Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber

Vom Netzwerk:

Hätten Sie Interesse an dem Auftrag? « , hakte ich nach.
    Er runzelte die Stirn. » Ich verstehe nicht allzu viel von Rosen. «
    Das tat ich genauso wenig und war dennoch entschlossen, so viel wie möglich darüber zu lernen.
    » Ich werde die Rosen kaufen und pflanzen « , erklärte ich ihm. » Vor allem ursprüngliche Sorten, wie man sie in der Zeit kannte, bevor die Züchter sie zu kreuzen begannen. Die Blüten sind meistens kleiner, duften dafür viel intensiver. Ich stelle es mir nett vor, meinen Gästen später einen Rosenstrauß ins Zimmer stellen zu können. «
    » Eine gute Idee, um Gäste willkommen zu heißen. «
    » Was meinen Sie denn nun wegen des Gartens? «
    Auch in diesem Punkt würde ich von ihm einen Kostenvoranschlag brauchen, denn ein Projekt dieser Größe würde viel Zeit und Geld verschlingen.
    » Ich würde sagen, ich bin Ihr Mann. «
    » Gut. « Ich entspannte mich ein wenig. » Machen Sie mir ein Angebot, damit ich das Ganze durchrechnen kann. Ist bei einem Projekt dieser Größenordnung ja nicht unerheblich. «
    » Ich werde eine Hilfskraft beauftragen, die den Rasen entfernt und den Boden vorbereitet. Und wenn Sie die Büsche selbst pflanzen, senkt das natürlich die Kosten. «
    » Ich denke übrigens außerdem an eine Pergola, die in den Garten führt. « Ich deutete auf meine Zeichnung. » Vielleicht mehr als eine, doch da muss ich erst einen Überblick über den finanziellen Aufwand haben. «
    Die Kosten konnten leicht aus dem Ruder laufen, und ich wollte sie vorsorglich so niedrig wie möglich halten.
    » Kein Problem, ich baue Ihnen so viele, wie Sie wollen oder wie Sie sich leisten können. «
    » Was ist mit den Bänken? Werden Sie die selbst schreinern, oder wäre es wirtschaftlich sinnvoller, welche zu kaufen? «
    Er ließ sich erneut mit der Antwort Zeit. » Wenn Sie aktuell Geld sparen wollen, kaufen Sie welche – von mir hergestellte halten dafür länger als die Dutzendware aus dem Gartencenter. Letztlich ist es eine Frage der Betrachtungsweise. «
    » Ich denke darüber nach, aber setzen Sie sie vorerst mit auf die Liste. «
    Er nickte und griff nach dem Teller mit den Plätzchen, der inzwischen leer war. Da ich für meine Gäste ebenfalls welche brauchte, füllte ich nicht nach. Er hatte ohnehin eine Unmenge verputzt. Anscheinend gehörte er zu den glücklichen Zeitgenossen mit einem fantastischen Stoffwechsel, die essen konnten, was sie wollten, ohne zuzunehmen.
    Während er von seinem Kaffee trank, musterte er mich über den Rand des Bechers hinweg. » Sie sind jünger, als ich erwartet hatte. «
    » Komisch, genau dasselbe habe ich von Ihnen gedacht. «
    » Die meisten Leute halten mich für älter. Manchmal sogar für einen Rentner, der sich was dazuverdient « , entgegnete er achselzuckend.
    » Wo haben Sie denn vorher gearbeitet? «
    Vermutlich bei einem der großen Baumärkte, denn das würde erklären, warum er ein Allroundhandwerker war.
    » Nirgendwo. «
    » Sie haben nie eine feste Arbeit gehabt? « , fragte ich ungläubig.
    » Ich war beim Militär. «
    Unmerklich holte ich Luft. » Ist das keine Arbeit? «
    Was mich betraf, so hatte ich schon vor Paul den Männern und Frauen, die Dienst in der Army, bei der Navy oder der Air Force taten, großen Respekt entgegengebracht.
    » Im weitesten Sinn mag man den Militärdienst durchaus als Job bezeichnen, aber der Begriff deckt längst nicht alle Aspekte ab. Ich hatte ein paar Probleme, als ich entlassen wurde, daher beschloss ich, mich selbstständig zu machen. «
    Ich schwieg. Wie immer seine Schwierigkeiten ausgesehen haben mochten, er wollte eindeutig nicht näher darauf eingehen, und ich würde ihn nicht bedrängen. Jeder hatte Probleme, ich ganz bestimmt mehr als genug und meine beiden Gäste anscheinend ebenfalls.
    Er wandte den Blick ab und wechselte das Thema. » Was hat denn Sie nach Cedar Cove verschlagen? «
    Ich zuckte die Achseln. » Ach, nichts Besonderes. Ich habe Geld geerbt und beschlossen, etwas Neues anzufangen. Die Idee, ein Bed & Breakfast zu eröffnen, gefiel mir, also habe ich sie in die Tat umgesetzt. «
    » Ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet? «
    » So ist es. «
    Ich musste zugeben, dass das ziemlich töricht klang, und fügte schnell erklärend hinzu: » Aber ich lerne schnell und habe mich vorher gründlich informiert. Auch durch Fachliteratur. «
    » Dann haben Sie Grace schon kennengelernt? «
    » Grace? Nicht dass ich wüsste. Wer ist Grace? «
    » Grace Harding, die