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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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gute Nacht, verschwand kurz im Bad und dann in seinem Zimmer. Auch Matilda legte sich wieder hin. Vorher stellte sie noch den blinkenden Radiowecker neu ein.
    Das Gewitter, dem Matilda im Stillen die Gesamtnote Sieben gab, dauerte noch eine knappe halbe Stunde, danach fiel nur noch ein sanfter, flüsternder Regen. Matilda öffnete ihr Fenster. Mit der frischen Luft, die ins Zimmer strömte, verflogen auch ihre Ängste. Auch Miguels Anwesenheit und das Geräusch des Regens beruhigten sie. Endlich konnte sie einschlafen.
    Als um halb sieben der Wecker klingelte, war Matilda hundemüde und spielte mit dem Gedanken, die Schule zu schwänzen. Viel würde sie so kurz vor den Ferien sowieso nicht versäumen und sie hatte in diesem Schuljahr noch keinen einzigen Tag gefehlt. Andererseits wollte sie unbedingt Patrick zur Rede stellen, erst recht nach diesem nächtlichen Anruf. Nein, diese Sache duldete keinen Aufschub.

25
    Bereits fünfzehn Minuten vor Schulbeginn drückte sich Matilda in der Nähe der Fahrradständer herum, um Patrick nicht zu verpassen, aber er kam nicht. Wahrscheinlich hatte er später Unterricht. Na, egal. Es gab ja noch die Pause. Ungeduldig wartete Matilda nach der zweiten Stunde das Klingelzeichen ab. Dummerweise überzog die Deutschlehrerin ihren Unterricht um ein paar Minuten, indem sie lang und breit den Lehrplan für das nächste Schuljahr vor der ungeduldig mit den Füßen scharrenden Klasse ausbreitete und einfach kein Ende fand. Als Matilda in den Pausenhof kam, sah sie ihn schon von Weitem. Patrick stand umringt von einer Handvoll Mädchen aus den achten und neunten Klassen in der Nähe des Schultors. Eine kleine Blonde rückte ihm ganz besonders nah auf die Pelle. Täuschte sich Matilda oder hielt sie sogar seine Hand?
    Ungeachtet der Mädchentraube ging sie sofort auf Patrick zu und sagte grußlos: »Ich muss dich sprechen.«
    Obwohl er sie garantiert längst gesehen hatte, tat er überrascht. »Oh, hallo Matilda.« Er lächelte.
    Als sie schwieg und ihn nur aus schmalen Augen ansah, verschwand das Lächeln. Sein Blick wurde ebenso kühl. »Ich kann jetzt nicht, ich bin beschäftigt.«
    Wie zur Bestätigung schmiegte sich die Blonde mit den Hasenzähnen an seine Schulter. Matilda war kurz davor, vor Wut zu platzen. Was für ein Theater! Aber sie wollte sich vor diesen Hühnern keine Blöße geben. »Wie du willst. Dann spreche ich eben gleich mit deinem Vater.«
    Sie drehte sich um und ging langsam davon. Es fiel ihr schwer, die Gelassene zu spielen, sie kochte innerlich vor Wut. Wie erwartet, kam er nun doch hinter ihr her. Patrick fasste sie am Arm und drehte sie herum. Die Stelle, an der er zugegriffen hatte, schmerzte.
    »Au!« Matilda rieb sich den Oberarm. »Sag mal, spinnst du?«
    »Nein, du spinnst offensichtlich.« Patricks Stimme klang ebenfalls wütend. »Was sollte denn das gerade mit meinem Vater?«
    »Das weißt du ganz genau!« Sie trat einen Schritt auf ihn zu. »Diese Nummer, die du da gestern abgezogen hast, die war so was von daneben. Du bist völlig gestört! Und wenn das nicht aufhört, dann rede ich mit deinen Eltern, verlass dich drauf.«
    Etwas blitzte in seinen Augen auf. Schuldbewusst senkte er den Kopf, dann murmelte er: »Es tut mir leid, das war nicht nett. Aber so ein Theater musst du deswegen nun auch nicht…« Er unterbrach sich, denn Hasenzahn war ihm gefolgt und hing schon wieder an seinem Arm wie ein Regenschirm, wobei sie Matilda aus ihren schwarz umrahmten Augen böse anfunkelte. Sie flüsterte ihm irgendetwas zu. Matilda wurde es zu dumm. Sie hatte gesagt, was zu sagen war, also drehte sie sich um und ließ Patrick und seinen neuen Schatten einfach stehen. Auf der Toilette klatschte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht. Glaubte Patrick wirklich, dass er sie mit diesem Huhn eifersüchtig machen konnte? Egal! Ihretwegen konnte er sich einen ganzen Harem zulegen, Hauptsache, er ließ sie endlich in Ruhe.
    »Was ziehst du heute für ein Gesicht?«, fragte Anna in der Pause nach der vierten Stunde, die Matilda im Foyer der Cafeteria verbrachte. Sie hatte keine Lust auf weitere Begegnungen mit Patrick und seiner Hühnerschar.
    Auch Nicole, die sich bei Anna untergehakt hatte, meinte: »Ja, du hast heute irgendwie eine Aura wie ein Pitbull. Dabei solltest du doch frisch verliebt sein und auf Wolke sieben schweben.«
    »Anna, du bist so ein Klatschmaul!« Zum ersten Mal an diesem Tag musste Matilda lachen. Doch als sie ihren Freundinnen von der E-Mail, dem Zettel

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