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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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dem Balken entlangzuhangeln. Aber, oh, wie taten ihr die Arme weh!
    „Störrisches Weibsbild!“ Todds Stimme klang so nah. „Frau, willst du da den ganzen Tag herumhängen, oder kommst du irgendwann wieder zur Vernunft?“
    „Einer von uns sieht die Sache so deutlich, wie sie ist, und das bist nicht du!“ Ein ärgerlicher Laut entfuhr ihr, als sie Todd sah, wie er auf Adam saß – auch noch ohne Sattel. Dieses verräterische Biest gehorchte jedem noch so kleinen Druck seiner Schenkel, bis sie direkt unter ihr standen.
    „Wir warten auf dich.“
    Maggie wollte auf keinen Fall nachgeben und sich in die Arme dieses Tölpels fallen lassen. „Geh weg.“ Mit letzter Kraft zog sie die Knie an, um aus seiner Reichweite zu kommen. Aber ihre Hände würden nicht mehr lange durchhalten.
    Ein ungeduldiges Brummen ertönte, kurz bevor ein starker Ruck den halben Saum aus ihrem Kleid riss. „Maggie!“ Den zweiten Ruck hielten ihre Finger nicht mehr aus und sie fiel hinunter in Todds Arme. „Willst du dich umbringen?“
    „Nein.“ Sie schob sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr. „Ich wollte dich umbringen. Ich habe genau darüber nachgedacht und wollte dein Abendessen heute vergiften. Murmeltier stand auf der Speisekarte, aber jetzt muss ich mir einen anderen Plan überlegen.“
    Todd warf den Kopf in den Nacken und sein kräftiges Lachen ließ sie fast von seinem Schoß rutschen. „Und da komme ich einfach so hier rein, um dir zu sagen, dass wir es essen werden. Jetzt habe ich deinen ganzen Plan verdorben!“ Doch sofort änderte sich sein Gesichtsausdruck. Sanft legte er eine Hand an ihre Wange und sagte: „Das ist nicht das Einzige, das hier verdorben ist.“
    Sie wehrte seine Hand ab und versuchte, sich zu befreien. „Ich bin nicht verdorben.“
    Schnell griff er nach ihrer Schürze, um sie festzuhalten und knurrte: „Das habe ich auch nie gesagt. Hör endlich auf, nach Gründen zu suchen, um die beleidigte Leberwurst zu spielen. Bist du immer so empfindlich?“
    „Nein.“ Sie flüchtete sich in Sarkasmus, um ihren Schmerz zu verbergen. „Minderbemitteltes, weißes Pack aus den Bergen legt sich schnell ein dickes Fell zu, wenn sie mit ihren Gewehren durch die Wälder streifen und abends Stinktiere essen. Lass es dir gesagt sein, Farmerjunge, Stinktierbraten mit Blattkohl und gerösteten Maiskolben ist das beste Weihnachtsessen, das du jemals gegessen hast.“
    „Blattkohl schmeckt im Winter am besten. Und jeder isst gerne Maiskolben.“ Mit diesen Worten versuchte er sie an sich zu drücken, aber Maggie wehrte sich. „Aber niemand isst Stinktiere.“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und befreite sich aus seinem Arm. Dabei sagte sie: „Ich schon. Zweimal!“ Sie rammte ihm ihren Ellenbogen in die Rippen und rutschte von Adams Rücken.
    Schnell wie der Blitz sprang Todd hinterher und stellte sich hinter sie. Er griff nach ihrer Hand, sodass sie Adam gemeinsam streicheln konnten. „Adam braucht Lob und Anerkennung.“
    „Dann gib sie ihm doch. Seinen Gehorsam und seine Zuneigung hast du jedenfalls gewonnen.“
    „Margaret, Margaret.“ Seine geflüsterten Worte strichen über ihre Schläfe. „Du hast eine scharfe Zunge, wenn du nur willst. Komm her.“ Mit seinem Arm um ihre Taille zog er sie einfach zu einem Holzfass. „Setz dich zu mir. Wir müssen reden.“
    „Meiner Meinung nach haben wir schon viel zu viel geredet.“
    „Was passiert ist, war falsch!“
    „Das hast du mir schon gesagt. Ich habe noch niemanden getroffen, der so viel Staub um so eine Kleinigkeit aufwirbelt. Aber es gibt auch noch viele andere Sachen, die ich noch nie vorher gesehen habe: Leute, die zweimal für dasselbe Essen beten. Oder eine Frau, die felsenfest davon überzeugt ist, dass man nur an einem bestimmten Tag die Wäsche waschen darf. So wahr ich hier stehe, hat noch niemand mein Essen gegessen und sich darüber beschwert.“
    Maggie konnte nicht länger stillsitzen. Mit einem Satz sprang sie vom Fass auf und ballte die Hände zu Fäusten. Auch Todd stand auf. Bei dem Versuch, ihrem Ehemann in die Augen zu schauen, renkte sie sich fast den Hals aus und ihre Muskeln verkrampften sich. Wenn es doch nur ihr Hals wäre, der schmerzte, und nicht auch ihr Herz. „Bis jetzt hat mich alles, was gesagt worden ist, tief getroffen. Aber manchmal muss man Probleme offen ansprechen. Und wenn es auf diese Weise passiert, muss ich es wohl akzeptieren.“
    „So.“ Er brachte ein schiefes Lächeln zustande und griff

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