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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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sollte. Sie sollten ihn sich zum Vorbild nehmen.“
    Trotz der neuen Sportsachen entpuppte sich Riley nicht als Fußballtalent. Es mangelte ihr nicht nur an der nötigen Koordination, sie ließ sich auch schnell durch ihre Ungeschicklichkeit entmutigen.
    Daher nahm Hannah sie wenige Tage später erneut mit in die Stadt, um herauszufinden, welche Sportart sie als nächste ausprobieren wollte. Das Sportgeschäft bot eine große Auswahl, und sie bummelten lange durch die verschiedenen Abteilungen, bis Riley endlich meinte: „Ich möchte Tennis spielen.“
    Da es in Cielo del Norte einen Tennisplatz gab, erhob Hannah keine Einwände. Sie erstanden einen Schläger, dazu zahlreiche Bälle.
    Wenig später standen sie sich auf dem Spielfeld gegenüber. Neben Hannah befand sich ein Eimer, halb voll mit Bällen, die anderen lagen über den Platz verteilt. Sie hatte sie Riley zugeworfen, damit sie sie zurückschlagen konnte, leider ohne großen Erfolg.
    Statt einen Tennislehrer zu engagieren, zog Hannah es vor, den Unterricht selbst abzuhalten und locker zu gestalten. Mit dem Vergnügen war es nach einer halben Stunde voller Fehlschläge allerdings nicht mehr weit her.
    „Sie muss kürzer greifen.“
    Hannah sah auf und entdeckte am Zaun einen gut aussehenden Jungen.
    „Ich fürchte, sie braucht einen besseren Lehrer“, gab sie zu.
    „Kevin!“ Riley lächelte ihn strahlend an. „Ich lerne Tennis, so wie du. Hannah bringt es mir bei.“
    „Ich versuche es zumindest.“ Hannah streckte ihm die Hand hin. „Hannah Castillo.“
    „Kevin Fuentes.“
    „Sie spielen also Tennis?“
    „Sooft ich kann. Ist es Ihnen recht, wenn ich Riley zeige, wie sie den Schläger halten sollte?“
    „Ich wäre Ihnen sehr dankbar.“
    Sofort ging Kevin neben Riley in die Knie.
    „Ich will spielen wie du.“ Sie sah ihn bewundernd an.
    „Dann musst du viel trainieren.“ Noch während er sprach, korrigierte er ihre Haltung und den Griff. „Und vor allem musst du lernen, geduldig zu sein.“ Mit einer langsamen Bewegung führte er ihren Arm, damit sie ein Gefühl dafür entwickelte. „Lass den Ball auf dich zukommen.“
    Er bedeutete Hannah, einen Ball zu werfen. Riley wollte sofort danach schlagen, doch er hielt sie zurück. Einen Moment später führte er ihren Arm zum Schlag – und der Ball prallte von der Mitte des Schlägers zurück aufs Feld. Hannah musste sich rasch ducken, um nicht getroffen zu werden.
    Entzückt drehte Riley sich zu Kevin um: „Ich hab’s geschafft!“
    „Das hast du. Lass uns ausprobieren, ob es dir noch einmal gelingt.“
    Nach vielen weiteren erfolgreichen Versuchen wollte Riley kräftiger zuschlagen.
    „Bevor du härter schlägst, musst du an der Genauigkeit arbeiten.“
    Sie verzog zwar das Gesicht, doch dann übte sie den langsamen, ruhigen Schlag, den er ihr gezeigt hatte.
    „Sie machen das viel besser als ich“, lobte Hannah.
    Kevin zuckte die Schultern. „Es fällt mir leicht. Dafür begreife ich einfach nicht, was Hamlet mit seinem berühmten ‚Sein oder nicht sein‘-Monolog sagen will.“
    „Das ist nicht weiter schwierig, trotz der altertümlichen Sprache.“
    „Mein Lehrer spricht selbst, als wäre er zur Zeit Shakespeares geboren. Morgen muss ich einen Aufsatz abliefern, in dem ich darlege, ob Hamlet Ophelia liebt oder nicht.“
    Hannah lächelte. Wie anderen Jungen fiel es ihm schwer, sich für zarte Gefühle zu begeistern. „Hamlet ist eines meiner Lieblingsstücke.“
    „Ehrlich?“
    Diesmal zuckte sie die Schultern. „Ich mag Shakespeare.“
    „Können wir weitermachen?“, unterbrach Riley die Unterhaltung.
    „Die erste Stunde sollte nicht zu lange dauern. Und sie ist erst vorbei, wenn alle Bälle wieder im Eimer sind“, erklärte Kevin.
    Hätte Hannah ihr befohlen, die Bälle einzusammeln, hätte Riley sich vermutlich geweigert. Seiner Aufforderung kam sie ohne Widerworte nach.
    „Sie kommen gut mit ihr zurecht“, bemerkte Hannah anerkennend.
    „Sie ist ein nettes Mädchen.“
    „Könnten Sie sie gelegentlich trainieren?“
    „Gern. In diesen Ferien habe ich ohnehin nichts anderes zu tun, von der Sommerschule abgesehen.“
    „Wie ist es, möchten Sie mir Ihren Aufsatz heute Abend zeigen?“
    Begeistert sah er sie an. „Wollen Sie ihn überarbeiten?“
    Sie lachte. „Ist das denn nötig?“
    „Allerdings.“
    „Dann machen wir es gemeinsam.“
    Am Freitagmorgen nach dem Frühstück puzzelten Hannah und Riley gerade in der Bibliothek, als Caridad hereinkam, um die

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