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Rosa

Rosa

Titel: Rosa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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müssen.«
    »Ich interessiere mich für das Projekt. Wissen Sie etwas darüber?«
    »So gut wie nichts, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«
    »Ihr … Exmann ist doch Journalist?«
    »Na ja, er war … Er arbeitet jetzt auf freiberuflicher Basis. Er versucht, ein Buch herauszugeben, und hat noch andere Projekte.« Ihre Stimme war flach, monoton.
    »Ein Buch? Über Europa?«
    »Ich habe es nicht gelesen.« Es klang ziemlich traurig. Das Ganze machte insgesamt einen traurigen Eindruck.
    Ich lächelte und beschloss, es dabei zu belassen. »Wann, meinen Sie, könnten wir uns einmal mit Meneer Kars unterhalten?«
    »Er ist häufig unterwegs, aber meistens kommt er vor dem Abendessen nach Hause. Am besten, Sie rufen vorher an. Haben Sie unsere Telefonnummer?«
    »Ja, die haben wir. Vielen Dank, Mevrouw. Bis bald.«
    Mit einem leicht verblüfften Gesichtsausdruck schloss sie die Tür. Wir kehrten zum Auto zurück.
    »Warum hast du Dufour nicht erwähnt?«, fragte Nel.
    »Schlafende Hunde. Wenn sie Kars davon erzählt, stehen wir das nächste Mal vor verschlossener Tür.«
    Als ich das Auto aufschloss, hörten wir ein Telefon zirpen. »Verflixt, dein Handy!«, sagte Nel. »Das Ding gehört in deine Tasche und nicht auf den Rücksitz.«
    »Wo ich auch hinkomme, bimmeln diese Dinger und Leute quatschen ins Leere«, entgegnete ich. »Meistens über Nichtssagendes. Ich beteilige mich so wenig wie möglich daran.« Ich reichte über die Rückenlehne und griff nach dem Apparat. Ich war froh, dass Nel wenigstens nicht mobieltje dazu sagte, wie alle übrigen Niederländer mit ihrer einzigartigen Vorliebe für Verkleinerungsformen. Ein nettes Autochen. Ein leckeres Tässchen Kaffee. Ein hübsches Ferienhäuschen. Vielleicht liegt es daran, dass wir in einem kleinen Ländchen leben. Ein Handy. A cellphone. Een mobieltje. »Max Winter.«
    »Hier Hulst, aus Otterlo.«
    »Jan. Wie geht’s?«
    »Ich weiß nicht, interessierst du dich noch für den Fall hier?«
    Nel setzte sich neben mich ans Steuer und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »Ja, natürlich. Tut sich etwas?«
    »Ja. Man hat Fingerabdrücke gefunden, auf dem Feuerzeug, weißt du noch? Sie waren registriert. Ein Amsterdamer mit Vorstrafenregister, er ist vor zwei Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hat ein Jahr wegen Einbruch gesessen. Sagt dir der Name Cor van Nool etwas?«
    Ich zog mein Notizbuch aus der Tasche. Nel ließ den Schlüssel los und reichte mir einen Kugelschreiber. »Nicht direkt«, antwortete ich ausweichend. »Aber wenn er ein Vorstrafenregister hat, wird er hier wohl bekannt sein. Ich nehme an, dass einer von deinen Arnheimer Freunden schon bei der Amsterdamer Polizei sitzt, um seine Verhaftung in die Wege zu leiten?«
    »Das hoffe ich. Die Fahndung läuft und der Haftbefehl wurde ausgestellt, aber die haben etwas andere Prioritäten als ich. Der Fall wurde Hasselt übertragen.« Er gab ein Schnaufen von sich. »Der kann mich nicht besonders gut leiden, na ja, das hast du ja gemerkt.«
    Der Frust eines Dorfpolizisten. »Ich habe hier immer noch so meine Kontakte und könnte mich umhören, wenn du willst«, sagte ich. »Weißt du zufällig, wer sein Bewährungshelfer ist?«
    »Ich weiß gar nichts, aber ich habe sein Vorstrafenregister gesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ausschließlich Einbrüche auf sein Konto gehen, meistens in Privathaushalten oder in Büros. Natürlich können sich Menschen ändern und sich unter bestimmten Umständen ungewöhnlich verhalten, aber trotzdem kommt es mir ein wenig seltsam vor.«
    »Keine Gewalttaten?«
    »Das meine ich. Nichts dergleichen.«
    Wieder machte ich mir eine Notiz und wir schwiegen einen Augenblick, er auf seiner Seite, ich auf meiner. »Möglicherweise waren sie zu zweit und der andere war weniger zart besaitet«, spekulierte ich. »Weißt du schon, was gestohlen wurde?«
    »Nein, aber wir haben eine Art Versteck gefunden. Erinnerst du dich an den Kamin? Ein paar lose Backsteine in der Stützwand und dahinter ein gemauerter Hohlraum. Von außen war nichts zu sehen, wir haben es nur gefunden, weil einer der Backsteine ein Stück hervorstand.«
    »Es war also nichts mehr darin?«
    »Vielleicht war von vornherein nichts drin.«
    »Wegen irgendetwas sind sie gekommen.«
    »Ich höre mich momentan im Dorf um, ob jemand aufgefallen ist, der in der Gegend herumfuhr oder nach dem Weg fragte, aber bisher hat das nichts ergeben. Schließlich haben wir hier viele Touristen.«
    »Erledigst du das auf

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