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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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weiß « , gab er zerstreut zurück.
    Sein Blick folgte unverwandt seiner Zukünftigen, die das Auto gerade aus der Parklücke lenkte und auf die Straße bog. Erst dann entspannte er sich und richtete seine Aufmerksamkeit auf Abby.
    » Bist du okay? «
    » Natürlich. Warum nicht? «
    Sie betete stumm, er möge den Unfall nicht erwähnen. Ein Mal, nur ein einziges Mal wollte sie so tun, als habe er sich nie ereignet.
    » Du warst viele Jahre nicht mehr hier. «
    Abby straffte sich ein wenig. » Du errätst nie, wen ich getroffen habe « , sagte sie mit erzwungener Begeisterung, ohne Roger Zeit für Spekulationen zu geben. » Patty Morris. «
    Roger schaute sie fragend an. » Wen? «
    » Patty Morris. Wir sind zusammen zur Schule gegangen und waren gute Freundinnen. Sie hat Pete Jefferies geheiratet. Vielleicht kennst du den. «
    Erneut schüttelte er den Kopf.
    » Sie und ihr Mann sind beide Pharmazeuten. Ihnen gehört die Apotheke unten in der Harbor Street. Ich hatte vergessen, Zahnpasta einzupacken, also bin ich hingegangen und dort Patty über den Weg gelaufen. «
    Sie verschwieg, wie nervös sie die Begegnung mit ihrer alten Freundin gemacht hatte, aber Roger schien es ihr vom Gesicht abzulesen.
    » Ging alles gut? «
    Es sah ihrem Bruder ähnlich, sich Sorgen zu machen. Er wusste, dass sie seit Jahren die Freunde von früher mied.
    » Es war wunderbar. «
    » Gut. «
    » Patty und Pete haben Zwillinge. Einen Jungen und ein Mädchen. Sie sind sechs Jahre alt und gehen in die erste Klasse. «
    Roger wirkte abwesend und nickte bloß.
    » Sie hat mich für morgen Mittag zum Lunch eingeladen. «
    Er blickte sie fest an und runzelte leicht die Stirn. » Schaffst du das? «
    » Sicher « , erwiderte sie betont gleichmütig. » Wie es aussieht, leben einige meiner alten Freunde noch in der Gegend. Patty sagte, sie würden ihr bei lebendigem Leib die Haut abziehen, wenn sie ihnen nicht erzählt, dass ich in der Stadt bin. Wir treffen uns im Pancake Palace. «
    Roger musterte sie nachdenklich. » Du und deine Highschoolfreundinnen? «
    Abby nickte. » Mom ist auch eingeladen. «
    Ihr Bruder rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. » Hältst du das für eine gute Idee? Zwar finde ich es toll, dass du dich mit Leuten von früher triffst und so, aber es ist ziemlich kurz vor der Hochzeit, nicht wahr? «
    Er hatte eindeutig Angst, dass bei dem Lunch irgendetwas zur Sprache kommen könnte, was sie aufregte.
    » Alles wird glattgehen « , beruhigte sie ihn. » Patty hat sich ehrlich gefreut, mich zu sehen. Wie sie sagte, hat man mich bei den Klassentreffen vermisst … Alle haben nach mir gefragt. «
    Was so recht besehen angesichts der Umstände nur allzu verständlich war, dachte sie jetzt bei sich.
    Roger nickte erneut und trank von seinem Latte. » Das freut mich, Abby. Es ist Zeit, die Vergangenheit ein für alle Mal zu begraben. «
    Ihre Vergangenheit. Dazu gehörten der Unfall, Angelas Tod und die Schuld, die auf ihr lastete.
    » Ich bin froh, dass die Hochzeit dich nach Cedar Cove zurückgebracht hat, und ich glaube, vielleicht ist dieser Lunch mit Patty und den anderen der erste Schritt auf dem Weg zu dem Seelenfrieden, den du endlich finden musst. «
    Abby senkte den Kopf und schluckte, weil sich ein Kloß in ihrer Kehle gebildet hatte. Solche Gespräche mit ihrem Bruder kamen selten vor, und seine Ermutigung bedeutete ihr viel.
    » Danke « , flüsterte sie.
    » Und bestimmt ist es eine gute Idee, Mom mitzunehmen. «
    » Es war Pattys Vorschlag. Offen gestanden, habe ich ein bisschen Angst. «
    » Alles wird gut gehen « , versicherte Roger. » Amüsier dich mit deinen Freundinnen, Abby. Mach dir eine schöne Zeit. Du verdienst es. Du hast so viele Freunde. Immer gehabt. «
    Ihre Augen schwammen in Tränen, als sie zu ihrem Bruder aufblickte und lächelte. Einst hatte sie tatsächlich einen ganzen Haufen Freunde gehabt. Vielleicht konnte es ja wieder so werden.

13
    L asst mich in Frieden sterben « , stöhnte Richard, als Josh und Michelle mit ihm vom Krankenhaus nach Hause fuhren.
    Josh ignorierte die Bemerkung, ging zur Beifahrerseite des Autos und half seinem Stiefvater ins Haus. Michelle kletterte von der Rückbank und beeilte sich, die Haustür aufzuschließen.
    Sosehr er es auch hasste: Richard war gezwungen, sich auf Josh zu stützen, um die paar Schritte zu laufen. Langsam und schlurfend bewegte er sich vorwärts, und auf der dritten Stufe der Veranda rang er nach Atem. Josh hielt sich an seiner

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