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Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
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du alles hast, was du dir nur wünschen kannst.“
    Dominic hält mich für verwöhnt und eigensinnig und glaubt, ich nutze Papa aus, dachte Bella. Ähnlich hatte sich ihr Vater in dem Telefonat mit ihrer Tante ausgedrückt, und er hatte recht. Bislang hatte sie ihm seine Güte schlecht gedankt.
    „Dass Papa geradezu leichtsinnig großzügig ist, weißt du aus eigener Erfahrung. Du hast selbst davon profitiert – ich habe Erkundigungen über dich eingezogen.“
    Verdutzt sah er sie an, dann breitete sich ein Lächeln über sein Gesicht aus, das die Kälte aus seinen Augen vertrieb. Er trat einen Schritt näher und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. „Was hast du denn herausgefunden?“
    „Papa hat dich schon ein Jahr vor deinem Hochschulabschluss eingestellt, was ein ziemliches Risiko war.“
    „Es hat sich für ihn ausgezahlt.“
    „Bis letzte Woche hast du im Bereich Geschäftsfusionen und – aufkäufe gearbeitet.“ Mit großem Erfolg, wie es hieß. „Aber das qualifiziert dich nicht automatisch für die Projektleitung des Newcastle Maldini. Also geht mein Vater erneut ein Wagnis ein.“
    „Fürchtest du, ich könnte meinen Aufgaben nicht gerecht werden?“
    Sie schüttete Kaffeebohnen in die Maschine und setzte das Mahlwerk in Betrieb. Der ohrenbetäubende Lärm verschaffte ihr einen Moment Bedenkzeit.
    „Ich halte es zumindest nicht für ausgeschlossen.“ Sorgfältig bereitete sie den Kaffee zu. „Milch, Zucker?“ Dominic lehnte dankend ab, und sie reichte ihm eine Tasse. „Außerdem genügt es mir nicht, wenn du lediglich deine Pflicht erfüllst. Mir liegt der Erfolg des Hotels sehr am Herzen, es war der Traum meiner Eltern.“
    „Das ist doch noch nicht alles, oder?“
    Unvermittelt wurde sie nervös. Es widerstrebte ihr, ihm ihre persönlichen Gründe anzuvertrauen – das Bedürfnis, ihren Vater stolz zu machen. Sie würden nicht nur zusammen arbeiteten, sondern sich obendrein noch eine Wohnung teilen. Umso wichtiger war es, Distanz zu wahren.
    Andererseits war sie ihm als ihrem Vorgesetzten eine Antwort schuldig. Um Zeit zu gewinnen, stellte sie eine Gegenfrage: „Was reizt dich an einem Projekt, das nichts mit deiner bisherigen Tätigkeit zu tun hat?“
    „Die neue Herausforderung.“
    Also haben wir etwas gemein, dachte sie: Sie spielten beide gern mit verdeckten Karten. „Das sehe ich genauso.“
    „Ja, klar“, spottete er, ließ das Thema aber ruhen. „Willst du nicht endlich die Katze aus dem Käfig lassen?“
    Seufzend ging Bella ins Wohnzimmer, stellte ihre Kaffeetasse auf dem Couchtisch ab und kniete sich neben den Käfig. „Hallo, Minky“, murmelte sie in beschwichtigendem Tonfall. „Wir lassen es langsam angehen. Ich mache die Tür auf, und du kommst raus, wann immer du willst. Danach gibt es Futter. Einverstanden?“
    „Glaubst du wirklich, sie versteht dich?“, fragte Dominic, der ihr gefolgt war.
    „Hör nicht auf den bösen Mann“, säuselte Bella, doch die Katze starrte sie nur aus großen Augen an und schlug nervös mit dem Schwanz. „Ich habe keine Ahnung, was gleich passiert. Glücklich sieht sie nicht gerade aus.“
    Dominic trat näher und stellte sich direkt vor den Käfig. „Sie wiegt höchstens zwei Kilo. Was kann sie schon groß anrichten?“
    „… lauteten seine letzten Worte“, sagte Bella, und er lachte.
    Behutsam öffnete sie die Käfigtür. Minky schoss pfeilschnell aus ihrem Gefängnis hervor, kletterte mit ausgefahrenen Krallen an Dominics Beinen empor, sprang aufs Sofa, den Wohnzimmertisch, von dort über zwei Stühle zum Fernsehschrank und versteckte sich darunter. Lediglich ihre Augen leuchteten aus der Dunkelheit hervor.
    „Bist du verletzt?“, fragte Bella erschrocken, als sie das Blut sah, das sich auf seiner Hose ausbreitete.
    „Nicht so schlimm“, wehrte er innerlich fluchend ab – nicht nur wegen der verrückten Katze, sondern vor allem weil Bella ihm die Fassung raubte.
    Diese setzte sich gerade neben den Fernsehschrank auf den Boden, ein Kissen schützend vor die Brust gedrückt. Offenbar war sie eher bereit, es mit dem wilden Tier aufzunehmen als mit ihm.
    Es hatte ihn verletzt, dass sie ihm unterstellte, er hätte mit der Sekretärin ihres Vaters geschlafen und versuche ohnehin, jede Frau zu verführen, die seinen Weg kreuzte. Befürchtete sie, er würde sich auf sie stürzen, sobald sie nicht auf der Hut war? Ein bisschen mehr Stil durfte sie ihm schon zutrauen.
    Er dachte ohnehin nicht daran, sie auch nur anzurühren.

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