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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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Zärtlichkeiten zu unterbrechen. „Warum sollen wir da nicht genießen, was wir zusammen haben, solange du da bist? Keine Verpflichtungen und keine Versprechungen. Nur …“ Er umschloss eine der harten Spitzen mit den Lippen. „… reines Vergnügen.“
    Willenlos ließ sie den Kopf auf die Schulter sinken und schloss die Augen. Diesen Argumenten hatte sie einfach nichts entgegenzusetzen. Der Mann ist genial, dachte sie nur, was für ein Talent. Er sollte gefährliche Krankheiten heilen oder sich um den Weltfrieden kümmern, anstatt seine Zeit in der Marketingabteilung vom Jarrod Ridge zu vergeuden … Doch glücklicherweise hatte sie die Selbstbeherrschung noch nicht vollkommen verloren, Widerstand regte sich. „Aber …“ Doch das war auch schon alles. Sie wusste, sie sollte sich wehren, aber ihr fiel leider nichts ein.
    So vollendete Trevor auf seine Weise den Satz für sie. Er richtete sich auf, nahm sie fest in die Arme und küsste sie, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Schnell hob er sie hoch und setzte sie auf den Tresen, sodass sie in Augenhöhe mit ihm war. „Es ist doch nur noch für eine Woche oder so“, sagte er leise und schob ihr den Morgenrock von den Schultern. „Sowie die Testergebnisse da sind, wird sowieso alles anders. Aber bis dahin haben wir Zeit.“
    Wieder küsste er sie aufs Dekolleté. „Die wir miteinander verbringen können.“ Den Hals. „Allein.“ Die Wange. „Nur wir zwei.“ Und endlich den Mund. „Um uns zu verwöhnen …“ Gleichzeitig legte er ihr die Hände auf die Knie, spreizte ihre Beine und trat dazwischen, sodass der Flanell seiner Pyjamahose die zarte Haut ihrer Oberschenkel aufreizend kitzelte. „Auf jede nur erdenkliche Weise.“
    Sie spürte seine Hände, dann spielte er mit ihren feuchten Löckchen, während er sie ungestüm küsste … Und in stillem Einverständnis schlang sie ihm die Arme um den Hals und erwiderte den Kuss.
    Zwei Tage später kam Haylie früher als sonst von Jarrod Manor zurück. Eigentlich konnte sie sich das nicht leisten, denn sie hatte sehr viel zu tun. Die Zeit bis zum Weihnachtsabend und damit zu dem Datum von Ericas Hochzeit war knapp und schien viel schneller zu vergehen, als es Haylie recht sein konnte.
    Aber Trevor hatte sie schließlich überreden können, mit ihm im Chagall’s essen zu gehen. Anfangs hatte sie sich sehr dagegen gesträubt, denn auch wenn sie einen Tisch in einer Ecke bekämen, würde man sie bemerken. Sie wären den Blicken der anderen Gäste ausgeliefert, und durch die Kellner würde auch das Küchenpersonal von ihrer Anwesenheit erfahren. Trevor schien das vollkommen egal zu sein. Zwar bemühte sich Haylie, sich nicht zu viele Gedanken zu machen, aber es beunruhigte sie doch, dass sie dem Klatsch ausgeliefert sein würden.
    Andererseits, vielleicht war sie zu empfindlich. Vielleicht würde sie keiner beachten oder sich etwas Besonderes dabei denken. Möglicherweise hatte Trevor sich auch auf die Situation vorbereitet und eine logische Erklärung parat, warum er mit Haylie ausging. Das Problem war eher, dass Haylie nicht so recht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Zwar hatten sie sich vorgenommen, als reine Geschäftspartner aufzutreten und nicht wie ein Liebespaar bei seinem ersten Rendezvous. Aber es war nun mal ein Date, zumindest in den Augen von Haylie. Denn sie lebte mit Trevor in einem Haus – und ging mit ihm ins Bett.
    Eigentlich sollte sie deshalb ein schlechtes Gewissen haben, aber zu ihrer Überraschung war das nicht der Fall. Zumindest noch nicht. Und sie hatte sich geschworen, dass sie ruhig und gelassen reagieren würde, wenn die Geschichte zu einem Ende käme. Dass das in absehbarer Zeit der Fall sein würde, daran zweifelte sie nicht. Keine Tränen, keine Vorwürfe, keine hysterischen Anfälle. Sie waren übereingekommen, dass mit dieser Affäre keine Verpflichtungen verbunden waren. Dass sie als zwei reife Erwachsene lediglich das Zusammensein mit dem anderen genießen würden, solange es eben dauerte.
    Aber war eine Affäre nicht etwas, was heimlich vonstattenging? Verstohlene Treffen und unbemerkte Rendezvous’? Ganz sicher gehörte ein gemeinsames Essen in einem gut besuchten Restaurant, wo jeder sie sehen und seine Spekulationen darüber anstellen konnte, in welcher Beziehung sie wohl zueinander ständen, nicht dazu. Da war dem Klatsch Tür und Tor geöffnet.
    Doch Trevor hatte darauf bestanden. Je näher der Termin der Hochzeit rückte, desto mehr hätte Haylie

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