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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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auf dem Friedhof und dem nächtlichen Anruf, bei dem nur Atemzüge zu hören gewesen waren, erzählte, wurden Anna und Nicole schlagartig ernst.
    Einen Moment lang schienen ihnen die Neuigkeiten die Sprache zu verschlagen. Mit Augen so groß wie Untertassen starrten sie Matilda an.
    »Ich kann euch die Mail zeigen, wenn ihr mir nicht glaubt.«
    »Doch, klar glaub ich dir das. So was kann man ja gar nicht erfinden. Außer, man ist völlig krank im Hirn«, versicherte Nicole rasch.
    »Was für ein Albtraum«, Anna schüttelte sich angewidert.
    »Wie er da vorhin im Schulhof mit dieser Tussi aus der Achten rumgemacht hat«, ereiferte sich Nicole. »Was war das denn für ’ne Nummer?«
    »Eins steht fest: Das mit dem Foto kannst du dir nicht einfach so gefallen lassen«, meinte Anna.
    »Tu ich auch nicht. Wenn jetzt noch die geringste Kleinigkeit passiert, dann rede ich mit seinem Vater. Das habe ich ihm eben gesagt.«
    »Hoffentlich nützt das was.« Anna zuckte die Schultern und auch Nicole wirkte auf einmal ungewohnt nachdenklich. »Ich an deiner Stelle würde das gar nicht mehr abwarten. Der hat sich den Anschiss jetzt schon mehr als verdient.«
    »Eine Chance gebe ich ihm noch«, sagte Matilda. »Aber wirklich nur die eine.« Dann fiel ihr plötzlich ein erfreulicheres Thema ein: »Hey, wisst ihr schon, dass ich am Wochenende nach London fliege?«

26
    Den Nachmittag verbrachte Matilda mit Anna, Nicole und etlichen anderen Leuten aus der Schule im Schwimmbad. Patrick war zum Glück nicht dabei. Nach Schulschluss war er an ihr vorbeigefahren, Hasenzahn hatte mit ihren braun gebrannten, langen Beinen in Shorts dekorativ auf dem Lenker seines Fahrrads gesessen und ihn angehimmelt. Auch Nicole und Anna waren Zeuginnen dieser Szene gewesen und Nicole hatte grinsend prophezeit: »Wetten, hinter der nächsten Kurve schubst er sie in den Graben?«
    Am Abend kam eine SMS von Christopher, in der er fragte, ob Matilda ihn am Mittwoch, also morgen, zu einem Jazzkonzert begleiten wolle. Was für eine Frage. Natürlich wollte sie! Ohne zu zögern, drückte sie die Rückruftaste.
    »Ich habe Freikarten. Es will nämlich keiner hin, weil ja morgen Deutschland gegen Ghana spielt. Unglückliche Planung. Oder willst du auch lieber Fußball gucken?«
    Das hatte sie eigentlich vorgehabt, zusammen mit Anna bei Nicole zu Hause. Deren Vater hatte extra zur WM einen Beamer und eine Leinwand gekauft.
    »Nö, Fußball interessiert mich nicht so sehr. Wir erfahren ja dann, wie es ausgegangen ist«, beeilte Matilda sich zu versichern.
    Es wurde ein Gespräch von einer halben Stunde, das erst endete, als Christopher wisperte: »Ich muss aufhören, meine Chefin biegt gerade um die Ecke.«
    Von Patrick sah und hörte Matilda nichts mehr. Alles blieb ruhig. Miguel und Juliane saßen auf der Terrasse und sahen von dort aus einen Film, der mit entsprechender Lautstärke im Wohnzimmer lief. Es war irgendein Thriller. Sie hatten Matilda gefragt, ob sie mitgucken wolle, aber sie hatte die Einladung dankend abgelehnt. Ihr Bedarf an Thrill war momentan mehr als gedeckt. Sie aß eine Portion Spaghetti mit Pestosoße, übte eine knappe Stunde und ziemlich lustlos Geige und ging danach früh ins Bett. Sie dachte an ihre Verabredung mit Christopher und über der Frage, was sie anziehen sollte, schlief sie ein.

27
    Der nächste Tag war der letzte reguläre Schultag, am Donnerstag würden nur noch die Zeugnisse ausgegeben werden. Auch die Lehrer hatten keine Lust auf Unterricht, und da das Wetter schön war, trafen sich die 10a und die 10b zu einem Spaß-Fußballturnier auf dem Sportplatz. Die Aktion war bereits am Tag zuvor angekündigt worden. Aus den zwei Klassen wurden per Los vier Mannschaften gebildet, es spielten jeweils zwei Gruppen im halbstündigen Wechsel. Matilda musste gegen das Team antreten, dem Patrick angehörte. Sie war die linke Verteidigerin, Patrick spielte im Angriff. Ganz wie im richtigen Leben, dachte sie zynisch, während sie verfolgte, wie Patrick, angetrieben von einer unglaublichen Energie, hinter dem Ball herhechtete. An ihrer alten Schule war sie im Mädchen-Fußballteam gewesen, aber seither hatte sie nicht oft gespielt, nur ein paar Mal im Sportunterricht. Gegen Jungs wie Patrick hatte sie keine Chance. Zweimal rannte Patrick ihr und dem anderen Verteidiger, Marcel, der fast einen Kopf kleiner war als Matilda, einfach davon, einmal schoss er auch ein Tor. In der Halbzeit stand es 2 : 1 für seine Mannschaft.
    In der Spielpause

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