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Romeo für immer, Band 02

Romeo für immer, Band 02

Titel: Romeo für immer, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Jay
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gewohnt, aber er wünscht sich nichts mehr als das. Er wollte mich töten, um wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückkehren zu dürfen.
    Stattdessen werde ich ihn jetzt töten. Wenn der Körper, den Romeo im Moment bewohnt, und Romeos Seelengeist beide innerhalb weniger Minuten getötet werden, wäre Romeos Schreckensherrschaft zu Ende. Er würde nie wieder in einem anderen Körper wohnen können und wäre endgültig tot. Für alle Zeit.
    Aber dann wäre auch dieses arme Geschöpf tot. Sieh ihn dir doch an. Das wäre, als würdest du ein Hundebaby töten.
    Ich beiße die Zähne zusammen, drehe mich zu Romeo um und ziele. Dabei denke ich daran, dass ich mich ihm mit Leib und Seele hingegeben habe, während er insgeheim meinen Tod plante. Ich denke an die entsetzten Gesichter all der Menschen, die er zu Söldnern bekehrt oder getötet hat. Ich denke an das Mädchen in der Gruft, das seine Augen voller Qual geschlossen hat, während sein Blut auf den Boden tropfte. Wenn jemand es verdient hat zu sterben, dann Romeo. Und ich begehe ja nicht wirklich einen Mord. Dylan ist bereits tot und Romeo hätte schon vor Hunderten von Jahren sterben sollen. Es wäre nur gerecht. Auch wenn es sich falsch anfühlt, die Waffe auf jemanden zu richten.
    »Ich liebe dich, Ariel«, sagt er mit brüchiger Stimme.
    »Gemmas Mutter hat mich gewarnt, dass du genau das sagen würdest. Sie hat gemeint, du würdest niemals zugeben, dass du gelogen hast. Weil mein Tod nur dann einen Sinn für dich hat, wenn ich in dich verliebt bin.«
    »Ich hatte nie vor, dich zu töten. Nie!«
    »Mrs Sloop meinte, dass du genau das behaupten würdest.«
    »Mrs Sloop … « Er nähert sich mit langsamen, gleichmäßigen Schritten. »Hat sie vielleicht rote Haare, ist hübsch, ungefähr um die vierzig und trägt mit Vorliebe kakifarbene Kleidung?«
    Seine Frage verwirrt mich und ich lasse die Waffe ein wenig sinken.
    »Hat sie sehr helle Haut, dunkelbraune Augen und riecht nach Vanille?«, fährt er fort.
    »Ja schon, aber … «
    »Das ist die Hexe, die mich hierhergeschickt hat!« Seine Augen funkeln aufgeregt. Er glaubt wohl, dass ich ihm diesen Mist abkaufe.
    »Sie ist keine Hexe, sondern eine Botschafterin.«
    » Sie hat mir vorhin die Waffe gegeben, ich kann mir schon denken, was sie dir heute Nachmittag vorgelogen hat. Sie will uns gegeneinander ausspielen und … «
    »Halt endlich die Klappe!«
    »Ariel, bitte … « Er sieht aus, als wolle er gleich anfangen zu weinen, als würde es ihm das Herz brechen, mit anzusehen, wie sehr ich ihn hasse. »Ich kann dir alles erklären. Ich liebe dich immer noch.« Er hebt flehend die Hände, wie zum Gebet. »Ich war genau an dem Punkt, wo du jetzt bist, und ich … «
    »Ich weiß, was du getan hast.« Ich stelle mir die Blutspur vor, die seine Hände hinterlassen haben. »Ich habe die Menschen gesehen, die du getötet hast. Ich habe gesehen, wie du gelacht hast, während du sie mit bloßen Händen in Stücke gerissen hast.«
    »Ich war ein gemeiner, brutaler Schweinehund. Das habe ich dir doch gesagt, aber ich … «
    »Du hast mir aber nicht gesagt, dass du auch Julia umgebracht hast. Damals, als sie dich geliebt und dir vertraut hat.« Er erbleicht, geht aber unbeirrt langsam und vorsichtig auf mich zu. Mir bleibt höchstens noch eine Minute. Ich muss mich auf die Wahrheit konzentrieren, nicht auf den verletzten Ausdruck seiner Augen oder auf mein verrücktes Herz, das gerne glauben möchte, dass er mich wirklich liebt. »Ich habe gesehen, wie du sie hintergangen und verraten hast. Sie hätte dich getötet, wenn sie noch die Kraft gehabt hätte, sich das Messer aus der Brust zu ziehen.«
    »Du hast recht. Ich hätte dir das sagen müssen und auch noch vieles andere, aber ich … « Er schluckt. »Es tut mir leid. Ich war auf dich und deine Liebe angewiesen. Ich habe es lange nicht verstanden, aber ich war auch genauso darauf angewiesen, dich zu lieben. Ich … «
    In der Ferne erklingt Sirenengeheul. Ich ziele auf sein Herz. Ich muss es jetzt hinter mich bringen, bevor er mich noch einmal zum Narren hält.
    »Bitte, Ariel«, sagt er liebevoll. Wie heuchlerisch! »Sieh mich an. Du weißt, dass ich dir über die wirklich wichtigen Dinge die Wahrheit gesagt habe.«
    Er steht jetzt so nah vor mir, dass ich ihn berühren könnte, trotzdem kann ich den Abzug nicht durchdrücken. Er beugt sich so nah zu mir, dass die Waffe seine Brust berührt. Sein Duft strömt mir in die Nase und bringt etwas in mir zum

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