Romana Extra Band 8 (German Edition)
breites Grinsen aus, das eine Reihe perfekter weißer Zähne entblößte. „Klingt wie eine Textzeile aus einem Song.“
„Megan“, sagte Eva mit scharfer Stimme. „Lauf hinunter zum Strand. Sag Adam, dass es Zeit ist. Du weißt schon, Adam Noble, unser Star. Ich bin sicher, sogar ein Mädel aus einer texanischen Kleinstadt weiß, wer er ist.“
Megan hatte ein paar seiner Filme gesehen, Actionfilme, in denen er ständig mit bloßem Oberkörper vor der Kamera stand. Adam hatte einen fantastischen Körper – athletisch und durchtrainiert – und sah auch ansonsten gut aus. Mit seiner jeweiligen Filmpartnerin ein Verhältnis anzufangen, schien sein Hobby zu sein.
Megan nickte.
Die meisten Frauen fanden Adam vermutlich absolut heiß, aber sie selbst bevorzugte Männer, die etwas mehr … Grips hatten. Männer wie ihren besten Freund Rob. Ihr Mr Right, das wusste sie. Jetzt musste sie nur noch abwarten, bis er merkte, dass sie seine Ms Right war.
Ein Kreischen ließ Megan zusammenzucken. Als sie hochblickte, sah sie zwei Möwen. Ihr weißes Federkleid verschwand fast im Grau des Himmels.
„Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, mahnte Eva.
Megan rannte die Stufen von der Terrasse hinab zum Strand.
Evas spöttisches Lachen verfolgte sie.
Ihre Wangen brannten. Mitgefühl und Verständnis schien es in Hollywood nicht zu geben. Niemanden interessierte es, wie fremd sie sich hier fühlte, wie überwältigt und wie erschöpft. Alles, was zählte, war, dass sie ihren Job machte. Wenn sie das nicht schaffte … zehn andere warteten nur darauf, ihre Stelle einzunehmen.
Das. Würde. Nicht. Passieren.
Megans Tennisschuhe versanken bei jedem Schritt im Sand.
Tja, so war das nun mal in der Filmindustrie.
Als Kostümbildner musste man sich von ganz unten hocharbeiten. Aber was immer sie hier tat, es war besser, als in Larkville festzusitzen und als Schneiderin mit Änderungsarbeiten Geld zu verdienen. Ja, wenn Rob ihr zugeredet hätte, mit ihm nach Austin zu ziehen … Stattdessen hatte er sie zu diesem Praktikum überredet.
Megan stolperte über ein Knäuel aus Seetang. Wild mit den Armen fuchtelnd, gelang es ihr, das Gleichgewicht zu halten. Bestimmt sah das total idiotisch aus, linkisch – so war sie sich schon immer vorgekommen.
Ein paar Leute standen am Wasser. Trotz des grauen Himmels trugen die Frauen winzige Bikinis und präsentierten ihre braun gebrannten, durchtrainierten Körper. Megan würde es nie wagen, sich so zur Schau zu stellen, selbst wenn es heiß wäre.
Die Männer trugen Bermudashorts, aber keine Hemden. Überall pralle Muskeln. Eines war sicher, attraktive Männer gab es am Strand reichlich. Trotzdem, sie würde Rob jedem von ihnen vorziehen, auch wenn der bei Weitem nicht so prachtvolle Muskeln hatte. Männer wie er waren nicht leicht zu finden.
Megan betrachtete jeden Einzelnen. Keiner von ihnen hatte Adam Nobles braunen Wuschelkopf.
Sie bohrte die Spitze ihres Schuhs in den Sand. Wo mochte er sein?
Plötzlich bemerkte sie, dass alle Anwesenden aufs Wasser blickten. Ein einsamer Surfer ritt auf einer riesigen Welle. Gerade machte er eine spektakuläre Wendung mit seinem Surfbrett. Kurz sah es so aus, als würde er untertauchen, aber nein, er hatte es geschafft, auf den Füßen zu bleiben.
Zwei der Frauen jubelten ihm zu, eine applaudierte, einer der Männer pfiff.
Eine andere Frau seufzte. „Adam ist einfach unglaublich.“
Aha, das also war Adam Noble.
Angeber.
Megan war nicht beeindruckt. Okay, ein bisschen schon. Aber er hätte nicht unbedingt so viele riskante Manöver machen müssen. Der Mann hatte die Hauptrolle in einem neuen Spielfilm. Er sollte vorsichtiger sein und nicht sich selbst und damit die gesamte Produktion in Gefahr bringen, nur um den Frauen am Strand zu imponieren.
Blödmann.
Er erinnerte Megan an die Cowboys zu Hause, die ihr Leben riskierten, für einen Achtsekundenritt auf einem bockenden Stier namens Diabolo. Dieser Mann hatte wohl keine brauchbare Gehirnzelle in seinem hübschen Kopf.
Kein Wunder, dass seine Filmpartnerinnen mit ihm schliefen. Wahrscheinlich gab es einfach kein Thema, über das man mit ihm reden konnte, also hatte man halt Sex mit ihm, um die Pausen zu überbrücken.
Zum Glück bewegte er sich jetzt aufs Ufer zu. Je schneller sie ihn zur Villa brachte, desto früher konnte sie zurück ins Studio. Sie war vielleicht nur eine kleine Praktikantin, die für andere hin und her rannte, aber sie hatte Besseres zu tun, als hier
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