Romana Extra Band 8 (German Edition)
etwas nicht mehr, nur weil eine Frau gut aussieht. Helens Vorschlag ist gut. Sie können Ihre Schulden bei mir abarbeiten. Helen wird Sie überwachen.“
Michelina war geschockt. „Mich überwachen!“, wiederholte sie entrüstet. „So etwas ist mir noch nie …“
„Das dachte ich mir“, fiel er ihr schon wieder ins Wort. „Ich dachte mir auch, dass Sie keine Erfahrung mit Kinderbetreuung haben. Deshalb wird Helen Sie überwachen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist verrückt.“
„Stimmt. Es war ziemlich verrückt von Ihnen, sich nicht um eine Versicherung zu kümmern.“
Das traf den Nagel auf den Kopf. Michelina wehrte sich gegen die Vorstellung, dass sie nicht imstande sein könnte, für sich selbst zu sorgen. Sie war vielleicht nicht mit den normalen Alltagsproblemen vertraut, aber sie war schließlich lernfähig. Trotzig hob sie das Kinn. „Was ist, wenn ich mich weigere?“
„Dann können Sie per Anhalter weiterfahren.“ Jared wies mit dem Kopf zur Tür. „Ihr Truck ist jedenfalls nicht fahrbereit.“
Sie wehrte sich gegen das Gefühl, in der Falle zu sitzen, und überlegte fieberhaft. Doch ihr fiel keine andere Lösung ein.
„Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig.“ Er stieß einen Seufzer aus. „Und mir auch nicht.“
Michelina schloss für einen Moment die Augen, dann öffnete sie sie wieder. Mit aller Kraft schluckte sie ihren Stolz hinunter. „Wie lange?“
Angewidert schüttelte Jared den Kopf und ging zur Tür. „Solange ich Sie brauche. Ich sehe jetzt nach den Tieren. Sorgen Sie dafür, dass die Kinder ihr Abendessen bekommen und gebadet werden.“
Fassungslos blickte Michelina ihm nach, noch lange nachdem sein wirklich knackiger Po außer Sichtweite war. Sie versuchte zu begreifen, was da gerade passiert war. Sie war jetzt sozusagen angestellt – nur dass sie kein Geld dafür bekommen würde. Sie war jetzt – konnte das wahr sein? – ein Kindermädchen!
Langsam wurde ihr das ganze Ausmaß der Situation bewusst. Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, wie ihre Brüder sich über sie lustig machen würden. Und ihre Mutter … Michelina schauderte, als sie sich deren kalte, missbilligende Reaktion vorstellte. War ihr Ausflug in die raue Wirklichkeit bereits jetzt ein völliger Misserfolg?
Diese Frage verfolgte sie wie ein schlimmer Albtraum. Ein Zupfen an ihrem Hosenbein riss sie aus ihren Gedanken. Sie blickte hinab in die niedlichen Gesichter von Katie und Lindsey. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Es waren wirklich süße Kinder, sehr aktiv und fordernd, aber süß. Und jetzt waren sie zu ihr gekommen, wie rührend.
„Lindseys Windel ist voll“, verkündete Katie.
Jared wurde um zwei Uhr morgens von einem Geräusch geweckt. Er hob den Kopf und lauschte. Da waren Schritte auf der Treppe. Hoffentlich war das nicht Helen. Oder eines der Kinder. Er wartete ab. Es blieb still. Er war todmüde, doch er wusste, dass er nicht mehr schlafen konnte, bis er sicher war, dass die Mädchen im Bett lagen. Entnervt stöhnend stand er auf, schlüpfte in seine Jeans und ging die Treppe hinab.
Sofort merkte er, dass in der Küche Licht brannte. Hoffentlich versuchte Katie nicht wieder die Keksdose zu plündern. In der Tür blieb er abrupt stehen.
Da stand Mimi, in einem kurzen seidenen Morgenmantel, der ihr halb von den Schultern gerutscht war, und nippte an einem Glas Wasser. Ihr Haar war zerzaust und sah sehr sexy aus. Ihre Beine schienen endlos lang zu sein. Insgesamt bot sie einen Anblick, der ihn zutiefst alarmierte.
Er räusperte sich und erschreckte sie damit so sehr, dass sie Wasser verschüttete und ihr Seidenmantel nass wurde. Jetzt klebte er teilweise an ihrem Körper und lenkte Jareds Blick auf ihre Brüste.
„Was tun Sie …?“
„Ich habe Geräusche gehört und mich gefragt, ob es vielleicht die Kinder waren“, sagte Jared und zwang sich, den Blick von ihren Brüsten abzuwenden und an etwas anderes zu denken als an … Sex. Es war eine ganze Weile her seit dem letzten Mal.
„Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.“ Mimi griff nach einem Handtuch und tupfte damit ihren Mantel ab. „Ich bin aufgewacht und hatte Durst.“
„Ich hätte gedacht, dass Sie nach so einem langen Tag mit den Kindern todmüde sind.“
„War ich auch“, gestand sie und zuckte mit den Schultern. Schon wieder glitt sein Blick zu ihren Brüsten. „Aber ich bin trotzdem wach geworden. Muss an dem Wechsel der Zeitzonen liegen.“
Er sah ihr in die Augen. „Wie viele
Weitere Kostenlose Bücher