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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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„Schlimm?“, fragte sie nur. „Nein, geht schon, sie ist leider umgeknickt und hat sich was am Knöchel getan.“ Vincent zeigte auf den rechten Knöchel, als er es der Krankenschwester erzählte. „Unser Vincent, immer als Retter unterwegs.“
    Vincent drehte sich sofort um, um zu sehen, wer das gerade gesagt hatte. „Mensch, Peter, hätte ich gewusst, dass du heute Dienst hast, wäre ich in ein anderes Krankenhaus gefahren.“ Beide Männer lachten.
    „Claudia, darf ich dir Peter vorstellen, er ist der beste Arzt hier in der Notaufnahme, du brauchst dir also keine Gedanken machen.“
    „Da bin ich aber beruhigt, nun aber los, denn ich habe echt Schmerzen.“ Peter griff sich sofort den Rollstuhl und lief mit ihr den Flur entlang. „Auf zur Röntgenstation.“ Claudia versuchte noch zurückzublicken, um sich zumindest von Vincent zu verabschieden, doch Peter war schneller. „Mach dir keine Sorgen, den hast du bald wieder.“
    „Hey, wartet mal.“ Vincent kam auf sie zu und als er bei ihnen angekommen war, wendete er sich zu Claudia und sagte: „Bekommt dein Retter noch einen Kuss?“
    „Unbedingt!!“
    Er beugte sich zu ihr hinunter und sie küssten sich. Erst zaghaft, aber dann immer heftiger.
    „Hallo?!“, störte Peter. „Ihr seid hier nicht zuhause und was ist mit deinen Schmerzen?“
    Vincent und Claudia erschraken regelrecht, denn für den Moment des Kusses hatten sie alles um sich herum vergessen. Vincent ging mit seinem Mund ganz nah an Claudias Ohr und flüsterte ihr zu: „Das war der schönste Kuss, den ich je bekommen habe.“ Claudia lächelte ihn an. „Mir geht es genauso. Hauptsache, ich bekomme nachher noch mehr davon.“
    „Darauf kannst du wetten. Ist ja schließlich unser erstes Date und das soll doch positiv in Erinnerung bleiben.“
    „Dann sind wir uns ja einig.“
    „So, ihr Turteltäubchen, Schluss jetzt“, unterbrach sie Peter. „Claudia ist nämlich nicht meine einzige Patientin.“ Schweren Herzens trennten sie sich voneinander. Vincent schaute ihnen noch hinterher, bis sie im Fahrstuhl verschwanden.
    Er setzte sich ins Wartezimmer und holte nun den Zettel aus seiner Innentasche.
    Auf dem Zettel war genau dieselbe Rose wie in dem Hausflur, wo sie den Finger und das Blut gefunden hatten. Ihm wurde klar, dass es jetzt persönlich werden würde. Unter der Rose stand die Zahl 50.
    Vincent griff zu seinem Handy und wählte die Nummer von Thomas.
    „Vincent? Was ist denn los? Ist dein Date nicht gekommen oder was?“
    „Thomas, wir haben ein Problem. Du hast doch noch das Foto von der Rose, das du im Hausflur aufgenommen hast, auf deinem Handy.“
    Thomas wusste, dass er jetzt besser keine Fragen stellen sollte, denn wenn Vincent sagte, dass es Probleme gab, dann war das auch so. Er würde den Grund schon früh genug erfahren.
    „Hab ich. Willst du es haben? Ich kann es dir sofort senden, wenn du willst.“
    „Deswegen rufe ich an. Sende es mir und dann reden wir weiter.“
    Thomas schickte das Bild via mms auf Vincents Handy. Nach ein paar Sekunden meldete sein Handy, dass er eine neue Mitteilung hatte. Er öffnete die mms und hoffte, dass das Bild nicht das gleiche war. Doch sein Verdacht bestätigte sich. Es war dasselbe Motiv. „Scheiße“, hörte Thomas am anderen Ende der Leitung.
    „Thomas, bist du noch dran?“
    „Klar, was ist denn los?“
    „Ich hatte heute Abend diese Rose unter meinem Scheibenwischer mit der Zahl 50. Das Schlimme daran ist, dass ich ihn nicht gesehen habe, obwohl ich nicht weiter als vielleicht 20 Meter weg war. Und das nur für ein paar Minuten.“
    „Wie, das verstehe ich jetzt aber nicht.“
    Daraufhin erzählte Vincent Thomas die ganze Geschichte von der Verabredung, dem Sturz von Claudia bis hin zum Finden dieser Rose.
    „Alter, du hast echt ein Problem. Du wirst von ihm beschattet. Du solltest besonders vorsichtig sein und unbedingt die Augen offen halten.“ Thomas wusste schon, das er das nicht extra hätte sagen müssen, doch er wollte Vincent zu verstehen geben, dass auch er verstanden hatte, in welcher Situation Vincent sich befand.
    „Hast du noch was über diese Rose rausgefunden?“
    „Nein, nichts. Ich habe sie eingescannt und im Internet gesucht. Nichts. Tausende von Rosen, aber nicht diese.“
    „Verflucht!! Wir haben nichts! Rein gar nichts! Der weiß, wer ich bin und ich Trottel habe keinen blassen Schimmer, wer er oder sie ist. Man, das ist zum Kotzen.“
    „Hey, Vince, warten wir doch erst mal ab, was Marcus

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