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Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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hierbehalten.«
    Sie winkte ab. »Das haben Sie schon beim letzten Mal versucht. Mir geht es gut, ich will nur nach Hause.«
    Die Ärztin zögerte. »Mir wurde mitgeteilt, dass Sie seit letzter Woche keinen festen Wohnsitz mehr in Berlin haben?«
    Jetzt bloß nichts Falsches sagen. »Im Moment wohne ich bei meinem Nachbarn. Seine Wohnung war nach dem Brand schneller wieder bewohnbar.«
    »Ach, das ist ja ein Glück. Dann können wir ihn für Sie anrufen.«
    Nur widerstrebend gab Pia ihr die Nummer von Frederick. In seine sterile Wohnung zurückzukehren kam ihr irgendwie falsch vor. Aber sie spürte auch, dass die junge Ärztin sie allein nicht gehen lassen wollte. Als wäre sie geisteskrank.
    Keine zwanzig Minuten später stand Frederick in der Tür. Er hatte eine Tasche mit Kleidung dabei. Weiß der Teufel, wo er die Sachen so schnell aufgetrieben hatte, zumal sie alle wie angegossen passten.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich hab ein gutes Auge. Und ich kenne jemanden bei der Gemeinde, der hat mir ausgeholfen. Die Kleiderstube«, fügte er erklärend hinzu.
    Die Sachen machten auf Pia nicht gerade den Eindruck, als hätte jemand sie nach langer Tragezeit zur Altkleidersammlung gegeben. Bei der Jeans war sogar noch das Etikett dran.
    Aber sie fragte nicht weiter. Nach dieser Nacht war sie zu müde für irgendwelche Fragen.
    »Komm, ich bring dich nach Hause.« Fürsorglich legte Frederick den Arm um ihre Schulter und stützte sie, als wäre sie schwer verletzt. Erst vor der Tür der Notaufnahme machte sie sich los und atmete tief durch.
    »Danke, es geht schon.«
    »Ich hab da vorne geparkt, ist nicht weit. Brauchst du noch was?«
    »Nein, vielen Dank.« Sie wollte jetzt nur noch ins Bett kriechen und endlich schlafen.
    »Du hättest mir sagen können, dass du noch wegwolltest.« Frederick klang verletzt. »Ich wäre gern mitgekommen, weißt du?«
    »Ach, das glaube ich nicht. Oder gehst du gern in Clubs?«
    »Mit dir wäre ich gern hingegangen.« Er schien noch etwas hinfügen zu wollen.
    »Nächstes Mal«, versprach sie ihm erschöpft.
    Wenn es ein nächstes Mal gab.
    Ihr Handy klingelte kurz nach sieben Uhr am nächsten Morgen.
    »Wo bist du?«
    »Gott, Rebus.« Müde schob Pia das Kissen von sich weg. Die Nachttischlampe brannte noch, und sie brauchte einen Moment, ehe sie begriff, warum.
    Sie hatte ohne Licht nicht schlafen können. Sobald es dunkel um sie wurde, roch sie Rauch. Sie hatte das Gefühl, keine fünf Minuten geschlafen zu haben.
    »Wo bist du?«, wiederholte er stur. »In der Charité jedenfalls nicht.«
    »Nein, ich habe mich heute Nacht auf eigene Verantwortung entlassen.« Sie richtete sich auf, stopfte das Kissen in ihren Rücken und zog die Knie an. »Bist du noch da?«, fragte sie ängstlich. Sie wollte nicht, dass er jetzt auflegte.
    »Wir müssen uns unterhalten«, sagte er knapp.
    »Ja, bitte.« Erleichterung durchflutete sie.
    »Kann ich dich abholen? Ich stehe vorm Haus.«
    Sie war sofort hellwach, sprang aus dem Bett und trat ans Fenster. Tatsächlich, sein Wagen parkte auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    »Warum tust du das alles?«, fragte sie leise.
    Warum bist du da, obwohl ich in die Nacht hinausgehe und fremde Männer aufreiße? Warum lässt du nicht von mir ab? Warum machst du es nur noch schlimmer?
    »Ich kann nicht anders. Frühstück bei McDonald’s?«
    »Ich komm runter.«
    Frühstück bei McDonald’s war vermutlich das absolute Kontrastprogramm zu dem, was Frederick ihr spätestens in einer Stunde ans Bett serviert hätte. Pia verschlang gierig das McCroissant mit Käse und Schinken. Rebus beobachtete sie belustigt, doch ihr entging auch nicht, wie er die Stirn runzelte.
    »Was ist?«, fragte sie leise. »Sagst du’s mir?«
    »Ich mache mir Sorgen. Um dich.«
    Sie atmete tief durch. Schlagartig war ihr der Appetit vergangen.
    »Was ich gestern getan habe, war hochgradig dumm«, sagte sie leise und legte das Croissant aufs Tablett. »Ich hätte nicht … Wie hast du mich überhaupt gefunden?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ist das wichtig?«
    »Ja. Für mich schon.«
    »Ich bin dir gefolgt. Ich wollte mich entschuldigen, weil ich bereue, was ich zu dir gesagt habe. Aber mir fehlte der Mut, und als ich gerade fahren wollte, weil ich dachte, es wäre besser, dieses Gespräch auf den nächsten Tag zu verschieben, da kamst du aus dem Haus. Und du warst auf der Jagd, das habe ich sofort gesehen.«
    »Und da hast du gedacht, du schaust mal, was ich dieses Mal

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