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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Schmerzen.
    »Wenigstens bin ich jetzt gewarnt«, kicherte Matilda. Sie fragte sich, ob Anna all diese Erfahrungen wirklich selbst gemacht hatte. Aber eigentlich war es auch völlig egal. Sie gähnte und kuschelte sich wieder ins Bett. »Ich schlaf gleich ein. Gute Nacht!«
    »Ich auch. Schlaf gut. Nacht, Harri! Und furz bitte nicht wieder so viel!«
    »Wen meinst du?«, fragte Matilda verwirrt.
    »Harri. Als ich mal bei Nicole übernachtet habe – es war im Winter und das Fenster war zu –, bin ich fast ohnmächtig geworden, sosehr hat es gestunken.«
    »Bist du sicher, dass es der Hund war?«, kicherte Matilda.
    »Ziemlich.«

42
    Matilda wurde wach, als Anna sie an der Schulter berührte und schüttelte.
    »Matilda«, wisperte sie. »Wach auf! Harri hat was gehört!«
    Wie zur Bestätigung knurrte der Hund. Matilda war mit einem Schlag wach und fuhr hoch. Das Zimmer war dunkel, nur durch das Fenster drang ein silbriger Lichtschein.
    »Ich glaub, im Garten ist jemand«, flüsterte Anna.
    Matilda ging zum Fenster, schob die Jalousie ganz langsam ein Stückchen auseinander und spähte vorsichtig hinaus. Tatsächlich – Anna hatte recht. Vor wenigen Tagen war Vollmond gewesen; der Garten wirkte wie mit flüssigem Silber übergossen. Neben dem Teich stand eine reglose Gestalt. Matilda wich erschrocken zurück. Automatisch griff sie nach ihrer Taschenlampe, die wie immer in letzter Zeit auf ihrem Nachttisch lag.
    »Warte«, hielt Anna sie auf. »Nicht einschalten. Damit verscheuchst du ihn. Wir gehen runter und stellen ihn. Ruhig, Harri!«
    Matilda drehte sich zu ihrer Freundin um und sah sie mit großen Augen an. Dann nickte sie langsam. »Okay. Aber nicht im Nachthemd.«
    In Windeseile streiften sich beide Jeans und ein T-Shirt über und schlichen in den Flur. Harri schlüpfte an ihnen vorbei durch die Tür und rannte aufgeregt die Treppe hinab.
    »Sollen wir nicht Miguel wecken?«, fragte Anna.
    Matilda tastete sich ein paar Schritte die Stufen hinauf in Richtung Dachgeschoss. Kein Licht drang durch den Türspalt. »Der ist gar nicht da«, antwortete sie.
    »Auch gut, dann bringen wir ihn eben selbst zur Strecke«, erklärte Anna. Nur das Zittern in ihrer Stimme verriet, dass sie sich fürchtete. Matilda umklammerte ihre Lampe. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Auch sie hatte Angst. Patrick musste wirklich komplett irre sein, wenn er es jetzt noch wagte, hierher zu kommen. Und doch war sie andererseits auch froh, dass nun auch Anna den »Schattenmann« gesehen hatte. Sie hatte sich das Ganze also nicht eingebildet. Im Dunkeln tasteten sie sich die knarrende Treppe hinunter. Harri war schon an der Haustür. Er winselte und scharrte ungeduldig.
    »Warte noch«, flüsterte Matilda. Sie huschte ins Wohnzimmer und ergriff den Schürhaken, der neben dem Kamin an einem Haken hing.
    Sie reichte ihn Anna. »Da!«
    Anna, die entgegen ihrer Ankündigung doch keinen Baseballschläger mitgebracht hatte, nahm die Waffe entgegen. Mit der anderen Hand hielt sie Harri, der sich knurrend gegen die Haustür warf, am Halsband fest. »Still, Harri! Du vermasselst noch alles!«
    Matilda drückte, so leise es ging, die Türklinke herunter. Kaum war die Tür eine Handbreit geöffnet, kannte Harri kein Halten mehr. Seine Krallen drehten auf dem Parkettboden durch, Anna ließ sein Halsband los. Wie ein Torpedo schoss der Hund nach draußen, raste um die Ecke, in Richtung Teich. Die Mädchen rannten hinter ihm her. Die Gestalt stand noch immer an derselben Stelle, an der Matilda sie vom Fenster aus gesehen hatte. Innerhalb weniger Sekunden hatte Harri sie erreicht. Die Person erschrak und fuhr herum. Harri bellte, fletschte die Zähne und knurrte furchterregend. Der Eindringling stieß einen Schrei aus, wich zurück und fiel mit einem dumpfen Platschen rücklings in den zugewachsenen Gartenteich. Den Schürhaken schwingend, rannte Anna auf den Teich zu, gefolgt von Matilda, die die Lampe einschaltete, um dem unfreiwillig Badenden ins Gesicht zu leuchten.
    »Enzo!«
    »Cane! Cane!« Enzos Stimme war heiser vor Angst. »Hund weg, Hund weg!«
    Anna bekam den knurrenden Terrier zu fassen. »Ruhig, Harri, braver Hund.«
    »Anna, bring ihn bitte ins Haus. Den hier kenne ich, der ist nicht gefährlich.«
    »Bist du dir da sicher?« Anna schleuderte einen misstrauischen Blick in Enzos Richtung.
    »Ja, alles gut.«
    Anna nickte und zerrte den widerstrebenden Harri dann am Halsband durch den Garten zurück in Richtung Haustür.
    Matilda drehte sich

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