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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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erleichtert Grant über die Unterbrechung war. Die Erfahrungen, auf die er anspielte, konnten nicht sehr angenehm gewesen sein. Es gefiel ihr nicht, wenn er so finster war. Sie mochte Grant lieber, wenn er lächelte und seinen Charme versprühte.
    Nachdem die Bedienung ihre Wünsche aufgenommen hatte, verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war. Da sie die Speisekarte mitgenommen hatte, blieb Grant nur noch das Besteck, um damit nervös herumzuspielen.
    „Hast du eigentlich gewusst, dass es in unserem Haus einen Geheimgang gibt?“, fragte er plötzlich.
    Seine Strategie, das Thema zu wechseln, ging auf. Sophie sah ihn erstaunt an.
    „Was, etwa einen Tunnel? Bist du sicher?“
    „Ich kenne das Gebäude in- und auswendig. Natürlich bin ich mir sicher. Ich rede aber von einer Treppe, nicht von einem Tunnel.“
    „Wer hat den Geheimgang denn angelegt? Irgendwelche Schmuggler?“ Das Haus war alt genug, um aus dem Bürgerkrieg zu stammen.
    „Nein, so romantisch ist die Geschichte leider nicht“, erwiderte Grant. In diesem Moment erschien die Kellnerin wieder und servierte ihnen den Salat. „Es handelt sich nur um eine Treppe für die Dienstboten, die sich ungesehen zwischen den verschiedenen Stockwerken hin und her bewegen sollten.“
    „Verstehe. Und wo befindet sich dieser Gang? Mir ist bis jetzt nie etwas aufgefallen.“
    „Direkt hinter der Wand deiner Speisekammer. Wo jetzt der Keller ist, war früher die Küche. Die Treppe reicht vom Erdgeschoss bis zum Dach. Als wir das Haus renoviert haben, wurde der obere Teil abgerissen. Da die ersten beiden Stockwerke bereits verschalt waren, blieb der untere Teil des Geheimgangs auf Ettas Wunsch hin erhalten.“
    „Kann man die Treppe noch benutzen?“ Sophie überlegte, wie toll es für sie als Kind gewesen wäre, so einen Geheimgang zu entdecken. Einen Ort, an dem man sich verstecken konnte, wenn das wirkliche Leben einen mit aller Macht zu erdrücken drohte.
    „Warum? Möchtest du dich etwa nachts in mein Schlafzimmer schleichen?“
    Mit hochrotem Kopf – denn diese Vorstellung war außerordentlich verführerisch – stocherte Sophie in ihrem Salat herum. Jetzt hätte sie nichts dagegen gehabt, wenn die Bedienung plötzlich aufgetaucht wäre.
    „Bilde dir ja nichts ein“, warnte sie ihn.
    „Zu spät“, erwiderte er und spießte eine Tomatenscheibe auf. „Diese Idee hat sich bereits in meinem Kopf festgesetzt. Gleich morgen werde ich die Wände in deiner Wohnung einreißen. Und du wirst dich nicht einmal über den Lärm beschweren können, weil es ja schließlich dein Vorschlag war.“
    „Dann werde ich eine Alarmanlage in der Speisekammer installieren.“
    „Dann kann ich dich ja nicht ungestört ins Bett bringen.“
    „Musst du unbedingt jedem Gespräch einen sexuellen Touch geben?“
    „Tut mir leid, ich kann nicht anders. Das liegt nur an dir. Du lässt mich an solche Dinge denken.“
    „Wohl kaum.“ Sie verdrehte die Augen.
    „Nein, ich meine es ernst. Warum glaubst du mir nicht endlich, dass ich mich zu dir hingezogen fühle? Du bist doch eine wunderschöne Frau!“
    „Die …“
    „… zehn Jahre älter ist“, brachte er den Satz für sie zu Ende. „Wie du bereits mindestens zehnmal erwähnt hast.“
    „Weißt du, was ich glaube?“, fragte sie und legte ihre Gabel zur Seite.
    Er wurde einer Antwort enthoben, weil in diesem Moment ihre Vorspeisen gebracht wurden. Ungeduldig wartete Sophie darauf, dass die Kellnerin wieder verschwand.
    „Ich glaube“, sagte sie, als sie endlich wieder allein waren, „du versuchst, mich abzulenken.“
    „Wovon denn?“
    Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, war eine uralte Taktik.
    „Damit ich dir nicht bestimmte Fragen stelle.“
    „Das klingt ja so, als würdest du glauben, ich hätte Geheimnisse vor dir.“ Er lachte leise, aber es klang ein wenig nervös. Sie hatte also einen Nerv getroffen.
    „Und? Hast du welche?“
    „Unsinn! Ich halte mit nichts hinter dem Berg.“
    Doch Sophie nahm einen Mann wahr, der eine schmerzliche Erinnerung zu verdrängen versuchte. „Also gut, dann beantworte mir doch einmal Folgendes. Warum hast du dein Architekturstudium abgebrochen? Hat es etwa irgendetwas mit Etta zu tun?“
    Er antwortete nicht, sondern spielte weiter mit seinem Messer herum.
    „Grant?“
    „Nein, nicht direkt“, sagte er schließlich. „Ich bin nicht stolz auf die Rolle, die ich in Bezug auf sie gespielt habe. Aber das ist nur Teil eines viel, viel größeren

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