Rose der Prärie
fertig.“
„Oh.“ Todd hörte sich verwirrt und enttäuscht an.
Da Maggie hungrige und ungeduldige Männer gewohnt war, strich sie ihm beschwichtigend über den Arm. „Wärst du so lieb und holst den Kaffee, der draußen über dem Feuer hängt, dann habe ich bis dahin auch deinen Schinken gebraten.“ Schnell stellte sie die abgedeckten Brötchen auf den Tisch, um Platz auf dem Herd zu haben. Vielen Dank, Jesus, für den Schinken. Der lässt sich so schnell braten! Noch während sie dieses Stoßgebet zum Himmel sandte, musste sie lachen.
Bumm. Ein kräftiges Klopfen ertönte wie eine Warnung und die Tür ging auf. Todd kam durch die Tür, schnupperte und grinste. „Warum lachst du?“
„Ich habe dem Herrn Jesus für den Schinken gedankt. Schinken! Jesus war Jude. Und Juden essen kein Schwein. Da ist mir aufgefallen, wie oft ich ihn schon darum gebeten habe, ein Essen zu segnen, das er selbst niemals angerührt hätte.“
„Als müsstest du dir um nichts anderes Gedanken machen!“, schimpfte Ma.
Todd setzte sich. „Das Neue Testament erzählt, dass einige Gläubige Fleisch gegessen haben, das den Götzen geopfert worden war. Andere haben das nicht gemacht. Paulus hat uns ermahnt, dass wir nach unserem Herzen handeln sollen, aber unsere Geschwister im Herrn, die anders denken, nicht unnötig verwirren sollen. Ich esse sehr gerne Schinken. Gott schaut das Herz an und weiß, dass ich dankbar bin für das Essen.“
Maggie füllte zuerst ihrem Mann den Teller – zwei dicke Scheiben Schinken und die beiden mickerigen Eier. Während der Schinken für sie selbst und Ma in der Pfanne briet, schenkte sie in alle drei Tassen Kaffee ein. Warum hatte sich Todd inzwischen nicht darum gekümmert? Onkel Bo hatte das immer getan, wenn sie so beschäftigt gewesen war. Allein diese spontanen Gedanken machten ihr Herz schwer vor Heimweh. Natürlich vermisse ich meine Onkel, aber ich will jetzt daran arbeiten, dem Mann zu gefallen, der nun der wichtigste Mann in meinem Leben ist.
„Schieb mich an den Tisch, mein Sohn“, forderte Ma, als Maggie ihr gerade den Teller füllte!
Todd verschob Maggies Stuhl, um Platz für Mas Rollstuhl zu machen. Erstaunt drehte sich Maggie um. Ihr Stuhl war weg! Todd hatte ihn zur Seite weiter von sich weg geschoben, damit Ma neben ihm sitzen konnte.
„Das Frühstück wird kalt.“ Auf Mas Gesicht lag ein selbstzufriedener Ausdruck.
Maggie deutete auf den anderen Platz und zwang sich zu einem Lächeln. „Hier hast du genug Platz für den Rollstuhl. Außerdem ist hier die meiste Wärme vom Ofen.“
„Hier an meinem Platz ist es mir warm genug.“
Ihrem Platz? Eine Frau gehörte an die Seite ihres Mannes! Ma wusste das genau, aber sie versuchte, den Platz der Hausherrin an sich zu reißen. Mehr als bereit, die Situation direkt anzusprechen, hob Maggie das Kinn – und dann sah sie den Ausdruck in Todds Augen. Sie kannte ihn nicht gut genug, um die Gefühle darin zu lesen. Schmerz? Ärger? Trauer? Eine Frau schuldete es ihrem Mann, im Haus für Harmonie zu sorgen – genauso wie für Ordnung. War es wirklich so wichtig, dass die Dinge momentan so waren? Schon beim Abendessen konnte alles ganz anders sein. Mit einem Achselzucken setzte sich Maggie auf ihren Stuhl.
Todd sprach ein kurzes Gebet und aß dann mit Lichtgeschwindigkeit. Ma beschwerte sich, dass die Brötchen zu trocken waren und nur essbar, wenn man sie in den Kaffee tunkte. Maggie schnitt Mas Schinken in kleine Stückchen.
„Du machst daraus ja ein Babyessen!“
„Nein, Ma, wenn das für ein Baby wäre, würde ich den Schinken durch den Fleischwolf drehen.“
„Hmm.“ Todd stimmte ihr zu. Jedenfalls dachte Maggie das. Mit vollem Mund nickte er und griff dann nach seiner Kaffeetasse.
„Hier. Nimm dir noch ein Brötchen. Oh! Ich habe die Marmelade vergessen!“
Todds Augen leuchteten auf. „Marmelade – das ist eine gute Idee!“
Als sie ihren Stuhl ein Stück zurückschob, traf Maggie auf ein Hindernis. Mas Rollstuhl machte es ihr unmöglich, aufzustehen. Ein weiterer Grund, warum ich neben Todd sitzen sollte. Mit einem Blick stellte sie fest, dass sie weder ihren Stuhl frei bekommen noch ihre Röcke raffen und gleichzeitig über ihren Stuhl und das Hinterrad von Mas Rollstuhl steigen konnte. Langsam ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl sinken und schnitt ihren eigenen Schinken in Stücke. „Todd, ich habe zwei Gläser mit Marmelade mitgebracht – Brombeere und Pflaume. Sie stehen in einer Kiste unter Mas
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