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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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lieber Himmel, wie peinlich. Und danach… Oh Gott! Hoffentlich schwindelte Miguel, was Patrick anging.
    »Sag mal… dieser Christopher… ist das ein Freund von dir?«
    »Chris? Nicht direkt. Der ging mal in meine Klasse. Wir haben ihn und Lauren gestern zufällig getroffen, sie wollten das Spiel in einer Kneipe gucken, aber dann sind sie lieber zu uns mitgekommen.«
    »Ist Lauren seine Freundin?« Die Frage sollte sich möglichst beiläufig anhören, was nicht ganz gelang.
    »Lauren? Was weiß ich? Auf jeden Fall machen beide gerade ein Praktikum bei Hitradio Antenne.«
    »Aha.«
    »Wieso fragst du?«, fragte Miguel und grinste auf einmal bis zu den Ohren.
    »Nur so, aus Neugier«, behauptete Matilda.
    »Wenn du mehr wissen willst, frag Juliane. Die ist mit Lauren befreundet.«
    »Ist nicht so wichtig.«
    Eine Weile sagte keiner von beiden etwas. Dann hielt Matilda es nicht länger aus: »Hab ich wirklich mit Patrick rumgeknutscht?«
    »Frag doch deine Freundinnen, da kommen sie gerade.« Miguel wies mit dem Kopf zum Fenster. Durch die Scheibe sahen sie Anna und Nicole, die durch den Vorgarten auf die Haustür zugingen. Anna trug Shorts, ihre langen, schlanken Beine waren braun gebrannt. Obwohl sie blond war, vertrug sie erstaunlicherweise eine Menge Sonne. Nicole hatte ihr schwarzes Lieblingskleid an, sie wirkte blass und ihrem Gang fehlte die sonst übliche Dynamik.
    »Machst du mal auf?«, fragte Matilda, die Probleme hatte, die feuchten Gummihandschuhe auszuziehen. Die Dinger hatten sich irgendwie an ihren Händen festgesaugt.
    Miguel nickte und nutzte die Chance, um aus der Küche zu verschwinden. Aber Matilda war ohnehin mit dem Gröbsten fertig, die restlichen Teller konnten auch von alleine trocknen. Sie streifte gerade den zweiten Handschuh ab, als ihre Freundinnen die Küche betraten.
    »Schon so fleißig?«, fragte Anna und grinste. Nicole ließ sich auf einen Küchenstuhl plumpsen und stützte den Kopf in die Hände. »Hast du für mich ’nen starken Kaffee? Ich hab sooo ’nen Kater!«, jammerte sie und beschrieb die Ausmaße ihres Katers mit den Händen – demnach war der Kater eher ein Kalb. »Und mach bitte diese Musik aus, das ertrage ich heute nicht, mein Kopf platzt gleich.«
    Matilda ging nach nebenan und stellte die Anlage ab. Als sie zurückkam, kochte sie Nicole, Anna und sich einen Espresso. »Und, wie geht’s?«, wollte Anna, die den Küchenschrank öffnete und drei kleine Tassen herausnahm, mit zuckersüßer Stimme von ihr wissen.
    »Ganz gut eigentlich«, antwortete Matilda.
    »Echt?« Nicole klang überrascht. »Das hätte ich nicht gedacht. So, wie du gestern drauf warst.«
    »Das sagt die Richtige.« Matilda warf Anna einen Hilfe suchenden Blick zu. »Stimmt das?«
    »Na ja«, meinte Anna gedehnt. »Du warst jedenfalls ganz schön fertig abends.«
    »Ja, Schwester Anna hatte alle Hände voll zu tun«, bestätigte Nicole.
    Das wurde ja immer schlimmer! »Vielen Dank«, sagte Matilda mit schwacher Stimme.
    »Keine Ursache. Man hilft ja gern«, feixte Anna.
    Es war höchste Zeit für einen Themenwechsel, fand Matilda. »Ich muss euch was zeigen.« Sie nahm ihr Handy vom Tisch und rief die letzte SMS von Patrick auf. Anna und Nicole lasen sie unter anhaltendem Gekicher, während Matilda den Kaffee in die Tassen goss.
    »Meine Süße!«, kreischte Nicole. »Wie geil! Der steht total auf dich. Ist ja auch kein Wunder, so wie ihr beide euch gestern benommen habt!«
    Matilda schlug sich die Hände vors Gesicht. »Das glaub ich einfach nicht! Dann stimmt es also?«
    »Wie? Du erinnerst dich nicht daran?« Anna zog ihre schmal gezupften Augenbrauen fast bis zum Haaransatz in die Höhe und sah Matilda ungläubig an. »Gar nicht?«
    »Nein. Ich dachte vorhin, Miguel will mich verarschen, als er davon anfing.«
    »Süße!« Nicole schüttelte sich vor Lachen. »Wie schade, dass du dich nicht mehr erinnerst. Es war ein durchaus amüsanter Abend für dich, würde ich sagen.« Doch als sie den entsetzten Gesichtsaudruck ihrer Freundin sah, wurde sie schlagartig ernst. »Hast du irgendwas genommen? War was in deinem Drink?«
    »Genommen?«, wiederholte Matilda verständnislos.
    »Pillen oder so.«
    »Nein«, wehrte Matilda entsetzt ab. Nein, ich hab schlicht und einfach zu viel getrunken und dann die Kontrolle über mich verloren. Eine heiße Welle der Scham überspülte sie. Nicht, weil sie Patrick geküsst hatte. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie einen Jungen küsste. Was sie

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