Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
Vom Netzwerk:
stets vor der Welt verborgen hielt. Eine Prinzessin und mangelndes Selbstvertrauen, das ging einfach nicht, und wenn, dann durfte sie es sich niemals anmerken lassen. Allein bei dem Gedanken an eine Rückkehr nach Marceau bekam sie Magenschmerzen. Im Lauf des letzten Jahres war das ziemlich oft der Fall gewesen.
    Michelina schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. Sie hatte gerade erst angefangen. Okay, sie hatte einen kleinen Unfall gehabt, jetzt musste sie eben improvisieren.
    Jared McNeil stand wieder in der Tür. Er fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes dunkles Haar. „Verstehen Sie etwas von Kindern?“, fragte er und betrachtete sie zweifelnd.
    Genau mit diesem Blick traf er einen wunden Punkt bei ihr. Denselben Ausdruck hatte sie immer wieder bei ihrer Mutter und ihren Brüdern bemerkt. „Natürlich“, erwiderte sie. Sie hatte doch selbst Nichten und Neffen … und sie war schließlich auch einmal ein Kind gewesen.
    „Normalerweise würde ich das nicht tun, aber ich fürchte, Helen hat sich den Knöchel gebrochen, und das heißt, ich muss sie in die Klinik bringen. Dahin möchte ich die Kinder aber nicht mitnehmen“, erklärte Jared.
    „Ich kann mich um sie kümmern“, erbot sich Michelina spontan. Wie schwierig könnte das schon sein? Seine Nichten schienen beide ganz liebe Kinder zu sein.
    „Sind Sie sicher?“
    „Ganz sicher“, erwiderte sie leicht gereizt. Gleichzeitig stand sie auf, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Doch es funktionierte nicht, er war ja mindestens einen Kopf größer als sie. Also hob sie das Kinn.
    „Tja, ich habe einfach keine andere Wahl. Es wird wohl so gehen müssen. Ich gebe Ihnen meine Handynummer, für alle Fälle. Kann sein, dass Sie ihnen etwas zu essen machen müssen, wenn ich bis Mittag noch nicht wieder da bin.“
    Michelina blinzelte. Das Schlosspersonal hatte ihr den Zutritt zur Küche verwehrt, seit sie einmal einen Kuchen gebacken hatte, der im Ofen explodiert war.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen hätte, stieß Jared einen Seufzer aus. „Zur Not genügen PBJ-Sandwiches.“
    Auf keinen Fall sollte er denken, sie wüsste nicht, was PBJ bedeutete. „Das denke ich auch.“
    „Katie kann Ihnen notfalls helfen.“
    Also, das war jetzt wirklich beleidigend. „Wie alt ist Katie?“
    „Fünf, aber sie hilft gern in der Küche. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Sie nicht sehr viel Zeit dort verbringen“, meinte er. Dann nahm er eine Karte vom Schreibtisch. „Falls es Probleme gibt, rufen Sie diese Nummer an.“
    „Es wird keine geben“, versicherte sie und streckte die Hand aus.
    „Schwören Sie“, sagte er, während er die Karte festhielt.
    Michelina erwiderte seinen Blick, hin- und hergerissen zwischen Empörung und dem Wunsch, seine Worte als Herausforderung anzunehmen. Sie spürte, dass dieser Mann all das war, was sie nicht war – selbstsicher und erfolgreich. Sie beneidete ihn darum und war entschlossen, das Gleiche für sich zu erreichen.
    „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“, sagte sie ruhig und sah ihn dabei unverwandt an.
    Als sie, wenn auch nur kurz, Verlangen in seinen Augen aufflackern sah, fühlte sie sich wie berauscht. Damit hatte sie nicht gerechnet, und sie verlor für einen Moment die Kontrolle. Es gelang ihr nicht, den Blick von ihm abzuwenden.
    Nun drückte er ihr die Karte in die Hand. Michelina zuckte zusammen, als ihre Finger sich berührten. Einige Sekunden lang fragte sie sich, ob er auch im Bett so selbstsicher war. Sie hatte so eine Ahnung, dass Jared McNeil es nur zu gut verstand, Frauen im Bett zu motivieren und zu befriedigen.
    Diese Vorstellung alarmierte sie, und schnell riss Michelina sich zusammen. Der Unfall hatte wohl ihre Denkfähigkeit beeinträchtigt. Er ist einfach nur ein Mann, sagte sie sich. Sie würde seine Nichten beaufsichtigen, bald wieder abreisen und ihn schneller vergessen als das Wetter von gestern.

2. KAPITEL
    Sie sprach vier Sprachen fließend und hatte das College mit Auszeichnung bestanden. Sie wusste die Namen sämtlicher Staatschefs dieser Welt.
    Warum hatte niemand daran gedacht, ihr beizubringen, wie man eine Windel wechselte? Um solche Dinge hatte sich immer das Schlosspersonal gekümmert.
    Lindsey würde in sechs Monaten ihren dritten Geburtstag feiern, doch sie war noch nicht so weit. Sie brauchte noch Windeln. Es war erniedrigend, aber Katie führte Michelina durch die Prozedur. Sie konnte nur hoffen, dass die Windel halten würde.
    Danach war es Zeit

Weitere Kostenlose Bücher