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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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dieser Qualität kostete an die dreitausend Euro, das wusste sie von ihrem Geigenlehrer, Professor Stirner, der mehrere solcher Kostbarkeiten besaß. Wie konnte Helen nur so viel Geld für sie ausgeben? Wo doch gerade viel dringendere Ausgaben anstanden: neue Fenster, neues Dach, eine neue Heizung…
    Jetzt erst klappte Matilda Helens Geburtstagskarte auf. Liebe Matilda, alles Liebe zum Sechzehnten. Möge dir diese Geige helfen, dein außergewöhnliches Talent zu entfalten. Deine Lieblingstante Helen .
    Matilda trug das Instrument in ihr Zimmer und stimmte es mithilfe ihrer alten Geige. Einen Augenblick hielt sie inne, konzentrierte sich, merkte, wie still es auf einmal in dem alten Haus war. Dann spielte sie eine Passage aus Vivaldis Vier Jahreszeiten. Was für ein Klang! Leicht glitt der Bogen über die Saiten, warm und voll flossen die Töne aus dem edlen Instrument. Matilda spielte und vergaß alles um sich herum. Schließlich ließ sie den Bogen sinken und legte die Violine fast ein bisschen widerstrebend zurück in den Kasten. Wahnsinn! Mit dieser Geige konnte sie sich beim Wettbewerb in der Oper wirklich sehen lassen. Sie gähnte und merkte auf einmal, wie müde sie war. Inzwischen war es halb fünf. Zeit, noch ein bisschen zu schlafen, dachte Matilda. Sie schlüpfte unter die Decke, kuschelte sich ins Bett und war wenige Minuten später eingeschlafen.

3
    Als sie erwachte, war es fast Mittag. So ein Mist! Dabei hatte sie sich doch für heute fest vorgenommen, den Garten auf Vordermann zu bringen. Immerhin war ihr Kater so einigermaßen verflogen. Sie hatte keinen Hunger, nur Lust auf Kaffee, aber den würde sie draußen trinken, auf der Terrasse, denn im ganzen Erdgeschoss stank es noch immer ekelhaft nach erkaltetem Rauch und die Reste der Party sahen bei Tageslicht auch nicht besser aus.
    Sie setzte sich in den Halbschatten einer Birke. Es war ein schöner Tag, der Flieder duftete, die Luft war weich wie Samt und Matilda fühlte sich schon fast wieder fit. Sie überlegte, was sie mit dem angebrochenen Tag anfangen sollte. Zuerst einmal würde sie wohl aufräumen, der Garten musste warten. Heute war Samstag, normalerweise blieb Angela am Wochenende zu Hause. Sie wohnte nicht weit von Helen, Miguel und Matilda entfernt, in der Südstadt. Letzten Samstag war sie zwar kurz vorbeigekommen, aber selbst wenn sie auch heute noch käme – die Schweinerei in Küche und Wohnzimmer zu beseitigen, war eindeutig nicht ihre Aufgabe, fand Matilda. Von Miguel war noch immer nichts zu sehen. Sie überlegte gerade, ob sie ihrem Cousin eine SMS mit der freundlichen Aufforderung zum Küchendienst schicken sollte, da hörte sie durch die offene Terrassentür ihr Handy, das noch in der Küche lag, piepsen. Sie trank ihren Kaffee aus und ging nachsehen, wer ihr eine SMS geschickt hatte. Vielleicht Miguel. Oder Anna. Doch die Nachricht kam von Patrick: Hi, meine Süße, wie geht es dir? Lust auf Kino heute Abend?
    Wie bitte? Tickte der noch ganz richtig? Meine Süße? Matilda starrte mit gerunzelter Stirn auf die kleinen leuchtenden Buchstaben auf dem Display. Seit wann war sie seine Süße? Sicher ein Scherz. Anna und Nicole nannten sie manchmal so, aber das war etwas anderes. Sie schüttelte den Kopf, witzig fand sie das nicht. Hinter ihrer Schläfe pochte es plötzlich – letzte Reste des Katers. Matilda schaltete das Handy aus. Sie wusste schon jetzt, dass sie heute Abend nicht ins Kino wollte, schon gar nicht mit Patrick, aber sie verschob die Antwort auf später und machte sich erst mal ans Säubern der Küche. Zuerst fegte sie den Boden und leerte die Aschenbecher. Der Geruch der Kippen nahm ihr fast den Atem. Dafür muss Miguel mindestens dreimal den Rasen mähen, dachte sie grollend. Die erste Ladung Gläser verschwand in der Spülmaschine. Das alte Gerät hatte kein Sparprogramm, ein Spülgang brauchte ewig. Vielleicht wäre es besser, dachte Matilda , den Rest von Hand abzuwaschen, sonst werde ich ja nie fertig. Seufzend füllte sie schon mal das Spülbecken mit heißem Wasser. Während sie spülte, fiel ihr Patricks Kommentar zu seinem Geburtstagsgeschenk, dem Kalender, wieder ein. »Damit du jeden Tag an mich denkst« – oder so was Ähnliches. Auch so ein blöder Spruch!
    »Der hat sie echt nicht mehr alle«, schimpfte sie und fuhr zusammen, als hinter ihr eine Stimme fragte: »Wer denn?«
    »Verdammt! Was schleichst du dich so an?« Vor Schreck ließ Matilda einen Bierkrug ins Spülbecken fallen, dass der Schaum

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