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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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gehen, da hielt Thomas auch sie am Arm fest.
    „Claudia, hast du schon mal eine Waffe in der Hand gehalten?“
„Eine Waffe?“
„Ja, eine Waffe.“ Thomas bückte sich, krempelte sein linkes Hosenbein hoch und zum Vorschein kam ein kleiner Revolver. Er löste das Halfter, das mit einem Klettverschluss an seinem Knöchel festgemacht war und übergab die Waffe samt Halfter Claudia. Sie nahm sie ohne zu zögern an sich.
    „Hier an der linken Seite ist die Sicherung. Du musst erst diesen kleinen Hebel hier umlegen, erst dann kannst du sie abfeuern. Halte sie mit beiden Händen fest, denn sie hat einen ganz schönen Rückschlag. Ich hoffe, dass du sie nicht brauchen wirst, doch sicher ist sicher.“
    Claudia umarmte Thomas und hauchte ihm ein „Danke“ in sein Ohr.
    „Gerne“, sagte er und drückte sie nochmals fest an sich. Mit einem: „Passt auf euch auf“, entließ er sie.
    Auch ihm fiel es schwer, die beiden Frauen alleine zu lassen. Er ging zurück zu seinem Auto, wo Dennis wartete und beide fuhren zurück ins Präsidium.
Leichtes Spiel
    Michael beobachte, wie Claudia und Kerstin aus dem Hotel geführt wurden. Mit Thomas und einem weiteren jungen Beamten, den er noch nicht kannte.
    „Hallo, wer bist du denn?“, sagte er zu sich selbst und sah in ihm schon ein weiteres Opfer auf seiner Liste. Er verfolgte sie nicht, denn er konnte sich schon denken, dass Vincent sie nach Hause bringen ließ. Er ahnte schon, dass es Vincent nicht schaffen würde, den Kontakt zu seiner Geliebten komplett abbrechen zu lassen. Er musste nur Geduld haben, denn sobald Vincent auch nur in die Nähe von Claudia kommen würde, würde er zuschlagen.
    Andererseits freute er sich, dass Vincent ihm tatsächlich vertraute. Er würde dieses Vertrauen nicht missbrauchen, noch nicht, denn als Bösewicht musste er sich an keine Regeln halten und er würde dafür sorgen, dass auch Vincent die Regeln brechen würde.
    Nur so hätte er eine Chance, ihn zu schnappen.
    Er schaute auf sein Navigationsgerät und sah, dass Vincent im Polizeipräsidium war.
    „Na?... Was denkt ihr euch aus, um mich zu kriegen? Ein sinnloses Unterfangen, aber versucht ruhig euer Glück.“
    Er griff zu seinem Telefon und rief Vincent an.
    „Darnoc“, meldete Vincent sich.
    „Hallo, Vincent, ich bin es, Michael. Ich wollte dir nur Danke sagen. Danke, dass du mir vertraut hast. Ich weiß, dass du in deinem Büro bist. Sind Herr Strauß und Günter auch da?“
„Ja, das sind sie.“
„Stelle doch bitte dein Telefon auf laut, damit du gleich nicht noch mal alles erzählen musst. Doch denke nicht mal daran, zu versuchen, mich zu orten. Haben wir uns verstanden?“
„Ja, das haben wir... So, nun können dich beide hören.“
„Einen schönen guten Tag wünsche ich den Herren.“ Herr Strauß und Günter begrüßten Michael mit einem: „Guten Tag“, und schwiegen dann wieder.
„Nur schade, dass Thomas und euer Neuzugang nicht dabei sein können. Was mich aber brennend interessiert, ist, wer die Entscheidung getroffen hat, Claudia und ihre Tochter fallen zu lassen. Bevor du antwortest, denke immer daran, dass ich es merken würde, wenn du mich anlügst. Also wer?“
„Es war Herr Strauß und Günter, die sagten, dass ich dir vertrauen kann, weil du mich noch brauchst. Ich hoffe, sie hatten damit Recht.“
    Michael lachte und Vincent konnte dieses Lachen beim besten Willen nicht einordnen. Er wusste nicht, ob er damit einen großen Fehler gemacht oder ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    „Vincent, ich bin schwer beeindruckt, dass du das wirklich zugelassen hast. Es wäre ein leichtes Spiel für mich, die beiden jetzt zu töten...“
    Die Pause, die er machte, war für Vincent unerträglich. Er hatte wahnsinnige Angst um die beiden.
    „Ich weiß, die Spannung muss für dich unerträglich sein. Doch ich werde dich erlösen. Nein, ich werde den beiden nichts antun, solange du es schaffst, dich von ihnen fern zu halten.“
„Danke, das ist wirklich fair von dir. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich so meine Zweifel.“
„Und da ich wirklich stolz auf dich bin, werde ich dir mal einen Tipp geben. Ich würde einfach mal in der Dirksenstraße vorbei fahren. Dort habe ich was für euch hingelegt.“
    Herr Strauß griff sofort zum Telefon und schickte drei Einheiten in die Dirksenstraße. Michael sagte weiter: „Ihr braucht euch nicht zu beeilen, denn dort gibt es keinen, den ihr noch retten könnt.“
„Eine Frage habe ich noch, wenn du sie mir

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