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Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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gar nicht so schwer, Pia auf Schritt und Tritt zu folgen. Ihn hatte überrascht, dass er nach nur wenigen Stunden Schlaf am Morgen aufgewacht war und sich nach ihr gesehnt hatte. So sehr, dass er auf das Frühstück verzichtet hatte und in die Stadt gefahren war. Er wollte sie sehen. Beobachten. Ihr auf den Fersen bleiben, bis sie abends allein zu Hause war. Und dann wollte er zu ihr gehen und mit ihr reden. Es gab da nämlich ein paar Regeln, an die sie sich halten sollte.
    Sie antwortete prompt, und er lächelte, als er ihre Nachricht las.
    Glaubst du allen Ernstes, du könntest mich so leicht haben?
    »O ja, das glaube ich«, flüsterte er.
    Er hatte gesehen, wie sie heute diese dickliche Frau begleitet hatte. Wie sie vor Umkleidekabinen gewartet hatte, oder in der Schlange bei Starbucks, und immer hatte sie ihr Handy zur Hand gehabt und darauf herumgetippt. Als erwartete sie einen Anruf. Als erhoffte sie ihn.
    Der Anruf war nicht gekommen. Er musste kein Hellseher sein. Er wusste, sie wartete auf ein Lebenszeichen von ihm. Und jetzt, da er ihr gegeben hatte, was sie wollte, wurde sie regelrecht kratzbürstig und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen das, was beide im Grunde bereits wussten.
    Sie waren füreinander bestimmt.
    ***
    Eine halbe Stunde später stand Walter hinter ihr. Sie spürte seine Hand auf ihrer Hüfte, und sie ließ sich nur zu gerne von ihm mitziehen. Frederick war in ein angeregtes Gespräch mit zwei Frauen vertieft, die ihm zu erklären versuchten, was an Walters Fotografien keine Kunst war, während Frederick ebenso vehement die Kunst zu verteidigen wusste.
    »Komm«, flüsterte Walter, nahm ihre Hand und führte sie durch die enge Teeküche ins angrenzende Treppenhaus. Er suchte den Lichtschalter und fand ihn.
    Seine Hände umfassten ihre Taille, sein Mund suchte ihren. Pia seufzte. Walter drängte gegen sie, seine Hand glitt weiter unter ihr Kleid und fand, was er suchte. Sie zog ihn an sich, während er mit einer Hand seine Hose öffnete.
    »Du bist so geil«, flüsterte er. »Verdammt, ich muss eigentlich da drin stehen und diesen Leuten erzählen, warum sie meine Bilder kaufen sollen, aber …«
    »Fick mich«, stöhnte sie.
    Nachdem Rebus sie den ganzen Tag hatte zappeln lassen und ihr zum Schluss auch noch verboten hatte, sich mit anderen Männern zu treffen, brauchte sie dringend einen ordentlichen Fick. Einen Mann, der nicht spielte. Der einfach nur tat, was sie wollte.
    Seine Hände hoben ihren Hintern leicht an. Er nahm sie da auf der Treppe, und es kümmerte ihn nicht, dass es dunkel war. Pia klammerte sich an ihn, und sie erstickte ihre eigenen Schreie in seinem Mund.
    Vielleicht hatte sie ihn zu heißgemacht. Vielleicht hätte sie ihn lieber bremsen sollen. Es war viel zu schnell vorbei, und als er mit einem erstickten Laut in ihr kam und sich im nächsten Moment schon aus ihr zurückzog, blieb nur ein schales Gefühl der Fremdheit zurück.
    »Tut mir leid«, hörte sie ihn im Dunkeln murmeln, während er an seinen Sachen herumnestelte. »Normalerweise bin ich nicht so …«
    »Schon okay.« Sie lächelte.
    »Sorry, Baby.« Er beugte sich vor, sein Kuss landete irgendwo an ihrer Schläfe.
    Sie brachte ihre Sachen in Ordnung und spürte, wie sein Samen an der Innenseite ihres Oberschenkels herablief und in ihrem halterlosen Strumpf versickerte. Kein unangenehmes Gefühl, wie sie fand.
    So kehrten sie zur Party zurück. Frederick versuchte immer noch, die beiden Frauen zu beeindrucken, und Pia schnappte sich ein weiteres Glas Champagner, um in aller Ruhe die Bilder zu betrachten.
    ***
    Sie gehörte ihm. Ihm ganz allein.
    Wenn sich jemand ihr näherte, bekam er das sofort mit, und dann musste er sich beherrschen, um nicht vorzustürzen und den anderen Mann aus dem Weg zu schubsen. Aber er wusste, dass er Geduld haben musste. So einfach war es nicht.
    Nein, er musste auf seine Chance warten.
    Irgendwann würde sie erkennen, was er ihr zu bieten hatte. Dass sie bei ihm mehr fand als nur eine schnelle, lieblose Affäre. Dass er bereit war, sie so auf Händen zu tragen, dass sie nicht durch die Teeküche in einem zugigen Treppenhaus verschwinden musste, um sich dort von einem mittelmäßigen Fotografen, der die Dreistigkeit besaß, sich Künstler zu nennen, durchvögeln zu lassen. Nach nur zehn Minuten erschien sie wieder, etwas zerzaust, mit leicht geröteten Wangen, aber völlig gefasst.
    Bei mir wird dir das nicht passieren, Geliebte. Sieh nur, ich werde dir meine Welt zu

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