barcelona . Ja, offensichtlich war er wohlhabend, das konnte man schon an seinem Sportwagen sehen. „Isabella, wieso sagen Sie mir das alles? Wir kennen uns doch kaum.“
    „Ich weiß nicht, wem ich vertrauen kann. Alle anderen Mitarbeiter kennen Javier so lange wie mich. Aber bei ihnen dachte ich … weil Sie doch so schlecht mit meinem Exmann auskommen.“
    „Aber ich kann nun wirklich nicht hinter seinem Rücken …“
    „Um Gottes willen, nein. Da haben Sie mich falsch verstanden. Ich will Sie zu nichts zwingen.“ Isabella richtete sich auf und legte ihr eine Hand auf den Arm. „Es ist nur so, Javier und ich sind ja häufig unterwegs. Sie könnten achtgeben, wenn interessante Angebote reinkommen und ich nicht da bin. Wenn ich an seinem Schreibtisch stehe, ist er natürlich übervorsichtig, aber bei Ihnen ist das etwas anderes. Halten sie einfach die Augen offen, ob Sie etwas Ungewöhnliches entdecken. Oder ob er bei den anderen Angestellten schlecht über mich redet. Ich brauche eine Verbündete in der Agentur. Können Sie das für mich sein?“
    Faye schluckte, bevor sie leise antwortete. „Ja sicher, das kann ich.“
    Ein hoffnungsfrohes Lächeln erschien auf Isabellas Gesicht. „Ich denke, wir werden ein tolles Team. Wenn im Mai endlich alles geregelt ist, hoffe ich sehr darauf, dass Sie sich für mich entscheiden.“
    Faye nickte zaghaft. Sie konnte nichts mehr sagen. Jedes Wort wäre ihr wie Verrat vorgekommen, Verrat an Isabella oder Verrat an Javier.
    Erst als sie später

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