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Rosen lieben Sonne

Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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jedes Jahr eine Ausstellung stattfinden mit den
    Besten Arbeiten der Schüler — Geschichten, Gedichte, Komödien und anderes,
    Darunter Gemälde, Fotos, Design.
    Dann behauptete ich, die anderen Mitglieder des Komitees und ich
    Hätten alle Schulen angeschrieben
    Und um die Namen der begabtesten Schüler gebeten.
    Dann, so verkündete ich Mutter M., hatte man uns Arnolds Namen gegeben.
    Was der Grund für meinen Anruf war.
    »Wirklich?« ejakulierte die stolze Muttermaschine ins Telefon.
    Genau, sagte ich,
    Und ob ich mir zu gegebener Stunde Arnolds Arbeiten ansehen könne?
    Um zu entscheiden, sagte ich.
    Je eher, desto besser.
    Denn es blieb nur noch wenig Zeit.
    Hintergedanke: Mutter M. darf keine Gelegenheit dazu bekommen,
    Ihre Freundinnen und Nachbarinnen anzurufen, wobei sie herausfände,
    Daß es gar keine jährliche Ausstellung gab.
    Also sagte ich: Wie es der Zufall will, bin ich ganz in der Nähe.
    Kann ich nicht jetzt kommen?
    »Kommen Sie!« brach es aus Mutter M.
    »Arnold ist nicht da, aber er hat sicher nichts dagegen.« Geständnis: Daß Arnold nicht da war, wußte ich (Er war beim Rollschuhfahren mit seiner Gang),
    Denn darauf hatte ich gewartet,
    Vorhin beim Spitzeln — denn Kinder sind fast so argwöhnisch Wie private Ermittler mit Übergröße.
    Jedenfalls klopfte ich um n Punkt 45 bei M.s,
    Deren Mutter sofort die Türe aufriß. Ich (getarnt): Ekliger Overall von meiner Mutter, plus Halbschuhe aus Wildleder Und ein ausgemustertes rotes Beret.
    In Arnolds Zimmer hängen überall Bilder.
    Fotos, die er auf dunkelbraunen Kork gepinnt hat. Arnold
    Hat auch eine Kartei, mit allen Details:
    Fotografierter Gegenstand, Tageszeit, Entwicklung, Filmtyp, usw. usw. usw. Arnold hat zudem Einen Schrank voll mit Fotos.
    Arnold meint es ernst.
    »Manchmal«, fragt sich Mutter M., »frage ich mich, ob er es nicht etwas zu ernst nimmt.«
    »Ein wahrer Künstler kann seine Kunst nicht ernst genug nehmen«, gab ich zurück.
    12 Fujis gefunden. Jedes Bild betrachtet.
    Ein Film voll: Sein Vater, schlafend, in einem Stuhl hinter dem Haus.
    Ein Film voll: Nahaufnahmen von Händen.
    Ein Film voll: Nahaufnahmen von Baumrinde.
    Ein Film voll: Nahaufnahmen von totem Vogel.
    Ein Film voll: Spiegelungen im Swimmingpool. (Mehr auf Anfrage.)
    Keine Menschen außer seinem Daddy.
    Ich wählte ganz zufällig irgendwelche Bilder aus und sagte: Wir melden uns, wenn wir die Negative brauchen und falls. Lehnte Mutter M.s Einladung auf einen Eistee ab.
    Auch auf Härteres.
    Sie brauchte Härteres, so wie andere Pillen schlucken müssen.
    Die süße Reisekosten — $ 3,00
    Sara Zeit & Nerven — $ 12,00
    XXXXX Beret — $ 5,95
    $ 20,95

    »Und, Paps?« fragte sie begierig, als ich ausgelesen hatte.
    »Du hast keinen Grund, mich zu beleidigen«, sagte ich, »weder jetzt noch in diesem >Bericht<. Davon abgesehen ist das ein schönes Stück Arbeit.« Ich brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, daß sie ihre Zeit sinnlos verschwendet hatte. »Im übrigen hoffe ich, daß du eine Quittung für das Beret hast. Und hör bitte auf, Crackerkrümel fallen zu lassen, ich habe gerade gesaugt.«
    »Das kann ich ja nicht ahnen«, sagte sie. »Wo ist deine Mum?«
    »Deswegen habe ich ja gesaugt«, sagte ich. »Ich hole sie nachher ab.«
    »Geht’s ihr besser?«
    »Nein.«
    »Schlechter?«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Stimmt es, daß man bei ihrer Krankheit zuerst den Geruchssinn verliert? Das hab ich mal gelesen.«
    »Ich weiß nicht, ob als erstes«, sagte ich, »aber es passiert.«
    »Schei-ße«, sagte Sara. »Zu blöd. Stell dir vor, du könntest keinen Apfelkuchen und keine Blumen und kein Parfüm mehr riechen.«
    »Oder deine Klowürfel«, sagte ich.
    Sie schlürfte einen Schluck Bier, brachte meine Frisur mit der freien Hand durcheinander, stand auf und begann, sich umzusehen. Es gab nichts zu bestaunen; das Wohnzimmer wurde durch eine halbhohe Bar von der Küchenzeile getrennt, außerdem gab’s zwei Schlafzimmer und ein kleines Bad. Die Möbel waren praktisch, aber nichts Besonderes. Und es stand auch kaum irgendwelcher Schnickschnack oder privater Kram herum.
    »Du brauchst ein paar Bilder an den Wänden«, sagte sie schließlich.
    »Hab ich doch«, sagte ich.
    »Das sind Poster, keine Bilder«, sagte sie.
    »Verklag mich doch«, sagte ich.
    »Also, wo hast du gesteckt, als ich dich erreichen wollte und du nicht da warst?« fragte sie nach einer Weile. »Hat es was zu tun mit >12 Fujis    »Indirekt schon«, sagte ich. »Auf alle

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