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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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Typ neben ihm auch wirklich echt war. Im Grunde hatte der ihm eine Geschichte aufgetischt, die fast genau seiner entsprach. Zumindest in Punkto des genauen Reiseziels und der Gegebenheiten. Er würde am Flughafen versuchen, den mit der Handykamera festzuhalten und das Bild an Frank zu schicken. Vielleicht ergab sich am Gepäckband ja eine Möglichkeit dazu. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, in zwei Stunden müssten sie landen. Deshalb beschloss er, jetzt noch etwas zu dösen.  
     
    14:00 Uhr. Frank grübelte immer noch über das Telefonat mit Benny. Ihm wurde immer klarer, irgendetwas stimmt mit dem nicht. Soll er sich wirklich diesem ganzen Stress hingeben und weiter um ihn kämpfen? Oder sollte er ihn einfach laufen lassen? Er hatte doch schon genug um die Ohren, auch ohne Benny. Vielleicht hatte er ihn durch verschiedene Aussagen letztlich selber erst auf den Trichter gebracht und der würde nun tatsächlich damit anfangen, sich die Hörner abzustoßen.    
    Am Ende standen zwei Dinge für ihn fest. Entweder er kommt und sie fahren wie geplant an die Ostsee oder er macht auf krank und reist gar nicht erst an. Dann wäre die Sache für ihn entschieden. Sein uralter Vorsatz, „nachgerannt wird keinem“ hatte schließlich noch immer seine volle Gültigkeit.  
    Jetzt zog er sich wieder das Shirt und die Jeans an und machte sich auf zur Tankstelle. Volltanken und Waschanlage, egal ob der Kleine kommt oder nicht. Er fährt auf jeden Fall nach Binz, das stand für ihn schon mal fest.  
     
    15:55 Uhr Ortszeit. Pascal wurde in seinem Sitz nach vorn gedrückt. Das Bremsmanöver des Airbus 320 übte nach der Landung ganz schön Kräfte auf ihn aus. In den hinteren Reihen fingen einige an zu klatschen. Das war eine blöde Marotte von den Touristen. Wenn er seinen Job gut gemacht hatte, klatsche in der Regel ja auch niemand.  
    Ein Blick aus dem Fenster zeigte, da war ganz schön Betrieb auf dem Vorfeld. Dort standen wenigstens 15 Flieger rum. Mehrere Condormaschinen und auch Air Berlin, von Ryanair, Air Europa, Tuifly, Norwegian Airshuttle und auch eine Maschine der Edelweissair. Sogar einige kleine Propellermaschinen waren zu sehen.  
    Der Flieger dockte an einem Gate an. Das hieß, alle mussten vorn raus. Da er Reihe 3 hatte, würde er also relativ früh aussteigen können.  
    Im Ankunftsbereich gab es zahlreiche Gepäckbänder. Doch er suchte zunächst mal eine Toilette. Im Flieger wollte er nicht gehen, da hätten die beiden neben ihm erst aufstehen müssen, so dringend war es ja auch wieder nicht gewesen. Aber jetzt, wo er stand, da drückte ihm die Blase ganz schön mächtig.  
    Er schaltete in der Toilette dann auch gleich das Handy an. Er wollte ja versuchen, unauffällig ein Foto von seinem Sitznachbarn zu machen. Aber vielleicht sah er ihn auch in dem Getümmel gar nicht nochmal.  
    Fünf Minuten später hatte er seine Aufnahme, denn der Typ stand in der Nähe vom Gebäckband an eine der Säulen gelehnt. Sofort schickte er das Bild an Franks Handynummer und schrieb dazu:  
    „hi frank, der typ auf dem bild sass neben mir im flieger und hat viele fragen gestellt. irgendetwas kam mir an dem komisch vor. bin gut gelandet und warte aufs gepäck, lg pascal.“  
    Er hatte die Nachricht gerade abgeschickt und das Handy wieder eingesteckt, als der Typ ihn auch sah und gleich auf ihn zukam.  
    „Dann will ich mich schon mal verabschieden, ich wünsch dir einen schönen Urlaub und viel Spaß.“  
    „Danke, das wünsche ich dir auch. Mal sehen, was hier so los ist. Das Wetter scheint ja ziemlich heiß zu sein.“  
    „Immerhin sind wir auf der Höhe von Nordafrika, da ist es logischerweise wärmer als bei uns.“  
    „Ja klar, das ist mir schon bewusst.“  
    Dann lief das Band vor ihnen an und alle Leute drängelten sich an den Rand, jeder wollte seinen Koffer kommen sehen. Pascal begnügte sich mit der zweiten Reihe und sah nach wenigen Minuten seine Reisetasche angefahren kommen. Er griff zwischen zwei Leuten vor sich durch, entschuldigte sich kurz und schnappte sich seine Tasche. Seinen Platznachbar David sah er jetzt nirgends mehr. Er ging nach draußen und war gespannt, wie er jetzt in dem Getümmel seine Großeltern finden sollte. Sie hatten sich ja lange nicht gesehen und er war sich nicht sicher, ob er die auch sofort wiedererkennen würde. Die beiden würden ihn ja kaum wiedererkennen, das letzte Mal war er ja fast noch ein Kind.  
    Überall standen Reiseleiter mit Schildern und eine Menge

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