Rote Fesseln: Erotischer Roman (German Edition)
anstelle?«
Wieder ein Schulterzucken. Am liebsten hätte sie ihn gepackt und durchgeschüttelt.
»Ich dachte einfach, es wäre nicht schlecht, wenn ich in der Nähe bleibe. Und als das Feuer ausbrach …«
»Ich weiß.« Sie atmete tief durch. »Es wäre zwar vermutlich nichts passiert, aber diese Typen haben mich einfach dort liegen gelassen. Sie wollten vor allem ihre Haut retten.« Sie rührte den Kaffee mit dem Plastikstäbchen um. »Nicht nur ihre Haut«, verbesserte sie sich. »Sie wollten auch nicht mit einer nackten gefesselten Frau erwischt werden. Zwei von ihnen trugen Eheringe.«
»Und das war dir egal? Dass du mit verheirateten Männern eine kleine Orgie feierst, hat dich nicht gekümmert?«
Sie hielt den Blick gesenkt. »Du hast mich fortgeschickt«, erwiderte sie gefasst. »Ich war … verzweifelt. Ich hab mich nicht gespürt, verstehst du?«
Er schüttelte leicht den Kopf.
Sie gab es auf. Dieses Eis war zu dünn, um sich jetzt noch weiter vorzuwagen.
»Jedenfalls hat mich die Polizei nach den Männern befragt. Ich konnte ihnen nicht mal eine anständige Beschreibung liefern, und als ich dann auch noch erzählte, du seist schon mal Opfer des Feuerteufels geworden, waren sie ganz Ohr. Sie haben mich mitgenommen und die ganze Nacht befragt.« Er fuhr sich müde mit der Hand durchs Gesicht. »Ich hab für die meisten Brände ein Alibi.«
»Aber?«, fragte sie. »Das ist doch gut, oder?«
Er lachte auf. Doch dann war er sofort wieder ernst. »Hast du mal darüber nachgedacht, warum dir das jetzt schon zum zweiten Mal passiert?«
Sie zuckte mit den Schultern. »Pech gehabt? Zweimal zur falschen Zeit am falschen Ort?«
»Immerhin handelte es sich in einem Fall um deine eigene Wohnung.«
»Du meinst, das war kein Zufall?« Plötzlich wurde ihr eiskalt.
Sie schaute an ihm vorbei. Eine Mutter bestellte ihren kleinen Kindern ein Frühstück, der indischstämmige Mitarbeiter hinter dem niedrigen Tresen grinste die Kundin an. Müde Gestalten hingen in den Bänken und hielten sich am ersten Kaffee des Tages fest. Es war erstaunlich ruhig in dem Schnellrestaurant.
»Ich …« Ihre Stimme versagte. »Das ist unmöglich.«
»Du meinst, es gibt niemanden, der dir Böses will?«
»Doch, schon. Aber …«
»Ich habe recherchiert«, gab er zu. »Schon damals, nach unserem allerersten Treffen. Ich weiß, was du durchgemacht hast.«
Ihr wurde kalt. Das Zittern war zurück. »Lass uns nicht darüber sprechen. Lass uns …«
Heimfahren, zu dir. Lass uns den ganzen Tag im Bett liegen. Bitte, Rebus. Lösch die Erinnerung an die anderen Männer aus.
Ob es so einfach war? Sie hoffte es.
»Möchtest du gehen?« Er verstand sie, ohne dass sie aussprechen musste, was sie dachte.
Gemeinsam standen sie auf und brachten ihre Tabletts weg. Die junge Mutter wickelte für ihr älteres Kind einen Burger aus.
Sie gingen zum Auto. Der Berufsverkehr rauschte über die nahe gelegene Straße. Der Parkplatz war fast leer.
Pia drehte sich zu Rebus um. Sie packte seine Hand, schob sie zwischen ihre Schenkel.
»Spürst du das?«, flüsterte sie.
In ihrem Schritt war ein hitziges Pochen erwacht. Anders als zuletzt. Drängender. Unnachgiebig.
»Höchste Zeit, dass wir nach Hause kommen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Keine Zeit.«
Es gab schließlich einen guten Grund, warum sie so gerne Röcke trug.
Sie zog ihn hinter das Auto. Seine Arme legten sich um ihren Oberkörper, und er küsste sie. Dann fuhren seine Hände unter ihren Pullover. Sie trug keinen BH. Im Krankenhaus hatte sie sich vorhin in großer Hast angezogen und die Hälfte vergessen. Seine Finger waren eiskalt, und ihre Nippel wurden sofort hart.
»Das meinst du nicht ernst«, murmelte er an ihrem Hals. Sein Atem traf auf ihre nackte Haut, und sie sog scharf die eisige Luft ein.
»Und wenn doch?«, wisperte sie.
Er hatte den Wagen am entfernten Ende des Parkplatzes abgestellt, dort, wo sonst niemand stand. Seine Hände waren überall. Sie lehnte mit dem Rücken an der Beifahrertür. Hinter ihm ragte eine Mauer auf, zwischen dem parkenden Auto und der Mauer war gerade genug Platz für sie beide. Von hier aus konnte er den Eingang des Schnellrestaurants im Blick behalten, aber wer nur flüchtig zu ihnen herüberschaute, käme nicht auf die Idee, dass sie es gerade in aller Öffentlichkeit trieben.
Er nestelte an seiner Hose. Sie half ihm, schob ungeduldig ihren Slip beiseite und traf mit den Fingerspitzen auf ihre nasse Hitze. Ihr Unterleib zog sich
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