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Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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schmerzlich zusammen.
    »Kannst du den Fuß gegen die Wand drücken?«, fragte Rebus leise.
    Sie nickte. Es war ganz leicht.
    Sie stützte den linken Fuß gegen die Mauer. Rebus packte ihre Pobacken und schob sich in sie. Ganz langsam. Er schien es nicht eilig zu haben, obwohl man sie jeden Moment entdecken konnte. Sie keuchte auf. Der Gedanke, was mit ihnen passierte, wenn man sie erwischte, war so köstlich und erregend, dass sie sich ihm völlig hingab.
    »Sieh mich an«, flüsterte Rebus. Sie schaute zu ihm auf. »Vertraust du mir?«
    »Ja«, hauchte Pia. »Ich vertraue dir.«
    »Legst du dein Leben in meine Hand?«
    Kurz wollte sie zurückzucken. Zweimal war sie in der letzten Woche beinahe in Lebensgefahr geraten, weil sie es allein schaffen wollte – erst in ihrer Wohnung, danach im Club. Ihr Leben in die Hand eines anderen zu legen kam ihr so gewagt und intim vor, dass sie davor zurückschreckte.
    »Denk dir nur, wir beide …« Sein Mund war ganz dicht an ihrem Ohr. Seine Zunge leckte heiß an ihrer Kehle hinauf, ehe seine Lippen ihr Ohrläppchen berührten, und er weitersprach. »Wir beide ganz allein. Ich passe auf dich auf, ich versprech’s dir. Bei mir passiert dir nichts.«
    Sie erbebte. Sein Versprechen war mehr. Es bedeutete ihr mehr als dieses erregte Zittern, das in ihrem Unterleib begann und ihren ganzen Körper zu erfassen drohte.
    »Tust du’s? Traust du dich, Pia?«
    Sie konnte nur stumm nicken.
    »Keine anderen Männer mehr? Keine Fremden in deinem Bett?«
    Sie wollte protestieren, doch Rebus verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
    Keine fremden Männer mehr.
    Es hörte sich so verlockend an. Doch zugleich war die Angst wieder da, und sie bekam keine Luft mehr. Alles drehte sich, aber als sie ihn von sich wegschieben wollte, fehlte Pia die Kraft. Sie konnte nicht anders, sie ergab sich ihm.
    »Du bist mein«, flüsterte er.
    Ein Schauer rann über ihren Rücken, eiskalt und scharf wie eine Glasscherbe. Sie konnte es nicht greifen, aber irgendwie spürte sie, dass dieser Moment besonders war. Etwas war anders als bei all den unzähligen Malen, da sie sich in die Arme von irgendwelchen Männern geflüchtet hatte, damit diese flüchtigen Augenblicke der Nähe ihr Trost spendeten.
    Sie konnte nicht länger darüber nachdenken, als er weiter unnachgiebig und fordernd in sie hineinstieß. Und urplötzlich packte sie ein überwältigender Orgasmus, schüttelte sie und warf sie zurück auf sich selbst. Noch nie hatte sie sich so schutzlos und verletzlich gefühlt. Noch nie war sie so sicher gewesen, es dieses Mal richtig zu machen.
    ***
    Atemlos stützte Rebus sich mit beiden Händen aufs Autodach.
    »Pia«, flüsterte er.
    Sie hatte den Kopf abgewandt. Weinte sie? Etwas linkisch streichelte er ihre Schulter.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte, schüttelte dann den Kopf und zog die Nase hoch.
    »Sehr damenhaft«, kommentierte er, und das brachte sie zum Lachen.
    Rebus reichte ihr ein Päckchen Taschentücher und hielt ihr die Beifahrertür auf. Sie schlüpfte unter seinem Arm hindurch und hockte sich in den Ledersitz. Ganz klein machte sie sich.
    Er brauchte sie diesmal nicht zu fragen, wohin sie fuhren.
    »Hast du noch Sachen bei Frederick?«, fragte er, und sie schüttelte stumm den Kopf.
    Erst zwei Minuten später, als sie bereits Richtung Westen unterwegs waren, sagte sie leise: »Nichts Wichtiges jedenfalls.«
    »Dein Laptop? Handy? Irgendwelche Klamotten?«
    Sie erstarrte neben ihm, und er suchte sofort nach einer Wendemöglichkeit.
    »Er ist ein komischer Typ, findest du nicht?«, fragte er. »Dein Nachbar, meine ich.«
    »Ein bisschen exzentrisch, aber das trifft wohl auf viele Berliner zu.« Sie blickte ihn von der Seite an.
    Er grinste. »Erwischt.«
    Die Sachen zu holen war schnell erledigt. Frederick war zum Glück nicht zu Hause, und schon bald waren sie wieder auf dem Weg zu Rebus’ Loft.
    »Was passiert jetzt?«, fragte sie leise.
    Er glaubte, sie wäre eingeschlafen. Sie hatte sich auf dem Beifahrersitz eingerollt, ihren Schal unter den Kopf gestopft und starrte aus dem Fenster.
    »Was soll denn passieren?«
    »Mit uns.«
    »Du kommst mit zu mir. Und bleibst, solange du willst.« Er zögerte. Es gab da noch etwas, das sie besprechen mussten, und vermutlich spielte Pia darauf an. »Und was unser Spiel angeht …«
    »Ich will das«, sagte sie erstaunlich heftig. »Ich will mich dir hingeben, ich will es einfach nur. Weißt du, ich hatte Angst vor dir. Deine Nähe war für mich so …

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