Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
Vom Netzwerk:
worden wäre. So tief war er also schon gesunken.
    „An diesem Abend hat Nate versucht, mich telefonisch zu erreichen. Ich war in einer Bar mit den Teilhabern der Firma, um mit ihnen über meine Zukunft zu sprechen. Deshalb habe ich den Anruf nicht entgegengenommen und auch nicht auf seine Nachricht auf dem Anrufbeantworter reagiert. In dieser Nacht hat er einen schweren Herzanfall bekommen, ausgelöst durch eine Überdosis Kokain.“
    „Oh nein!“ Sie sah ihn erschüttert an.
    Grant starrte auf seinen Teller. „Ich habe die Nummer meines allerbesten Freundes auf dem Display meines Handys gesehen und seinen Anruf ignoriert.“ Immer, wenn er daran dachte, wurde ihm ganz übel.
    So – jetzt wusste sie Bescheid!
    „Du hast nicht versagt“, sagte sie bestimmt.
    Warum behaupteten das alle? Warum sagte ihm niemand die Wahrheit ins Gesicht – dass er ein charakterloser Schuft gewesen sei, dem die Karriere wichtiger gewesen war als sein bester Freund?
    „Weißt du, was daran so komisch ist? Ich habe den Preis gewonnen. Für meine ‚brillante Synthese aus Alt und Neu‘. Willst du mir nicht gratulieren?“ Er hob sein Glas. „Am nächsten Tag habe ich gekündigt.“
    „Du meine Güte“, sagte Sophie erschüttert, „das ist ja eine furchtbare Geschichte.“ Jetzt wusste sie, weshalb er oft so traurig aussah. „Es tut mir so leid für dich und für alles, was du verloren hast.“
    „Ich habe nichts verloren. Der einzige Verlierer bei der Sache war Nate.“
    Grants Geschichte ging Sophie sehr zu Herzen. Sie spürte, wie schuldig er sich fühlte. Doch zum ersten Mal meinte sie, den wirklichen Grant zu sehen. Nicht ihren attraktiven jungen Nachbarn, sondern einen Mann, der mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hatte, genau wie sie.
    Auf dem Weg nach Hause musste Sophie die ganze Zeit über die Geschichte nachdenken. Grant ging stumm neben ihr her. Auch ihm war anscheinend nicht nach weiteren Gesprächen zumute.
    Seine Ehrlichkeit hatte sie beeindruckt. Doch die Vorstellung, sich auf ihn einzulassen, machte ihr Angst, denn er verkörperte nichts, wonach sie sich je gesehnt hatte.
    Außerdem war da ja auch noch David, der viel besser zu ihr passte. Grant wäre der perfekte Mann für eine Affäre, die aber das Letzte war, was sie im Sinn hatte.
    Vorsichtig warf sie ihm einen Blick von der Seite zu. Er wirkte verschlossen. Ob er es schon bedauerte, ihr sein Herz ausgeschüttet zu haben?
    „Vielen Dank für das Mittagessen“, sagte sie in dem Versuch, die Stimmung ein wenig aufzuheitern. „Ein bisschen spät ist es ja geworden.“
    Grant sah auf. „Wahrscheinlich wirst du jetzt die halbe Nacht am Computer sitzen, oder?“
    Sie nickte. „Mein Boss hat die unangenehme Angewohnheit, sich zu jeder Tages- oder Nachtzeit zu melden. Wenn man dann nicht die Informationen hat, die er braucht, gnade einem Gott!“
    „Dein Boss Allen Breckinridge? Das ist doch der Mann, der dich vor Kurzem angerufen hat, oder?“
    „Ja, genau der. Er geht davon aus, dass sich nicht nur die Firma, sondern das gesamte Universum um ihn dreht. Von seinen Mitarbeitern erwartet er, dass sie perfekt sind.“
    „Und du kommst seinen Ansprüchen natürlich nach.“
    Irgendwie klang es nicht wie ein Kompliment. „Ich versuche es zumindest.“
    Inzwischen waren sie zu Hause angekommen. Sophie suchte in ihrer Tasche nach dem Wohnungsschlüssel. Überrascht stellte sie fest, dass sie sich gar nicht freute, endlich wieder dort zu sein. „Um ehrlich zu sein“, sagte sie zu Grant, „fand ich es gar nicht so schlecht, dass du mich entführt hast.“
    „Pass auf, sonst bekommst du noch das Stockholm-Syndrom“, warnte er sie.
    Und verliebe mich in meinen Kidnapper? Wohl kaum.
    Das war wieder der Grant, den sie kannte: charmant und immer bereit, irgendwelche Anspielungen zu machen.
    „Bilde dir ja nichts ein.“
    „Wie könnte ich!“
    Einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst. Er strich sie ihr aus dem Gesicht, und sie hielt den Atem an. Grant zeichnete sanft ihre Schläfen nach, das Ohr und das Kinn. Als er die Hand über ihren Nacken gleiten ließ, konnte sie nur mit Mühe ein Stöhnen unterdrücken.
    „Was machst du morgen?“, wollte er in diesem Ton wissen, bei dem sie immer eine Gänsehaut bekam.
    Sie blinzelte. „Ich muss ein paar Sachen einkaufen. Warum fragst du?“
    „Weil ich sonst bei dir vorbeikomme, um die Scharniere anzubringen.“
    Inzwischen hatten seine Finger den Ausschnitt ihres Tops erreicht, und

Weitere Kostenlose Bücher