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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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die Nerven verlieren. Sie sind auch nur ein Mensch. Die seelische Belastung ist einfach zu groß.“
    Sie knüllte die Serviette in der Hand zusammen. „Aber ich hätte es nicht sagen dürfen.“
    „So gut Englisch spricht sie nicht, dass sie es hätte begreifen können.“
    „Sie haben es verstanden und werden es bestimmt nicht vergessen. Ich schäme mich sehr. Nach allem, was Sie für mich getan haben, hätte das nicht passieren dürfen.“
    Er trank einen Schluck Mineralwasser. „Nehmen Sie es nicht so schwer. Wahrscheinlich hätten Sie die Bemerkung auch Ihrem Bruder gegenüber gemacht. Da ich ihm versprochen habe, mich an seiner Stelle um Sie zu kümmern, bin ich offenbar kein so schlechter Ersatz.“
    „Wenn ich das nächste Mal mit Dave rede, kann ich ihm berichten, dass ich bei Ihnen in den besten Händen bin. Ich habe das Gefühl, plötzlich zwei Brüder zu besitzen, die mich beschützen wollen.“
    Eigentlich hatte sie erwartet, er würde sich über ihre Bemerkung freuen, doch da hatte sie sich offenbar getäuscht, denn er aß schweigend weiter. Das sollte ich auch lieber tun, sonst denkt er noch, ich sei gar nicht so hungrig, wie ich behauptet habe, mahnte sie sich.
    Es fiel ihr schwer, seine gebräunte Brust unter dem offenen Hemd zu ignorieren, während sie den ersten Bissen in den Mund schob. „Hm … ist das Lammfleisch?“
    „Ja.“
    „Und was ist das andere?“
    „Eine unserer Spezialitäten aus Schafskäse.“
    „Es schmeckt köstlich.“
    „Das freut mich.“
    Stumm aß sie weiter, bis der Teller leer war.
    „Remi?“, brach sie schließlich das Schweigen, das an ihren Nerven zerrte. „Haben Sie über meinen Vorschlag nachgedacht?“ Vielleicht besserte sich seine Laune, wenn sie über das Geschäft sprachen.
    „Darüber unterhalten wir uns erst, wenn Sie sich selbst einen Überblick verschafft haben. Damit fangen wir am besten sogleich an. Ich ziehe mich nur rasch um, in einer Viertelstunde treffen wir uns auf dem Hof.“
    Er legte die Serviette hin und stand auf. Irgendwie hatte Jillian den Eindruck, er könne gar nicht schnell genug von ihr wegkommen. „Ich habe Maria gebeten, Ihnen noch einen ganz besonderen Nachtisch zu servieren, und hoffe, es schmeckt Ihnen.“
    „Noch eine Spezialität?“ Sie lächelte ihn freundlich an.
    „Richtig. Ich würde gern Ihre Meinung hören, ob Ihnen die Mousse au Chocolat, die wir mit Olivenöl zubereiten, besser schmeckt als die mit Butter.“ Er nickte ihr kurz zu und verließ dann die Terrasse.
    Nachdem Jillian sich das Dessert auf der Zunge zergehen lassen hatte, bat sie Soraya, sie in die Küche zu führen, weil sie von Maria das Rezept haben wollte. Bei der Gelegenheit erfuhr sie, dass man hier nur mit Olivenöl kochte und backte.
    „Haben Sie die Mousse mit Mandeln verfeinert?“ „Nein. Unsere Oliven haben diesen leichten Nussgeschmack.“
    „Fantastisch.“ Jillian hatte dieses spezielle Öl schon oft benutzt, doch dass es in Verbindung mit Schokolade nach Mandeln schmeckte, hatte sie nicht gewusst. „Ich würde mich gern noch länger mit Ihnen unterhalten, aber Señor Goyo wartet auf mich. Danke für das wunderbare Essen, Maria.“
    „Danke für die Blumen.“ Die Haushälterin hatte den Strauß auf den Tisch unter dem Fenster gestellt.
    Jillian verabschiedete sich von den beiden Frauen und eilte auf ihr Zimmer, um ihre Digitalkamera zu holen. Dann lief sie hinaus auf den Hof, wo Remi und einer seiner Mitarbeiter, in eine Unterhaltung vertieft, neben einem Geländewagen standen. Als er Jillian erblickte, beendete er das Gespräch und kam ihr entgegen. In den perfekt sitzenden Jeans und dem weißen Baumwollhemd sah er umwerfend gut aus.
    „Es tut mir leid, dass Sie warten mussten“, entschuldigte sie sich und wünschte, dieser Mann würde sie nicht immer wieder aus dem seelischen Gleichgewicht bringen. „Aber es gab einen ganz besonderen Grund dafür.“
    Leicht besorgt sah er sie an. „Sind Sie erschöpft? Oder vertragen Sie die Hitze nicht? Wir können die Besichtigung auf den späten Nachmittag verschieben.“
    „Nein, damit hat es nichts zu. Ich habe mich in der Küche mit Maria unterhalten und die Zeit vergessen.“
    Sogleich hellte sich seine Miene auf. „Ah ja. Kommen Sie mit, ich möchte Ihnen Marias Mann Paco vorstellen.“
    Er führte sie zu dem Mann, der neben dem Geländewagen stand.
    Jillian schüttelte dem Gutsverwalter die Hand. Er hatte volles schwarzes Haar und war genauso attraktiv wie Diego. „Ihre Frau

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