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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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schon spät.« Cole ging zur Tür, dann drehte er sich noch einmal um. »Übrigens, Morrison hat Douglas gesagt, Catherine lässt ihn fragen, ob er Harrison vorschlagen könnte, ihr den Hof zu machen.«
    Nur mühsam verbarg Mary Rose ihren Zorn. »Das ist doch lachhaft! Die Morrisons kennen Harrison gar nicht.«
    »Aber sie wollen ihn am Sonntag zum Essen einladen.«
    »Er kann nicht hingehen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er zu beschäftigt ist.«
    »Sicher wird’s Travis nicht gefallen, dass sie Harrison einladen.«
    »Dein Bruder ist ganz verrückt nach Catherine.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich finde sie grässlich.«
    »Wieso?«
    »Sie ist hochnäsig und flirtet mit allen Männern.«
    »Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    »Klar, ein Mann bemerkt so was nicht. Außerdem flirtet sie nicht mit dir, weil du ihr Angst einjagst.«
    Cole grinste. »Jetzt ärgerst du dich maßlos, was?«
    »Warum sollte ich?«
    »Nun, weil sich eine andere Frau für Harrison interessiert.«
    »Das ärgert mich nicht.«
    Wäre Harrison nicht mehr oder weniger verpflichtet gewesen, sich schlafend zu stellen, hätte er widersprochen. Die sanfte Massage steigerte sich zu einem wilden Trommelfeuer, und er wusste nicht, wie lange er diese Schläge noch aushalten würde.
    »Irgend jemand muss sich um ihn kümmern«, fügte Mary Rose hinzu. »Er ist so unerfahren.«
    »Was du nicht sagst …«
    »Und viel zu vertrauensvoll.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich mein’s ernst, Cole, also hör auf, so albern zu grinsen. Harrison ist ein sehr guter, sanftmütiger Mann. Sicher hast du das schon bemerkt.«
    »Kann ich nicht sagen.«
    »Wir alle müssen auf ihn aufpassen, denn wir sind für ihn verantwortlich.«
    »Was glaubst du denn, was Catherine mit ihm treiben wird? Fürchtest du, sie könnte ihn beißen?«
    »Oh, dazu wäre sie durchaus im Stande. Du solltest den Morrisons erklären, Harrison sei nicht interessiert.«
    Seufzend verdrehte Cole die Augen. »Morgen reiten Harrison und ich in die Stadt, um Pferdegeschirr zu holen. Dann kann er den Morrisons selber sagen, ob er zum Essen kommen will oder nicht. Die Entscheidung liegt bei ihm, Mary Rose.«
    »Gut, ich werde euch in die Stadt begleiten.«
    Jetzt konnte Harrison die Fausthiebe nicht länger ertragen, und er öffnete die Augen, sobald Cole die Baracke verließ. »So, nun können Sie aufhören, mich zu verprügeln.«
    Erschrocken zuckte sie zusammen. »Sie sind wach?«
    Natürlich hielt er es für überflüssig, diese Frage zu beantworten.
    »Geht’s Ihren Schultern besser?«
    Nach der heftigen Massage waren die Schmerzen noch schlimmer geworden. »Ja, danke.«
    Sie verschloss die Flasche, stellte sie neben das Bett und stand auf. »Wann sind Sie wach geworden?«, erkundigte sie sich in möglichst beiläufigen Ton und bekämpfte ihre wachsende Panik. Hatte er ihr Gespräch mit Cole belauscht – und vorher die zarten Küsse gespürt?
    »Vor ein paar Minuten«, log er. »Warum?«.
    Das Blut stieg ihr in die Wangen, und er bezwang seinen Lachreiz, denn er wollte sie nicht in noch tiefere Verlegenheit stürzen. Steifbeinig stieg er aus dem Bett und spürte den kalten Holzboden unter den nackten Füßen. Viel zu nahe stand er vor Mary Rose und wusste, er müsste zurücktreten. Doch das konnte er nicht.
    »Gerade war Cole hier, um nach Ihnen zu sehen«, erzählte sie. »Und ich sagte ihm, am Sonntag würde ich was ganz Besonderes kochen. Sie essen doch mit uns? Ich werde mir sehr viel Mühe geben, und vielleicht lade ich sogar Dooley, Henry, Billie und Ghost ein.«
    »Eine gute Idee!«, meinte er und verbarg seine Belustigung.
    »Möchten Sie meine Freundin kennenlernen? Ich glaube, Sie werden ihr gefallen.«
    »Meinen Sie die verrückte Corrie?«, fragte er interessiert.
    »Bitte, Sie dürfen sie nicht verrückt nennen. Das ist sie nicht. Nur scheu und vorsichtig. Kein Wunder, nachdem sie von den Indianern überfallen wurde …«
    »Hat sie mit Ihnen geredet?«
    »Nein, aber sie wird mir bald vertrauen. Das fühle ich.«
    »Warum? Hat sie gelächelt oder …«
    »Oh, ich habe sie gar nicht gesehen«, fiel Mary Rose ihm ins Wort. »Sie wollte mich nicht ins Haus lassen.«
    »Wieso können Sie dann wissen, dass sie nicht verrückt ist?«
    »Nun ja, sie hat mich nicht erschossen.«
    Er schloss die Augen und zählte bis zehn, bevor er die nächste Frage stellte. »Haben Sie an die Tür geklopft?«
    »Nein, ich kam nicht einmal bis zur Veranda. Sie ist wirklich sehr schüchtern,

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