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Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild

Titel: Rote Jägerin - Wells, J: Rote Jägerin - Red-Headed Stepchild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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nicht persönlich gemeint, Sabina«, erklärte Frank mit einem Achselzucken. »Auf drei«, befahl er seinen Männern.
    Adam ergriff meine Hand, und ich drückte sie so fest ich konnte.
    Frank zwinkerte mir gehässig zu und fing dann an zu zählen. »Eins, zwei …«
    In diesem Augenblick brach die Hölle los. Über uns zerbarsten Fensterscheiben. Glassplitter und schwarz gekleidete Vampire regneten förmlich auf uns herab: Die Armee der Dominae war eingetroffen. Innerlich dankte ich Lilith für diese Unterbrechung, während ich gleichzeitig über die Komplikationen fluchte. Ich hatte keine Ahnung, woher die Dominae wussten, dass wir bereits früher als geplant hier eingedrungen waren. Jetzt blieb uns jedenfalls nichts anderes übrig, als gegen zwei Gegner zu kämpfen und beide zu besiegen, wenn wir am Leben bleiben wollten.
    Eine heftige Explosion erschütterte das Gebäude bis in die Grundfeste. Ich riss Adam mit mir hinter ein paar Eichenfässer, während ich gleichzeitig mit der freien Hand den Besen ergriff. Laute Rufe und schnelle Schritte hallten in dem Lagerraum aus Beton und Metall wider, während Clovis’ Leute und die Soldaten der Dominae miteinander kämpften. Dann ertönte eine zweite Explosion.
    Adam, der neben mir hockte, ließ meine Hand los, um zwischen zwei Fässern hindurchzuschielen. »Die zweite Explosion hat drüben im Krankenzimmer stattgefunden. Offenbar versucht Vinca ein Ablenkungsmanöver.«
    »Scheiße!«

    Ich wollte loslaufen, doch der Magier hielt mich gerade noch am Ärmel fest. »Warten wir erst mal ab.«
    »Sie kann sie aber nicht alleine schlagen«, gab ich zu bedenken. »Wir müssen ihr helfen.«
    »Was willst du denn machen? Die Vampire mit dem Besen verjagen?«
    Ich schloss für einen Moment die Augen und holte tief Luft, während ich versuchte, nicht die Nerven zu verlieren. Mein Herz pochte wie verrückt. Als ich die Augen wieder öffnete, sagte ich: »Das ist immer noch besser als sich nur zu verstecken.«
    Adam hatte inzwischen wieder etwas mehr Farbe im Gesicht. Der Schnitt auf seiner Stirn war zu einer blassen dünnen Narbe verheilt. Er knirschte mit den Zähnen, während er überlegte. »Also gut«, meinte er nach einigen Sekunden. »Wenn wir da wirklich hineinwollen, musst du dir allerdings darüber im Klaren sein, dass du wahrscheinlich deine Zauberkräfte benutzen musst.« Er hob seine Handgelenke und hielt sie mir vor die Nase. »Mit diesen Messingfesseln kann ich in magischer Hinsicht nicht viel bewirken.«
    »Verstehe«, erwiderte ich trocken. »Wahrscheinlich werde ich mehr Erfolg haben, wenn ich sie einfach nur beschimpfe. Sollte ähnlich effektiv sein.«
    »Sabina, schau mich an«, sagte Adam. »Du kannst das. Die notwendige Kraft steckt bereits in dir. Du musst sie bloß noch bündeln.«
    Den Geräuschen nach zu urteilen, verlagerte sich der Kampf allmählich Richtung Krankenzimmer. Ich konnte nur noch daran denken, dass die Feen – einschließlich Vinca – mitten in ein reines Vampir-Handgemenge geraten waren. Feen mochten zwar keine schlechten Kämpfer
sein, aber Vampire waren zehnmal so stark und auch wesentlich schneller. Ohne unsere Hilfe würden sie nicht lange durchhalten.
    »Okay, wie auch immer. Dann los.« Ich wartete nicht auf Adams Antwort, sondern stürzte mich mit großen Schritten in den Kampf. Der Magier hinter mir fluchte und folgte mir hastig.
    Als ich die ganze Kampfszene vor mir sah, war mir eines sofort klar. Zwischen den Soldaten der Dominae und Clovis’ Leuten besaßen die Feen kaum eine Chance. Sie mussten an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen, und das wäre auch für einen Vampir verdammt schwierig gewesen.
    Ich konzentrierte mich als Erstes auf eine Gruppe von Dominae-Kriegern, die Vinca und die Feenmänner eingekreist hatten. Darius hatte Vinca zwar hinter sich geschubst, aber ich nahm nicht an, dass er sie lange vor den Vampiren beschützen konnte.
    In der Nähe stand Clovis und war mit gelangweilter Miene dabei, die Elitekampftruppe der Dominae abzuwehren. Am liebsten hätte ich mich auf der Stelle auf ihn gestürzt, aber zuerst einmal musste ich meine Freundin retten.
    Ohne noch länger zu zögern, rannte ich auf die Gruppe um Vinca zu und schwang dabei wie eine Wilde meinen Besen. Holz krachte gegen Schädel, und der erste Vamp ging zu Boden. Der Schlag hatte ihn natürlich nicht getötet, aber ich wollte mich nicht länger mit ihm aufhalten. Ich musste mir irgendwie einen Weg zu Vinca bahnen.
    Da spürte ich, dass es hinter mir

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