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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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dagegen, der Natur freien Lauf zu lassen? Schließlich waren sie beide erwachsen.
    Das kleine Mädchen, das in diesem Moment zur Tür hereinkam, war es allerdings nicht.
    „Caridad schickt mich. Ich soll euch zum Essen rufen“, verkündete Riley.
    Hannah hätte heulen können vor Frust. Sie war davon überzeugt, dass Prinz Michael sie küssen wollte. Jetzt sah er sie bedauernd an.
    Tat es ihm leid, dass sie unterbrochen worden waren, oder dass er beinah denselben „Fehler“ begangen hätte wie vor einigen Wochen?
    „Vielen Dank für den Tanz.“ Er verneigte sich formvollendet.
    „Es war mir ein Vergnügen, Königliche Hoheit.“
    Galant führte er ihre Hand an die Lippen, doch das genügte ihr nicht. Sie sehnte sich nach einem richtigen Kuss. Dennoch ließ die zarte Berührung sie erschauern. Hannah fragte sich, was passieren würde, falls er sie wirklich küsste. Der Gedanke jagte ihr Angst ein, mehr noch allerdings die Vorstellung, dass es nie geschehen könnte.
    Am nächsten Tag strahlte die Sonne vom klaren, blauen Himmel. Nach drei Tagen, die sie wegen des Wetters drinnen verbringen mussten, genossen Hannah und Riley die Bewegung im Freien bei einem ausgedehnten Spaziergang am Strand.
    Vom Bürofenster aus beobachtete Michael die beiden. Wie er sich wünschte, bei ihnen zu sein!
    Stattdessen wandte er sich lustlos wieder seiner Arbeit zu. Er legte gerade letzte Hand an die alljährliche Kampagne für die Diabetes-Gesellschaft. Falls er bis zum Mittag damit fertig war, konnte er den Rest des Tages freinehmen.
    Seit wann er sich nach Hannahs Gesellschaft sehnte, wusste er nicht. Anfangs war er ihr dankbar gewesen für die Hilfe bei seinen unbeholfenen Versuchen, Riley näherzukommen. Irgendwann hatte er begonnen, wärmere Gefühle für sie zu hegen. Inzwischen sehnte er sich danach, sie in seine Arme zu schließen.
    Tatsächlich gelang es ihm, sein Projekt bis zum Mittagessen abzuschließen, und er nahm Rileys Einladung an den Strand gern an. Leider erbat Hannah sich einige freie Stunden. Sie behauptete, E-Mails beantworten zu müssen, aber er wusste, dass sie ihm ermöglichen wollte, Zeit allein mit seiner Tochter zu verbringen.
    Bis zum Ende des Sommers musste er in der Lage sein, mit ihr zurechtzukommen, zumindest bis ein neues Kindermädchen gefunden war. Allein der Gedanke erfüllte ihn mit tiefem Unbehagen, dem er lieber nicht auf den Grund gehen wollte.
    Nachdem Michael und Riley mehrere Burgen gebaut und den Sand im Meer abgewaschen hatten, spielten sie eine Runde Tennis. Erfreut registrierte er ihre enormen Fortschritte. Als sie nach einer Weile erschöpft zum Schloss zurückkehrten, entdeckte er Hannah, die es sich auf einer Liege auf der Terrasse gemütlich gemacht hatte.
    Riley bemerkte sie fast im selben Moment und lief zu ihr. Als er die Treppe zur Terrasse erreichte, kletterte sie ihr bereits auf den Schoß und lehnte den Kopf an ihre Schulter.
    „Das Tennisspielen hat sie anscheinend erschöpft“, stellte Hannah fest.
    „Sie war den ganzen Tag in Bewegung.“ Er setzte sich auf eine der anderen Liegen und beobachtete Riley, der die Augen fast zufielen.
    „Ich könnte jetzt eine Ruhezeit gebrauchen.“
    „Schlaf nicht ein, bald gibt es Abendessen“, riet ihr Hannah.
    „Ich hab keinen Hunger.“
    „Caridad hat Lasagne gemacht“, erinnerte Michael sie.
    „Lecker“, sagte Riley und schmiegte sich enger an Hannah.
    Michael lief ein eisiger Schauer über den Rücken. Etwas stimmte nicht. Hannah gehörte nicht hierher, nicht auf diesen Stuhl, den er für Samantha in einem grellen Grün gestrichen hatte. Sie waren oft nach Cielo del Norte gefahren, um hier gemeinsam zur Ruhe zu kommen. Riley war ihre Tochter – sie brauchte kein Kindermädchen, sondern ihre Mutter. Aber die konnte er ihr nicht geben. Samantha war fort – für immer.
    Er hatte geglaubt, sich mit dem Gedanken abgefunden zu haben. Bei Brigitte hatte er seine Tochter in guten Händen gewusst, die enge Beziehung der beiden hatte ihn nicht gestört.
    Weshalb irritierten ihn ihre Zuneigung zu Hannah und die Art, wie sie sich an sie schmiegte? Innerhalb eines Monats war das neue Kindermädchen zu einem festen Bestandteil im Leben seiner Tochter geworden. Jetzt war bereits Anfang August, und …
    Der 3. August.
    Der Schmerz schnitt ihm wie ein Messer ins Herz. Er umklammerte die Brüstung der Terrasse so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
    Ich hätte es beinah vergessen, schoss es ihm durch den Kopf.
    Wie war

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