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Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
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vollen Pracht bewundern und …“
    „Eis essen und Sandburgen bauen“, ergänzte er ihren Satz.
    „Auch das. Ist das nicht ein guter Plan?“
    Bei seinem Einkommen konnte Dominic sich Urlaub leisten, wo immer er wollte, doch auch in seinen Ohren klang das, was sie beschrieb, einfach unwiderstehlich.
    „Hier geht’s lang.“ Bella zeigte in eine Seitenstraße. „Und da wären wir auch schon.“
    Sie öffnete die Tür zu einem unauffälligen, ein wenig heruntergekommenen Haus und ging hinein. Dominic las die Aufschrift auf dem Türschild und fuhr erschrocken zusammen. Ehe er etwas sagen konnte, war sie im Haus verschwunden. Rasch ging er ihr hinterher.
    Innen war es düster, und es roch muffig. Sobald sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, folgte er ihr durch einen Flur.
    An einem Durchgang blieb er stehen und sah in einen großen Raum. Dort saßen etwa zwanzig schäbig gekleidete, meist ältere Männer an mehreren Tischen. Bei ihrem Anblick bildete sich ein dicker Kloß in seiner Kehle.
    Erst jetzt bemerkte er, dass Bella Blätterteigpasteten aus ihrem Korb holte und an den Tischen verteilte. Die Leckerbissen verschwanden in atemberaubenden Tempo in den Mündern der Männer.
    „Was meint ihr, sind sie besser als die von gestern?“, fragte Bella, und sofort erhob sich ein großes Getöse. Sie klatschte energisch in die Hände und ließ per Handzeichen abstimmen.
    Bella ist nicht zum ersten Mal hier, dachte Dominic. Die traurigen Gestalten an den Tischen weckten düstere Erinnerungen an seinen Vater. Der Schmutz und die unübersehbaren Anzeichen großer Armut stießen ihn ab. Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. Diese Welt hatte er hinter sich gelassen und wollte nie wieder dorthin zurückkehren.
    So einfach ließen sich die Bilder aus der Vergangenheit jedoch nicht unterdrücken, und mit ihnen kehrte das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit zurück, sein ständiger Begleiter aus Kindertagen. Damals hatte er seinem Vater nicht helfen, ihn nicht vom Trinken abhalten können und er hatte Angst gehabt, zu enden wie er.
    Von Grauen erfüllt, machte er auf dem Absatz kehrt und wollte gerade ins Freie fliehen, als eine Hand auf dem Arm ihn zurückhielt.
    „Wohin gehst du?“, fragte Bella
    „Fort. Wieso hast du mich ausgerechnet hierher gebracht?“
    „Weil …“ Schlagartig ging ihr ein Licht auf. „Oh, dein Vater! Es tut mir schrecklich leid, daran habe ich gar nicht gedacht.“ Hastig ließ sie ihn los. „Die Karte, die ich dem Obdachlosen gegeben habe, stammt von dieser Einrichtung. Dominic …“
    „Nein.“ Egal, worum sie ihn bitten wollte, die Antwort lautete Nein. Diese Männer hier liefen vor etwas davon. Jeder von ihnen ließ jemanden im Stich. Ihn verband nichts mit ihnen, sie verdienten weder Bellas Delikatessen noch ihr Lächeln oder ihre Zeit.
    „Schon gut. Gibst du mir bitte den Korb, ehe du gehst?“
    Erst jetzt bemerkte er, dass er ihn immer noch trug, und er reichte ihn ihr wortlos.
    „Das hier wird nie deine Welt sein“, versuchte sie, ihn zu beschwichtigen. „Du bist nicht wie dein Vater, sein Schicksal ist nicht deines, das musst du endlich begreifen. Er ist an einem gebrochenen Herzen gescheitert, kein Wunder, dass du deins so grimmig verteidigst. Allerdings könntest du es gelegentlich eine Spur öffnen, dankbar sein für das Gute in deinem Leben, und vielleicht sogar ein wenig davon zurückgeben.“
    „Dankbar wofür?“, fuhr er sie an.
    „Für deine Intelligenz, für die Chance, zu studieren und dir ein gutes Leben aufzubauen. Du arbeitest für ein fantastisches Unternehmen und besitzt jede Menge schöner Dinge: elegante Kleidung, ein schickes Auto und zweifellos eine hübsche Wohnung. Weder Unfall noch Krankheit haben dich daran gehindert, all das zu erringen. Also hör auf, auf die herabzusehen, die weniger Glück hatten. Vielleicht musst du aber erst deinem Vater vergeben, ehe du dazu in der Lage bist.“
    Abrupt drehte Bella sich um und eilte zurück in den Speiseraum, während Dominic erschüttert stehenblieb. Ihre Worte hatten ihn getroffen.
    Als sie fünf Minuten später aufblickte, tat ihr Herz einen Satz: Dominic stand in der Küche. Die Freude, ihn zu sehen, verschlug ihr den Atem, und sie war stolz, dass er sich dazu durchgerungen hatte, zu bleiben.
    Ihr Jubel währte allerdings nicht lange, denn Dominic wirkte alles andere als glücklich. Nur weil sie ihn beschämt hatte, hatte er sich zum Bleiben und Helfen entschieden. Er fühlte sich an

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