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Rosskur: Ein Allgäu-Krimi

Rosskur: Ein Allgäu-Krimi

Titel: Rosskur: Ein Allgäu-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Seibold
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müssen sich nicht bemühen. Aber es wäre gut, wenn Sie sich zu unserer Verfügung halten würden – wir haben sicher noch weitere Fragen.«
    »Sie wissen ja, wo Sie mich finden.«
    Ruff stand noch am Küchenfenster, als die beiden Beamten den Hof schon längst wieder verlassen hatten. Dann ging ein Ruck durch ihn, und er ging ins Wohnzimmer hinüber.
    Hier draußen, dachte er grimmig und krempelte die Ärmel hoch, kann sie so laut schreien, wie sie will, das hört keiner.
    Um dreizehn Uhr traf sich die Sonderkommission zum ersten Mal, und Haffmeyer und Hansen mussten sich beeilen, damit sie halbwegs rechtzeitig in der Kripoinspektion Kempten waren. Im Besprechungsraum waren schon fast alle Plätze besetzt, und Staatsanwältin Gudrun Labranz sah demonstrativ auf die Uhr, als Hansen und Haffmeyer in den Raum huschten und entschuldigend in die Runde schauten.
    Hansen sah seinen Stellvertreter Hartmut Koller am Tisch sitzen, daneben Hannes Rabner, Klaus Frahm und Sabine Altmahr, die sich alle nicht besonders wohlzufühlen schienen. Sie blickten ab und zu unsicher zu Hansen hinüber, der ihnen aber nur mit neutralem Gesichtsausdruck zunickte. Rosemarie Schwegelin hatte sich neben Kripochef Huthmacher gesetzt und machte sich eifrig Notizen.
    Außerdem gehörten noch die Leiterin des Kemptener Erkennungsdienstes, der Pressechef des Präsidiums und die Rechtsmedizinerin Resi Meyer zur Runde. Diese nickte Hansen lächelnd zu.
    Nachdem er seine Mitarbeiter vorgestellt hatte, meinte der Rosenheimer Polizeipräsident Joseph Fernthaler: »Damit sind wir komplett, hoffe ich?«
    »Nicht ganz«, wandte Hansen ein, was ihm sofort einen tadelnden Blick aus den zusammengekniffenen Augen der Staatsanwältin einbrachte.
    »Wer fehlt denn noch, Herr Hansen?«
    »Zum einen die Kollegin Fischer, Hanna Fischer, aus dem Kemptener K1. Sie ist von Anfang an Teil der Ermittlungen gewesen – und ich hätte sie gerne weiterhin im Team, wenn das ginge.«
    Koller und Rabner sahen sich fragend an, Labranz blätterte in ihren Unterlagen. »Stimmt, sie ist hier aufgeführt. Wo steckt sie denn?«
    »Sie hat sich heute früh den Fuß verstaucht, meint aber, dass sie morgen schon wieder einigermaßen fit sein wird.«
    »So, so, meint sie das?«
    Hansen hielt ihrem stechenden Blick mit ruhiger Miene stand.
    »Sie hat sich ordnungsgemäß krankgemeldet, nehme ich an, Herr Hansen?«
    »Sie hat mich gleich heute früh informiert, aber eine Krankmeldung habe ich nicht. Das dürfte am Sonntag ja wohl auch nicht zwingend nötig sein.«
    Labranz stutzte, dann nickte sie ihm knapp zu. »Sonntag, stimmt ja. Und wen vermissen Sie noch?«
    »Polizeihauptmeister Manfred Kerricht, PI Füssen. Ein Bekannter hat ihm den Mord an Ruff gemeldet, woraufhin er inoffiziell die ersten Schritte eingeleitet hat, um die Meldung zu überprüfen.«
    Labranz verzog das Gesicht, als habe sie Zahnschmerzen. »Inoffiziell … Ja, davon habe ich schon gehört. Und warum halten Sie es für eine gute Idee, dass Herr Kerricht trotz dieses … nun ja … unkonventionellen Vorgehens in der Mordnacht an den Ermittlungen beteiligt wird?«
    »Kollege Kerricht kennt in Lechbruck praktisch jeden, er ist die Person, zu der unser Augenzeuge Pröbstl größtes Vertrauen hat, und er hat einen der Suchtrupps in dieses Moor geführt, in dem Thomas Ruffs Leiche gefunden wurde.«
    »Schön, dass Sie ihn mir hier in so positiven Farben ausmalen. Aber hat er mit seiner … inoffiziellen Information an die Kollegen in Füssen und Schongau nicht letztlich auch verhindert, dass sofort nach dem Toten gesucht wurde, mit Wärmebildkamera, Wasserwacht und allem Drum und Dran?«
    »Als er von dem Mord hörte, lag die Leiche nach allem, was der Erkennungsdienst und die Rechtsmedizin bisher herausgefunden haben, nicht mehr am Lechufer. Die Wasserwacht hätte ihn also nicht finden können, und der Hubschrauber … na ja, man weiß es nicht. Außerdem hatte Herr Kerricht gute Gründe zur Annahme, dass die Zeugenaussage nichts wert war – und auch dazu, dass Thomas Ruff in seinem Bett lag und schlief.«
    »So, so«, machte sie und sah noch einmal auf die Liste der Soko-Mitglieder, die sie vor sich liegen hatte. Dann zuckte sie mit den Schultern. »Meinetwegen, dann halt auch noch Kerricht, wenn Sie das so wichtig finden. Wer gibt ihm Bescheid?«
    Koller hob den Arm.
    »Gut. Herr Scheithardt hier neben mir wird die Leitung der Soko Lechbrücke übernehmen. Herr Scheithardt, bitte.«
    Die Staatsanwältin drehte

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