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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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Aber die waren gekommen und mit jedem Umzug wieder verschwunden. Ihre Eltern hatten sich stets über neue Bekanntschaften gefreut und nicht verstehen können, warum ihre Tochter das anders empfand. Mit Jungs auszugehen, als sie älter wurde, kam überhaupt nicht infrage, weil jede Beziehung von vorneherein zum Scheitern verurteilt war. Und dann, als ihre Eltern nach Australien ausgewandert waren und sie endlich an einem Ort wohnen bleiben konnte, fehlte ihr die Erfahrung, einen Taugenichts zu erkennen. Oliver Jarnie hatte charmant und hartnäckig um sie geworben. Und Abby hatte sich in ihn verliebt – ohne dass ihr je seine Fehler aufgefallen wären. Fehler, bei denen die meisten Mädchen das Weite gesucht hätten.
    Doch das, dachte sie, würde Theo Toyas nie erfahren.
    „Das war aber unglaublich egoistisch von Ihren Eltern. Warum sind sie nach Australien gegangen?“
    „Mehr Platz, weniger Menschen.“ Abby setzte ein schiefes Grinsen auf. „Obwohl sie inzwischen in Melbourne ein Geschäft für fair gehandelte Lebensmittel und Ethno-Schmuck eröffnet haben. Sogar ein kleines Haus haben sie mittlerweile gekauft.“
    „Ich würde sie gerne kennenlernen.“ Theo war selbst am meisten überrascht, die Worte aus seinem Mund zu hören. Er stellte sich Abby als kleines Mädchen vor, wie sie sich nach Stabilität und Normalität sehnte, um wie alle anderen sein zu können.
    Allerdings war genau das wahrscheinlich der perfekte Hintergrund, um sich einen reichen Mann zu angeln – einen Mann, der ihr Beständigkeit und Geborgenheit bieten konnte.
    Wie rührend ihre kleine Geschichte auch immer sein mochte und wie gerne er ihr auch weiter zugehört hätte, er musste sich um wichtigere Dinge kümmern. Er bedachte sie mit einem kühlen Lächeln und stand auf. „Ich möchte vor dem Frühstück noch eine Runde schwimmen. Falls Sie es noch nicht wissen, Frühstück wird hier als Buffet serviert. Alle werden mit den Vorbereitungen für die Feier heute Abend beschäftigt sein, deshalb sollten Sie nicht erwarten, bedient zu werden.“
    Mit diesen Worten wandte er sich um und marschierte zum Pool hinüber. Vor Wut über seine gemeine Anspielung hatte Abby ihm am liebsten ihr Buch an den Kopf geworfen. Aber Gefühlsausbrüchen nachzugeben war nicht ratsam. Schließlich musste sie Michael beschützen.
    Deshalb stand sie ebenfalls auf und kehrte in ihr Zimmer zurück.
    Michael schlief immer noch, also stupste Abby ihn so lange an, bis er die Augen aufschlug. „Du kannst nicht den ganzen Tag im Bett verbringen“, ermahnte sie ihn.
    „Du klingst wie eine Ehefrau“, grinste er.
    „Michael, sei ernst!“
    „Ich bin ernst. Wo warst du überhaupt?“
    „Am Pool.“
    „Du kannst nicht schwimmen.“
    „Das weiß ich. Ich war mit deinem Bruder zusammen, und langsam glaube ich, dass unsere Verlobung keine gute Idee war.“
    Abrupt setzte er sich auf. Michaels einzige Schwäche war sein Faible für Seidenpyjamas. Heute trug er einen dunkelblauen mit beigefarbenem Paisleymuster. Abby fragte sich kurz, ob auch Theo diese Vorliebe teilte. Doch wahrscheinlich, überlegte sie weiter, schlief dieser Mann ohne ein einziges Kleidungsstück an seinem Körper. Sofort verbat sie sich, diesen Gedankengang noch weiter zu verfolgen, und blickte Michael an, der sie besorgt musterte.
    „Das ist sogar eine ganz hervorragende Idee. Du wirst mich doch jetzt nicht im Stich lassen, Abby?“
    „Vielleicht habe ich nicht alle Einzelheiten bedacht“, murmelte sie. „Ich verstehe, warum du es wolltest. Aber jetzt, da ich tatsächlich hier bin … ich will deine Mutter nicht betrügen, und deinen Großvater auch nicht. Die beiden sind nette Menschen.“
    „Wir betrügen niemanden“, flüsterte Michael. „Und wir machen das alles, weil es nette Menschen sind. Bitte, lass mich jetzt nicht hängen. Bitte, Abby.“
    „Da ist noch etwas“, meinte sie schließlich. „Dein Bruder hat Verdacht geschöpft.“
    „Was?“
    „Er glaubt, ich sei nur auf dein Geld aus.“
    Michael grinste wieder. „Oh, das ist okay. Damit ist er von den tatsächlichen Gründen erfreulich weit entfernt.“
    „Stimmt. Aber er wird nicht locker lassen, bis er die Wahrheit herausgefunden hat.“
    „Er wird nur drei Tage lang hier sein. Wie viel kann er in dieser Zeit schon herausfinden?“
    Ein normaler Mensch nicht viel, aber dein Bruder mehr, als uns lieb ist.
    „Ich schätze, ich kann ihm aus dem Weg gehen“, meinte Abby. „Das sollte nicht allzu schwierig

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